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BattleTech 37: Loyal zu Liao

BattleTech 37: Loyal zu Liao

Titel: BattleTech 37: Loyal zu Liao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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kommen, daß ich der Operation zu viele Männer zugeteilt habe als zu wenige.«
»Ich verstehe. Was ist mit dem Landungsschiff Annabelle Lee?«
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    »Die Kommunikationsausrüstung wurde vollständig ausgebaut«, sagte Aris. »In den letzten sechs Stunden vor meinem Transfer zur Tao-te habe ich höchstpersönlich einige unverfängliche Nachrichten und Ansagen der Flugkontrolle entworfen, die den normalen Station-an-Schiff-Nachrichtenverkehr simulieren.« Nachdem er seinen Bericht gegeben hatte, wartete Aris auf Ty Wu Nons Beurteilung.
    »Adäquat«, war die Antwort des Senioroffiziers. Ein hohes Lob für Aris. Dann wurde der Ausdruck in den Augen des anderen Mannes vage und unergründlich. »Sie wissen, die letzte Anweisung Virginia Yorks Sie betreffend lautete, daß Sie den simulierten Nachrichtenverkehr zwischen der Station und Kaifeng überwachen sollten?«
    Aris biß sich so fest auf die Zunge, daß sie leicht blutete. Wollte Ty das als Argument benutzen, um ihn von Kaifeng fernzuhalten? Wollte er ihn auf der Station zurücklassen, während die Landungsschiffe systemwärts auf Kaifeng zustürzten? Er schluckte, um den salzigen Geschmack des Blutes aus seinem Mund zu vertreiben. »Mit allem nötigen Respekt, Bataillonskommandant, ich denke...«
    »Machen Sie sich keine Sorgen, Aris Sung«, unterbrach ihn Ty. »Ich habe nicht die Absicht, Sie zurückzulassen. Ich befördere Sie sogar zum Kompanieführer auf Zeit.«
    Aris zwinkerte, schüttelte dann leicht den Kopf, als wolle er so seine Verwirrung loswerden. Ty Wu Non, der Mann, der die letzten elf Jahre hinter ihm gestanden hatte, immer bereit gewesen war, ihn abzuschießen, wenn er stolperte, wollte ihn befördern? Bevor Aris noch reagieren konnte, klärte Ty ihn auf.
    »Ich mag Sie nicht, Aris. Ich konnte Sie noch nie leiden. Wenn Sie denken, daß ich Sie darum so behandelt habe, haben Sie nicht ganz unrecht. Aber es war nie meine Aufgabe, Sie zu mögen. Ich hatte den Auftrag, Ihr Training zu überwachen, und das habe ich getan. Ich habe sichergestellt, daß Sie so hart angetrieben wurden wie jeder andere. Mich selbst habe ich noch härter rangenommen, damit Haus-Meisterin York mich Ihnen vorzöge, wenn die Zeit reif wäre.«
    »Ich habe vier andere Kompanieführer überlebt, die seitdem getötet wurden oder als Vollzeit-Ausbilder arbeiten. Nun werde ich zum Haus-Meister ernannt. Das aber erst nach erfolgreichem Abschluß der Mission. Virginia York hat Ihren Plan befürwortet. Das muß ich jetzt auch. Dadurch, daß ich den Posten eines Bataillonskommandanten angenommen habe, wurde in meiner alten Kompanie ein Posten frei. Obwohl ich denke, daß Terry Chan diese Position eher verdienen würde, könnte sich dies später als Bumerang erweisen, wenn Ihr Plan nicht funktioniert. Daher befördere ich Sie. Ist das jetzt klar?«
    Aris ertrug die so sanft ausgesprochene brutale Wahrheit besser als Tys Lob. Was der andere Mann sagte, machte Sinn. Virginia York hätte es nie nötig gehabt, mit einem Untergebenen ein solches Gespräch zu führen. Aber Ty war genauso willensstark und konnte in der Tat ein würdiger Haus-Meister werden. Und wenn er dachte, daß es notwendig wäre, mit der feindseligen Kontrolle von Aris Leben fortzufahren, dann mußte er das eben erdulden. Was mich nicht tötet, härtet mich ab, sagte Aris sich selbst. Laut äußerte er den Gedanken jedoch nicht.
»Ja, Bataillonskommandant Non«, war alles, was er sagte.
     
84 V
ZWEITE S ZWISCHENSPIE L
    »Zu sein, was wir sind, und zu werden, was wir fähig sind zu werden, ist das einzige Ziel des Lebens.«
- Inschrift über dem Tor der Festung von Haus Hiritsu auf Randar
    Hsien-Park, Yushui
Gei-fu
Kommunalität Sian, Konföderation Capella
8. März 3051
    Der kleine am Fluß gelegene Park im Zentrum von Yushui war kaum mehr als ein Stück flachen Rasens, auf dem wöchentlich der Basar un d gelegentlich ein kleines Volksfest stattfanden. In der Nähe floß der Nunya River vorbei, der mit einem Bett aus Stahlbeton konstruiert worden war, damit die Stadt mit den jährlichen starken Regenfällen fertigwerden konnte, für die die Welt Gei-fu berüchtigt war. Etwa fünfzig Menschen hatten sich um eine kleines, hastig zusammengezimmertes Podest versammelt. Alle waren ernst un d hatten ihre ganze Aufmerksamkeit auf das Podest gerichtet. Der Boden, auf de m sie standen, war weich un d feucht. Der bedeckte Himmel un d die feuchte Kälte in der Luft versprachen weiteren Regen in näherer Zukunft.
    Aris Sung sah

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