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BattleTech 38: Exodus

BattleTech 38: Exodus

Titel: BattleTech 38: Exodus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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das Schlachtfeld am 3. Mai aufgegeben. Nur die Wölfe konnten beide Ziele erreichen. Die Jadefalken und Geisterbären haben jeweils ein Unentschieden erkämpft, beide unter schweren Verlusten. Wir befinden uns im Waffenstillstand mit ComStar.«
Waffenstillstand ... Neg! Trents Gedanken flossen zäh wie Melasse, aber er verstand die Bedeutung ihrer Worte. Die Schlacht um Tukayyid war als Schlacht um Terra gedacht gewesen. Hätten die Clans gewonnen, hätte Terra ihnen gehört, und es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen, bis der Rest der Inneren Sphäre unter ihrer Macht gefallen wäre. Eine Niederlage bedeutete mehr als nur Schande, sie zwang die Clans, ihre Invasion fünfzehn Jahre anzuhalten. Ein Krieger wie Trent würde mit Sicherheit zu alt sein, noch an der Front zu kämpfen, wenn sie wieder aufgenommen wurde. Schlimmer noch, der Große Kreuzzug der Clans, die Innere Sphäre zurückzuerobern und einen neuen Sternenbund zu errichten, war zum Stehen gekommen.
Ihm war, als hätte er den einen Alptraum für einen anderen eingetauscht. Die Kriegerkaste der Clans hatte nichts mit den Militärs der Inneren Sphäre gemein, die ihren Kriegern gestatteten, bis ins hohe Alter zu kämpfen, senil und tatterig. Nein, die Clans hielten die Reihen ihrer Krieger jung und heißblütig. Neue Krieger, genetisch gezüchtet und in den Geschkos gestählt, bildeten die Fronteinheiten der Parder. Ältere Krieger, Männer und Frauen jenseits der Dreißig, wurden in Solahma-Einheiten abgeschoben, die wenig Hoffnung auf einen ehrbaren Tod boten.
Trent hatte keine Ahnung, wie lange er bewußtlos gewesen war, wie lange er mit den Feuerdämonen seiner
Alpträume gerungen hatte, aber jetzt erschienen ihm
die Schrecken dieses Traums angenehmer als die Realität. Alle Hoffnung war verloren. Alle Hoffnung bis auf
eine. Und daran klammerte er sich.
Ein Blutname.
Sterncolonel Benjamin Howell hatte versprochen, ihn
vorzuschlagen. Trotz der Niederlage der Nebelparder
auf dem Schlachtfeld konnte Trent noch darauf hoffen,
einen Blutnamen zu erringen. Das bedeutete ein Weiterleben nach seinem Tode, eine Hoffnung, daß sein genetisches Erbe dem Clan eines Tages weiter dienen konnte. »Wie lange?« krächzte er, als die MedTech seine
ausgedörrten Lippen mit einem feuchten Tuch abtupfte.
Seine Oberlippe fühlte sich geschwollen an, wie nach
einem Fausthieb auf den Mund.
»Sie waren sechsundzwanzig Tage bewußtlos. Wir
docken morgen an unser Sprungschiff an. Erinnern Sie
sich an das, was geschehen ist?«
Trent schloß das Auge und verzog leicht das Gesicht.
Ja, er erinnerte sich. Er hatte Jez gerettet, seine Pflicht
getan. Es war zu einem massierten Artilleriebeschuß
und ComGuard-Angriff gekommen. Dann Flammen
und Feuer. Der Geruch schien ihm wieder in die Nase
zu dringen, der Geruch von verbranntem Fleisch. »Pos«, antwortete er, während sie sein Bett justierte
und ihn etwas aufrichtete, damit er noch etwas anderes
außer der Decke sehen konnte. Die dumpfgrüne Farbe
der Schottwände zeigte ihm, daß er sich auf einer Intensivstation befand, und die Einteilung des Landungsschiffes als Hospitalschiff sagte ihm noch erheblich
mehr. Er kannte diese Farben nur zu gut. Er fand sich
nicht zum erstenmal in seinem Leben als NebelparderKrieger an einem solchen Ort.
Trent wußte nicht, was er denken oder sagen sollte. Er
war schon oft verwundet worden, aber niemals derart lange bewußtlos gewesen. Hatten sie ihn zur Förderung des Heilprozesses künstlich bewußtlos gehalten? Erinnerungen an das Feuer und die schrecklichen Bilder des Alptraums wirbelten durch seine Gedanken, als er darüber nachsann, was geschehen war.
Eine neue Stimme von knapp außerhalb seines Gesichtsfeldes störte sein Nachdenken. »Wie lange ist er wach?«
»Erst wenige Minuten, Doktor«, antwortete MedTech Karens Stimme.
»Was weiß er?«
»Nur das Ergebnis der Schlacht und wie lange er bewußtlos war. Nichts über das Ausmaß seiner Verletzungen.« Sie sprach leise, aber ihr Tonfall sagte alles.
Trent versuchte, seinen Körper zu bewegen, eine Art physische Inventur durchzuführen. Er schob die Füße etwas auseinander, wenn auch nur wenig und mit schmerzenden Gelenken. Immerhin, Füße und Beine schienen noch da zu sein. Auch sein linker Arm reagierte, aber der rechte blieb bewegungslos, unfähig, die Signale aus dem Gehirn zu befolgen. Mein Arm, habe ich den Arm verloren? Und mein Auge, es ist abgedeckt. Habe ich das auch verloren?
»Sterncaptain Trent.« Es war die neue Stimme, und

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