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BattleTech 38: Exodus

BattleTech 38: Exodus

Titel: BattleTech 38: Exodus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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die Kriegerkaste erlaubt uns nicht, medizinische Mittel zur Befriedigung der Eitelkeit zu verschwenden.«
Damit hatte Trent keine Probleme. Die Clans, und die Nebelparder besonders, haßten Verschwendung. Seit den Tagen Nicholas Kerenskys war das ein Merkmal ihrer Gesellschaft. Ohne diese Einstellung hätten die Clans nicht überleben können. »Ich verlange nicht von dir, daß du den Schaden reparierst. Ich werde die Narben mit Stolz tragen. Sie weisen mich als wahren Krieger vor jedem aus, der Augen hat zu sehen.«
Dr. Shasta schüttelte ein wenig den Kopf. »Wie Sie wünschen, Krieger. Ich habe getan, wozu Mitglieder meiner Kaste verpflichtet sind. Ich habe Ihre Verletzungen behandelt, damit Sie zurück in den aktiven Dienst als Krieger treten können. Ich habe Sie soweit wiederhergestellt, wie es notwendig ist, damit Sie in die Ränge derer zurückfinden, die im Namen des Nebelparders in den Kampf ziehen.«
Trent lächelte. »Wer mein Gesicht sieht, soll erkennen, daß ich nicht geflohen, sondern dem Feind mutig entgegengetreten bin.«
    Adeptin Judith Fabers Schreie wurden von den dunklen, schallgedämpften Wänden tief im Innern des Nebelparder-Landungsschiffs Hartel spurlos verschluckt, während ihre Verhörmeister sich über ihrem schlaffen Körper unterhielten, als wäre sie gar nicht da. Sie wußte, daß sie auf dem Flug von Tukayyid ins All sein mußte, war sich aber nur sehr entfernt bewußt, sich auf einem Raumschiff zu befinden. Es erschien ihr mehr wie ein Ausflug in den Schlund der Hölle. Judith konnte die Gesichter ihrer Folterer nicht erkennen, aber ihre Fragen hatte sie nun schon seit Tagen über sich ergehen lassen müssen.
    Die Erinnerung an ihre Gefangennahme war verschwommen, verzerrt von Drogen und den Schmerzen der Folter. Sie war nur halb bei Bewußtsein gewesen, als die Parder sie gefaßt hatten. Sie hatten eine Kordel mehrmals um ihr Handgelenk geschlungen und sie an Bord eines Landungsschiffs getrieben. Beiläufig hatte einer der Posten den Sieg der ComGuards auf Tukayyid erwähnt, aber ihre Freude war von kurzer Dauer gewesen. Mit tödlicher Effizienz hatte man sie verhört. Zuerst im Gesprächsstil, dann mit Hilfe von Drogen, Elektroden und Neurofeedbacksensoren. Sie war von den extremen Methoden keineswegs überrascht worden. Tatsächlich hatte sie bei der Vorbesprechung der Mission davon erfahren. Aber theoretisches Wissen war die eine Sache. Praktische Erfahrung eine andere. Judith blieb nur die pure Willenskraft als ein dünner Schleier zwischen Todesqualen und Wahnsinn.
    »Sie hat knapp bestanden«, stellte eine tiefe Stimme von außerhalb ihres Sichtfelds fest. Es war ihr gleich. Die Foltern waren kaum noch zu ertragen. Sie war bereit, aufzugeben, beinahe soweit, ihren Inquisitoren die Wahrheit zu sagen. Selbst der Tod wäre ihr eine willkommene Erlösung von den Schmerzen gewesen.
    »Die Drogenbefragung ist sehr effektiv, aber ComStar hat sich in früheren Begegnungen als findig erwiesen«, bemerkte die hellere, beinahe weibliche Stimme. »Sie könnte mit Neuroblockern behandelt worden sein, um unsere Befragung zu behindern.«
    »Ist sie ein Risiko?«
»Vielleicht«, antwortete die mißtrauische Stimme. »Aber es bleibt zweifelhaft. Nur eine Handvoll unserer Leute hat bei den Kämpfen auf Tukayyid Leibeigene genommen. Es wundert mich, daß sie nicht mit den anderen ComGuardisten, die wir gefangen haben, zurückgeschickt werden wollte.«
»Aus ihrem Verhör geht hervor, daß Sie bei den Kämpfen Freunde und Untergebene verloren hat und Schuldgefühle für deren Tod empfindet, obwohl sie selbst bewunderungswürdig gefochten hat. Wie wir bereits gestern erörterten, sitzt ihr Schuldbewußtsein tief, und es hat sich bisher als mächtiges Werkzeug erwiesen, um ihren Willen zu brechen.«
Judith klammerte sich an das Zögern der mißtrauischen Stimme, deren Besitzer sie gequält und gefoltert hatte, um ihre Erinnerungen an die Oberfläche zu zerren. »Sie besitzt bemerkenswerte technische Fertigkeiten für eine Kriegerin.«
»Möglicherweise hält sie das am Leben und macht sie von Nutzen für uns. Sterncaptain Trent hat sie als Isoria beansprucht«, meinte die tiefe Stimme. »Aber wir beschreiten nicht den Weg, den die Wölfe gewählt haben. Sie wird nie das Risiko eines durch die Ränge aufsteigenden Phelan Kell für uns darstellen - nicht, wenn wir sie als Tech klassifizieren. Und genau das wäre mein Vorschlag.«
»Sie hat Sterncaptain Trents Leben gerettet, frapos?« Die tiefe

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