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BattleTech 37: Loyal zu Liao

BattleTech 37: Loyal zu Liao

Titel: BattleTech 37: Loyal zu Liao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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fragte sich Justin, ob er nicht ganz auf die Kühlweste verzichten konnte, die von allen MechKriegern getragen wurde, um die tödliche Hitze, die sich in den winzigen Cockpits bilden konnte, zu überleben.
    Er hatte gerade mit dem Zählen begonnen, als er über Funk Aris Sung hörte. »Ich will eine Bestätigung der Panzer«, sagte er. »Acht Von Luckners?« Justin konnte den Anflug von Besorgnis in der Stimme seines Kommandanten heraushören. Da die Von Luckners mit einer Waffe höchster Zerstörungskraft ausgerüstet waren, einer großkalibrigen Autokanone, stellten sie eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar.
    »Bestätigt, Kompanieführer. Und es sind Söldner. Ich konnte ihr Wappen aus größerer Nähe sehen, als mir lieb war. Sieht aus wie Jacobs Juggernauts. Ich ziehe mich aus deren Reichweite zurück.«
    »Ich will, daß sich alle zurückziehen«, sagte Aris daraufhin. »Einer von uns soll einen Ausgang aus dem Hafenterminal finden. Jetzt.«
    Justin fuhr mit seiner Zählung fort. Sechs HiritsuKrieger gegen eine ganze Kompanie, das war ein mieses Verhältnis, und da waren die Panzer noch nicht einmal eingerechnet. Die Von Luckners waren in beengten Verhältnissen wie einem Hafenterminal so gut wie zu Hause. Niemand stellte sich acht Zwölf-ZentimeterAutokanonen auf kurze Distanz, niemand, der nicht Selbstmord begehen wollte. Acht... neun...
    Bei zehn hob Justin Loup das Beil seines Mech hoch über den Kopf und trat wieder hinter der Ecke hervor. Der Jenner kam ihm entgegen, er war keine dreißig Meter mehr entfernt. Die beste Vorgehensweise des J enner -Piloten wäre gewesen, einfach mit seinem Vorstoß fortzufahren und in vollem Lauf in den Tomahawk hineinzurennen, um ihn so möglicherweise von den Docks und in den Jinxiang zu stoßen. Der Anblick des schwarz und grün bemalten Mech, der sein Kriegsbeil zum Zuschlagen erhoben hatte, war jedoch offenbar zu furchterregend, denn der Jenner versuchte in letzter Minute, den Kurs noch zu ändern und ließ ein Sperrfeuer von sechs Kurzstreckenraketen los, die den Tomahawk zurückhalten sollten.
    Die Raketen trafen die Beine und den unteren Torso des Tomahawk und schüttelten ihn ordentlich durch. Justin war aber ein zu gut trainierter Krieger, um sich eine solche Gelegenheit entgehen zu lassen. Er preßte den Auslöser seiner drei mittelschweren Impulslaser und ließ dann den Tomahawk hinuntersausen. Die grünen Lanzen schnitten ihren Weg in die Seite des Jenner, schmolzen die Rüstung im Bereich des linken und zentralen Torsobereiches. Dann kam das Kriegsbeil herunter, seine Titanschneide durchschlug das Cockpit des Jenner und schnitt tief in die Torsomitte.
    Der leichte Mech wurde von seinem Schwung an Justin vorbeigetragen, ging zuerst in die Knie und schlug dann auf dem Boden des Docks auf. Dann rutschte er den Boden entlang und erzeugte sprühende Funken auf der Oberfläche aus Stahlbeton - und grauer Staub stieg auf. Der Jenner zerschmetterte noch einen hölzernen Mast und glitt dann mit dem Kopf voran in den Fluß, wobei er nur knapp einen tief im Wasser liegenden Lastkahn verpaßte. Ein Bein blieb noch auf dem Dock hängen, während die obere Hälfte des Mech im Wasser versank.
    Justin öffnete einen Kanal zu Aris Sung. »Kompanieführer Sung, hier ist MechKrieger Loup. Die Docks sind frei, kein Feind. Wir könnten hier einfach den Fluß durchwaten und über das östliche Flußufer entkommen.«
    Aris meldete sich sofort. »Wie breit ist der Fluß?« Justin schätzte die Entfernung ab, verstand nicht, warum die Frage wichtig war. Es sah nach etwa hundertfünfzig Metern aus, aber die flache, sich langsam bewegende Wasseroberfläche ließ die wahre Entfernung vermutlich geringer erscheinen. »Breit«, sagte er daher. »Vielleicht zweihundert Meter. Ich bezweifle jedoch, daß er sehr tief ist. Die Lastkähne haben nicht sehr viel Tiefgang, und ich sehe keine Anzeichen für das Ausbaggern einer Fahrrinne.«
Nur Stille antwortete ihm. Justin stand an der Ecke des Hafenspeichers und beobachtete, wie die BattleMechs weiter entfernt im Hafenterminal hinter Gebäuden Deckung suchten und einander in einem tödlichen Spiel verfolgten. Die meisten befanden sich außerhalb seiner Reichweite oder erschienen und verschwanden zu schnell, als daß ihm eine Zielerfassung hätte gelingen können. Er dachte flüchtig daran, selbst zum Kampf zu eilen, bezwang aber sein Verlangen und faßte sich in Geduld. Ich wurde von meiner Position nicht abberufen. Aris Sung hatte ihm die

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