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BattleTech 37: Loyal zu Liao

BattleTech 37: Loyal zu Liao

Titel: BattleTech 37: Loyal zu Liao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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dahinter an einigen Stellen die Farbe wegrasiert wurde. Er sah auch hochbefriedigt, wie einige der Fragmente den Kopf des feindlichen Mechs trafen. Das würde mit Sicherheit auch den MechPiloten durchschütteln. Der Kampfschütze zog sich um die Gebäudeecke zurück, und Justin versuchte herauszufinden, wie die Dinge für seine Einheit standen.
    Ein fünfter BattleMech ging gerade ins Wasser, und der sechste, ein Totschläger, hielt mit Aris zusammen das Dock. Der Totschläger und der Spuk lehnten sich immer wieder von entgegengesetzten Enden des kleinen Hafenspeichers vor, verschossen Blitze roten und grünen Laserfeuers und duckten sich dann hinter der Deckung. Gelegentlich mußten sie einen Treffer einstecken, aber meistens wurde nur das Lagerhaus getroffen.
    »Ins Wasser, Justin.« Aris Befehl ertönte im gleichen Augenblick, als die Wand vor dessen Spuk explodierte und diesen in einem Regen aus Ziegelsteinen und Metall halb vergrub.
    Justin steuerte seinen Mech schnell an Aris Seite, bot sich selbst dem Laserfeuer dar. Sein Zielerfassungscomputer zeichnete Strahlen auf seinem HUD. Vier der Von Luckner-Panzer hielten die gegenüberliegende Seite des Stapelplatzes und deckten das Vorrücken von einem halben Dutzend BattleMechs, die sich auf die Flanke der Hiritsu-Krieger zubewegten. Justin griff den Spuk an einem Arm und zog ihn in die Deckung des Speichers. Er wußte, was getan werden mußte. Aris Sung würde niemals seine Leute im Stich lassen. Er wäre der letzte, der den Fluß überquerte, und mit den verdammten Von Luckners im Nacken, die immer näher kamen, würde er dafür vermutlich mit seinem Leben bezahlen müssen.
    Justin würde das nicht zulassen. Er glaubte an Aris Sung, an die Fähigkeiten seines Kompanieführers und an den Plan, den er entwickelt hatte, und der dem Haus einen Sieg über Kaifeng bescheren würde. »Wir müssen rüber«, sagte Justin und positionierte sich so, daß sich der Spuk zwischen ihm und dem Fluß befand.
    »Jemand muß den Übergang bewachen«, erwiderte Aris, und bewegte sich, um seine Position am dockwärtigen Eingang wieder einzunehmen. »Ins Wasser, Justin. Jetzt!«
    Der ankonditionierte Gehorsam hätte Justin fast dazu veranlaßt zu gehen. Man verweigerte einem Vorgesetzten nicht den Gehorsam; man stellte die Befehle noch nicht einmal ohne Aufforderung in Frage. Aber seine persönliche Loyalität gegenüber seinem Kompanieführer und seinen MechKrieger-Kameraden war genauso stark. Sie würden Aris Sung dringender brauchen als Justin Loup.
    »Jemand wird schon«, sagte Justin. Er war sich nicht sicher, ob er das zu sich selbst oder zu Aris sagte. Er zog die Arme seines BattleMechs an und schubste dann den Spuk mit der ganzen Kraft seiner MyomerMuskeln weg. Der Spuk stolperte rückwärts, kämpfte an der Dockkante noch mit dem Gleichgewicht, aber dann ergab Aris sich der Schwerkraft und sprang lieber in den Fluß, als hineinzufallen.
    Justin trat hart auf den Gashebel und betätigte seine Sprungdüsen, bevor Aris sich vom Schubser erholen konnte. Sich auf den Plasmastrahlen in die Luft erhebend, schwebte er über den Totschläger und auf die vorrückenden Söldner zu. Er drosselte den Ausstoß der Sprungdüsen und ließ seinen Tomahawk direkt hinter den Von Luckners landen. Sechzig Sekunden, dachte er, nachdem er überschlagen hatte, wie lange Aris' Spuk brauchen würde, um auf die andere Seite zu waten. Ich muß ihm nur eine Minute erkaufen.
    Er schlug mit seinem Tomahawk zweimal auf den Geschützturm des hintersten Von Luckner, dellte ihn gehörig ein, bevor die anderen auch nur auf seine Anwesenheit reagieren konnten. Dann setzte er seinen Mech wieder in Bewegung, rannte über den Platz und sah zu, ein möglichst schwer zu treffendes Ziel abzugeben. Er bewegte sich immer ganz schnell ein kurzes Stück weit, drehte sich dann manchmal um, um den Weg, den er gerade genommen hatte, zurückzulaufen, stand aber niemals still. Und - wann immer eine feindliche Einheit nah genug war, schlug er zu.
    Auf seinem ersten Rundgang über den offenen Platz tauschte er mit einer feindlichen Cicada Lasersperrfeuer aus und schlug mit einem kräftigen Tritt in einen zweiten Von Luckner ein Loch.
    Auf seinem zweiten Rundgang ließ er sich von seinen Sprungdüsen weit zur Linken tragen und schlug mit seinem Tomahawk einem JägerMech den linken Arm ab.
    Beim dritten Mal zündete er wieder seine Sprungdüsen und landete diesmal direkt hinter der Cicada, die er schon vorher beschädigt hatte,

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