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BattleTech 37: Loyal zu Liao

BattleTech 37: Loyal zu Liao

Titel: BattleTech 37: Loyal zu Liao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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hatte das Problem damit gelöst, eine Choreographie für die Bewegung auf freier Fläche festzulegen. Da gab es einen Standard, wie man sich einem feindlichen Gebäude näherte oder einen Rückzug deckte oder sich unter feindlichem Beschuß bewegte. Es gab sogar einige Handzeichen, so daß die Infanterie mit den MechKriegern kommunizieren konnte, ohne sich auf Kommunikationssysteme verlassen zu müssen.
Und es gab ein Verfahren für das Überqueren neutralen Gebiets vor einem der eigenen BattleMechs. Haus-Infanteristen würden dann gebückt den Weg kreuzen und hätten dabei ihre Waffenhand untergesteckt, um zu zeigen, daß sie keine Gefahr darstellen, und die andere Hand würden sie in Kniehöhe parallel zum Boden halten. Das war das Signal für >Übergang frei<.
Und eine sehr überraschte Raven Clearwater sah, wie die dunkle Figur genau das tat.
1 8
    Tarrahause
Distrikt Tarrahause, Kaifeng
Souveränität Sarna, Chaos-Marschen
23. Juli 3058
    Aris glitt über die niedrige Betonmauer und duckte sich neben einige Sträucher, die beim Parkhaus wuchsen. Die Blätter dufteten aromatisch - wie die Eukalyptusbäume auf Randar. Der Geruch brannte aber in der Kehle und trieb ihm das Wasser in die Augen. Er rannte zu einem am Straßenrand geparkten Wagen hinüber. Hier machte er eine Pause, lehnte sich mit dem Rücken gegen ein Hinterrad und versuchte, wieder zu Atem zu kommen.
    Der Flammerstrahl des Hermes II war zum größten Teil über ihn hinweggegangen. Das Auto, hinter dem er sich verborgen hatte, hatte das Schlimmste abgeschirmt. Außer angesengten Haaren war ihm kaum etwas passiert. Aris hatte die zwei verbliebenen Molotowcocktails aufgesammelt und sich so schnell wie möglich auf den Weg zum Erdgeschoß gemacht. Auf der Rampe war er hingefallen, nachdem der Pilot des Hermes II, im Versuch durchzukommen, mit seinem Mech gegen das Gebäude gerannt war. Eine Flasche war ihm aus den Händen geglitten, war auf der Betonrampe zerschellt, und ein wenig des selbstgemachten Napalm war gegen sein rechtes Hosenbein gespritzt. Einmal im Erdgeschoß, war es nur noch ein kurzer Sprint bis zur Westwand.
    Aris blickte zur Gasse hinter dem Parkhaus hinüber. Er konnte einen Teil des Hurone sehen, der in der Gasse stand. Im flackernden Licht von Kyles immer noch brennendem Auto sah er, daß die Sensorphalanx in einer dunklen Farbe ohne Muster bemalt war. Das konnte dann nur Raven Clearwater sein, die in der Pilotenliege saß, da ihr Mech dunkelgrün gestrichen war. Die Sensorphalanx von Lynn Trahns Hurone war schwarz mit hellen, fast gallig grünen Streifen. Sogar in dieser schlechten Beleuchtung konnte Aris erkennen, daß der Mech kein akzentuierendes Muster aufwies.
    Dann dachte Aris, daß er in der Ferne das Brechen von Beton hörte. Er beugte sich vor und wartete auf das nächste Geräusch. Von Süden, vielleicht auch Südwesten, war das Kreischen von Metall zu hören. Das Geräusch kam ohne Zweifel aus der Stadt. Aris legte die Fingerspitzen leicht auf die asphaltierte Straße und konnte gerade so eben die leichten, aber beständigen Vibrationen fühlen, die vor der Bewegung eines BattleMech warnten. Dies mußte ein weiteres Mitglied der Söldnerlanze sein, die die Streitkräfte Haus Hiritsus suchten. Die Geräusche klangen hohl, als wären sie ein Echo aus einer Seitenstraße, und die nächste Kreuzung war nicht mehr als dreißig Meter entfernt. Das verhieß Ärger.
    Heftigeres Beben und schwere Fußtritte lenkten Aris' Aufmerksamkeit von der drohenden Gefahr ab. Ravens Hurone kam aus der Gasse hervor, drehte sich südwärts, um mit der Mission fortzufahren. Aris stieß wütend die Luft aus. Dies war eines der Probleme bei einem MechKampf in der Stadt, dachte er. Die MechKrieger, angeschnallt in ihren Pilotenliegen, konnten sich nur auf ihre Sensoren und visuellen Daten verlassen. In den engen Straßenschluchten blockierten Gebäude die Sicht, und auch die Sensoren lieferten keine verläßlichen Daten. Wenn der Feind nicht auf derselben Straße war oder man eine Aufklärungseinheit hatte, konnte es an jeder Straßenkreuzung leicht zum Kampf kommen, nachdem einer oder beide MechKrieger eine böse Überraschung erlebt hatten. Infanterie konnte das verhindern. Aris konnte das verhindern.
    Aris bewegte sich auf die Kreuzung zu. Er machte immer kurze Sprints von einer Deckung zur nächsten. Er wollte Raven warnen, daß der andere Mech näher kam, und ihr mitteilen, daß bei den MechHangars ein Hinterhalt gelegt worden war. Aber er

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