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BattleTech 39: Heimatwelten

BattleTech 39: Heimatwelten

Titel: BattleTech 39: Heimatwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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erst nach Tukayyid zum echten Khan wurde, auch wenn man ihn schon vorher so nannte.«
Focht zog die Stirne kraus. »Wie meinst du das?«
Phelan kratzte sich im Nacken. »Die Nebelparder gehen mit dem Begriff ›Khan‹ viel lockerer um als die meisten anderen Clans. Krieger, die sich in Gefechtslagen als außergewöhnliche Führungspersönlichkeiten hervortun, werden häufig für die Dauer einer Operation als ›Khan‹ bezeichnet. Osis dürfte allerdings sowohl den Ehrentitel als auch die Wahl verdient gehabt haben. Sein Aufstieg war das Ergebnis harter Arbeit und einiger wagemutiger taktischer Schachzüge.« Der Wolfskhan zuckte die Schultern. »Ich halte ihn für ein taktisches Genie.«
»Das ist gar nicht gut.« Victor sah wieder auf die Karte. »Unsere Pläne basieren auf der Annahme, daß die Nebelparder traditionsbewußter sind als beispielsweise die Wölfe, und wir ihren Mangel an Flexibilität ausnutzen können. Wenn Osis ihre Führung übernimmt, könnte das die Lage ernsthaft verändern.«
»Victor, versuche nächstes Mal wenigstens zuzuhören, was ich sage.«
Der Prinz runzelte die Stirn. »Sag's noch mal, etwas langsamer.«
»Ich sagte, Osis ist ein taktisches Genie. Das wird ihm gegen uns nicht viel nützen.« Phelan zeigte auf Victor. »Du bist hier und arbeitest strategische und operationale Details aus, aber die taktischen Entscheidungen überläßt du deinen Kommandeuren vor Ort. Warum?«
»Weil es eine Niederlage garantiert, jede winzige Einzelheit einer Offensive kontrollieren zu wollen.« Victor zuckte zusammen. »Okay, ich sehe, worauf du hinauswillst. Er wird sich in dieser Situation höchstwahrscheinlich völlig falsch verhalten.«
Der Präzentor Martialum grinste. »Ich schätze, seine Probleme werden sich noch verstärken, wenn wir erst die zweite Welle starten.«
Phelan nickte. »So ist es. Hast du vor, die Angriffe angesichts der unerwarteten Erfolge in der ersten Welle vorzuziehen?«
Der Prinz schüttelte langsam den Kopf. »Würde ich gerne, aber das kann ich im Augenblick nicht. Aufmarsch und Nachschuboperationen sind im Zeitplan, aber wir haben nicht erwartet, daß es so schnell geht. Wir reden hier davon, Menschen und Maschinen über Lichtjahrzehnte zu bewegen - teilweise Lichtjahrhunderte. So einfach ist es nicht, die Operation zu beschleunigen.«
»Aber ich dachte... Die ersten Bergungs- und Beuteberichte zeigen, daß wir eine Menge NebelparderMaterial und Munition gesammelt haben.« Auf Phelans Stirn traten tiefe Falten, als er die Hologrammzahlen studierte. »Das könnten wir benutzen.«
»Stimmt, und wir tun es bereits. Unsere Fronteinheiten werden wieder zu hundert Prozent einsatzbereit sein, wenn sie ihre nächsten Ziele erreichen, und das übrige Bergegut wird die zurückbleibenden Garnisonen verstärken. Dadurch kann ich die Nachschublieferungen für die dritte Welle vorziehen. Möglicherweise können wir diese darum eher starten und auch die nächste schon vorbereitet haben, wenn sie beginnt, aber das wird nur geschehen, wenn die zweite Angriffswelle ebenso erfolgreich verläuft wie die erste.« Victor hörte den Zweifel in seiner eigenen Stimme, und er bedauerte ihn, aber gleichzeitig wußte er, daß er seine Euphorie über den Erfolg der ersten Angriffe im Zaum halten mußte, um für die Zukunft keine völlig unerfüllbaren Erwartungen aufzubauen. Seine Aufgabe war es, den schlimmstmöglichen Fall vorzubereiten und auf den bestmöglichen zu hoffen. So war er an die erste Welle herangegangen, und so würde er auch die vier übrigen Angriffswellen behandeln.
Phelans Blick wurde hart. »Ich verstehe schon, was du sagen willst, aber du darfst hier nicht zu unflexibel werden. Die erste Welle hat fünf Systeme getroffen, die nächste wird acht anvisieren - allerdings würde ich sie um Nykvarn, Turtle Bay und Labrea erweitern. Die Resultate werden sicher variieren, aber du darfst auch den Schwung nicht aus den Augen verlieren, den wir aufbauen. Du hast davon gesprochen, den Clantruppen auf der taktischen Ebene einen Schock zu versetzen. Dieser Schock wird Osis geradewegs ins Hirn gehen. Wenn wir Druck machen und mit dieser Welle doppelt so viele Systeme zurückerobern wie mit der vorigen, können wir ihn völlig aus dem Gleichgewicht werfen.«
Der Prinz sog zischend die Luft durch die Zähne. »Auf Nykvarn steht nur ein Einstweiliger GarnisonsSternhaufen.«
»Die Ryuken-Go ist bereit zum Abmarsch.« Phelan deutete mit dem Daumen zur Tür. »Sie sind ganz wild darauf, es den

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