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BattleTech 39: Heimatwelten

BattleTech 39: Heimatwelten

Titel: BattleTech 39: Heimatwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Form der Bewaffnung war ihr untersagt.
    Die Novakatzen schienen Repräsentanten der verschiedenen Untergruppierungen der Kriegerkaste zu sein. Riesige, wuchtig gebaute Elementare ragten hoch über die winzigen, großköpfigen Luft/Raumpiloten auf. Die MechKriegerin, die das Begrüßungskomitee anzuführen schien, da sie an der Spitze der Formation stand, war von normalerer Statur. Die weiße Strähne zwischen den langen schwarzen Haaren hätte Katherine sonst als Zeichen fortgeschrittenen Alters gewertet, aber angesichts der bei den Clans üblichen Altersdiskriminierung hielt sie diese Erklärung für unwahrscheinlich. Statt dessen entschied sie, die weiße Locke als genetisches Erbmerkmal zu betrachten, das unter den Novakatzen besonders favorisiert war, da es die Haarpracht ihrer Trägerin der schwarzen Ledermontur und dem weißen, supernovaartigen Sternmuster über der linken Brust und Schulter anglich.
    Katherine blieb ein kurzes Stück vor den ClanKriegern stehen und verneigte sich. Als sie sich wieder aufrichtete, stellte sie sich mit den exakten und in ihrem Befehl spezifizierten Worten vor. »Ich bin Taisa Katherine Oltion des 6. Geisterregiments, zur Zeit den Sternenbund-Expeditionsstreitkräften angegliedert und in ihrem Auftrag im Einsatz. Ich bin gekommen, um den Besitz dieses Planeten anzufechten.«
    Die Novakatzen-MechKriegerin erwiderte die Verbeugung. Als sie sich wieder aufrichtete, sah Katherine in ihren Augen keinerlei Spur von Belustigung, Wut oder Angst - obwohl sie alle drei Emotionen erwartet gehabt hätte. Statt dessen schien die Kriegerin ehrfürchtig, als wäre das Geschehen hier für sie von geradezu heiliger Natur.
    »Ich bin Sterncolonel Olivia Drummond vom 189. Einsatzsternhaufen der Novakatzen. Deine Ankunft hier war angekündigt. Ich bin gekommen, um auf deine Herausforderung zu antworten. Dein Gebot einer Person zur Einnahme dieser Welt ist beachtlich.«
    »Meine Vorgesetzten haben mir aufgetragen, euch zu versichern, daß mit dem Befehl zu diesem Gebot keine Beleidigung beabsichtigt war.«
    »Wir haben es nicht als solche ausgelegt.« Drummond starrte sie aus offenen braunen Augen mit einer beinahe elektrischen Intensität an. »Mit diesem Gebot wird vorausgesetzt, daß du eine fähige Kriegerin bist. Ich biete mich als Gegnerin an und vertraue darauf, daß du mich ebenbürtig finden wirst.«
    Sie folgt exakt dem Drehbuch. Leider geht mir der Text bald aus. »Ich habe keinerlei Zweifel, daß du mir ebenbürtig und wahrscheinlich überlegen bist. Aber zwischen uns wollen wir eine Ebenbürtigkeit annehmen, frapos?«
»Pos.«
Katherines Mund trocknete rasch aus. »Eine Kriegerin wie du weiß, daß es im Kampf nur zwei Faktoren gibt: Können und Glück, frapos?«
    »Pos.« Die Stimme der Frau blieb völlig gelassen, und auch in ihren Augen war kein Hinweis darauf zu finden, daß sie ihre Rolle nicht weiterzuspielen bereit war.
    Auf ins Unbekannte. »Da wir das Können als Faktor bereits ausgeschaltet haben, bleibt nur das Glück.« Katherine zog eine große Goldmünze aus einer in den Saum ihres Kimono eingenähten Tasche. Auf der einen Seite trug sie das Profil Sun-Tzu Liaos, des momentanen Ersten Lords des Sternenbundes, auf der Rückseite das Wappen der SternenbundVerteidigungsstreitkräfte. Das Datum der WhittingKonferenz war in römischen Ziffern in den Rand eingekerbt. Sie hielt die Münze hoch und drehte sie langsam zwischen den Fingern, so daß die Novakatzen deutlich erkennen konnten, daß Vorder- und Rückseite unterschiedliche Bilder trugen. »Ich schlage vor, diese Münze zu werfen, um den Besitzer dieser Welt zu ermitteln. Ich werde sie werfen, und du triffst deine Wahl, während sie in der Luft ist. Auf diese Weise wird das Glück über den Sieg entscheiden.«
    Sie hatte versucht, ein Zittern ihrer Stimme zu vermeiden, aber ohne Erfolg. Man hat mir versichert, daß ich nichts zu befürchten habe, aber so ganz allein auf einer von den Clans besetzten Welt ist das schwer zu glauben.
    Falls Sterncolonel Drummond Katherines Unsicherheit bemerkt hatte, ließ sie es sich nicht anmerken. »Das ist annehmbar. Fahre fort.«
    Katherine schob den Daumen unter den Rand der Münze, ließ die Hand etwas sinken, brachte sie in einer schnellen Bewegung wieder hoch und riß den Daumen gerade. Die Münze stieg wirbelnd in die Abendluft, und die Lichter des Raumhafens funkelten auf ihrer Oberfläche. Ein heller Glockenton erklang, der etwas leiser wurde, als die Münze den Höhepunkt ihrer

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