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BattleTech 37: Loyal zu Liao

BattleTech 37: Loyal zu Liao

Titel: BattleTech 37: Loyal zu Liao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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er dankte ihr jetzt, im Stillen, und schwor sich noch mehr auf den Willen des Hauses Hiritsu ein.
    Und er schwor sowohl sich selbst als auch ihrem Andenken, daß er nach dieser Operation herausfinden würde, wer für ihren Tod verantwortlich war. Finde sie und töte sie. Er war sich sicher, daß Haus-Meisterin Virginia York es so hätte haben wollen.
    Aris verließ als letzter die Kommandozentrale, trödelte, bis er sicher war, daß Ty und Terry Chan weit genug weg wären. Nicht daß er einem von ihnen etwas nachtragen würde. Terry Chan mit ihrer feindseligen Haltung imitierte nur ihren Ausbilder Ty Wu Non. Und Ty, nun, er war jetzt der Meister des Hauses Hiritsu. Oder würde es sein. Kanzler Sun-Tzu Liao würde ihn noch als legitimen Nachfolger von Virginia York anerkennen müssen, aber das war eine reine Formalität, die erledigt werden würde, wenn der Kontakt mit Sian wiederhergestellt war. Bis dahin würde Haus Hiritsu dem Pfad folgen, den Virginia York festgelegt hatte: der Einnahme von Kaifeng. Ty Wu Non hatte diesen Punkt am Ende der Gedenkfeier klargestellt. Sie würden weiterhin den Willen des Haus-Meisters erfüllen, der nur in Übereinstimmung mit der Weisheit des Kanzlers ersetzt werden konnte. Ty Wu Non nahm den temporären Titel eines Bataillonskommandanten an, um seine Verantwortung für die Streitkräfte des Hauses zu unterstreichen. Aris fand das beruhigend, da es bedeutete, daß Ty Wu Non Virginia Yorks Schlachtplan, der auf Aris zurückging, ausführen würde. Ty müßte bei allen Änderungen, die er machte, vorsichtig sein, da er einen Mißerfolg jetzt direkt gegenüber Sun-Tzu Liao zu verantworten hätte.
    Aris erhob sich von seinem Platz, zog sich an den Stuhllehnen entlang zur Tür und schwebte schließlich in einen der Hauptkorridore der Tao-te hinaus. Dieser Korridor mündete nur wenig später in einen Quergang. Von da konnte man den Lift zu den anderen Decks nehmen oder einen der Gänge wählen, von denen einer zur Brücke und der andere zu den Offizierskabinen führte. Mit einem letzten Schubs schwebte er auf das T-Stück zu, in der Absicht, den Handgriff neben dem Lift zu ergreifen.
    »Als letzter zur Tür hinaus, Aris Sung? Das sieht Ihnen gar nicht ähnlich.«
Die tiefe Stimme Ty Wu Nons erschreckte ihn. Als Aris herumfuhr, sah er, wie der Bataillonskommandant im Quergang, der zur Brücke führte, an der Wand hing. Durch die Drehung verpaßte er den beabsichtigten Zielpunkt, so daß er hart auf die Wand auftraf und in die Passage, die er gerade verlassen hatte, zurückgeworfen wurde. Er erholte sich schnell von dem Schreck, ergriff eine Wandecke an der Gabelung, und eine weitere Bewegung brachte ihn in den gleichen Gang wie Ty, nur an der gegenüberliegenden Wandseite.
Der Bataillonskommandant lächelte zwar nur dünn, aber immerhin. Aris vermeinte sogar Bewunderung aufblitzen zu sehen. »Nicht schlecht gefangen«, sagte Ty, um ein ansonsten unangenehmes Schweigen zu durchbrechen. »Entschuldigen Sie, wenn ich Sie überrascht habe, Lanzenführer Sung.«
Aris bemühte sich, sein Erstaunen zu verbergen; er konnte sich nicht mehr daran erinnern, wann Ty Wu Non sich das letzte Mal bei ihm entschuldigt hatte, nicht einmal der Form halber. »Ich hätte aufmerksamer sein sollen«, sagte er. »Sie wünschen, mich zu sehen, Bataillonskommandant?«
»Ja. Ich wollte mit Ihnen sprechen, einige lose Enden verknüpfen.« Ty machte eine Pause, aber Aris gab ihm nicht die Genugtuung, um Aufklärung zu bitten. »In Ihrem Bericht stand, daß sie wegen der Transmissionen auf dem Weg zu Haus-Meister York waren. Ich würde diesen Bericht jetzt gerne hören.«
»Natürlich. Ich hätte das längst tun sollen. Entschuldigung.« Aris schöpfte tief Atem. »Es ist alles bereit. Eine Nachricht muß nun zwei Stationen durchlaufen, die beide von unseren eigenen capellanischen Technikern unter schwerer Bewachung kontrolliert werden, bevor sie an die Kommunikationszentrale weitergegeben werden. Auf jeder Stufe werden die Nachrichten auf direkte oder indirekte Hinweise auf die Übernahme der Station untersucht. Das Kommunikationszentrum ist natürlich die größte Schwachstelle. Wir haben jetzt vier Infanteristen innerhalb und vier weitere direkt außerhalb stationiert. Ferner werden beide Teams von drei Zwei-Mann-Patrouillen in der Umgebung unterstützt.«
Ty runzelte die Stirn. »Das scheint übertrieben zu sein.«
»Wir haben möglicherweise einen Spion auf der Jodo Shinsa. Ich würde später lieber zu der Ansicht

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