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BattleTech 39: Heimatwelten

BattleTech 39: Heimatwelten

Titel: BattleTech 39: Heimatwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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verengten sich leicht. »Und ich würde auch jeden Augenblick genießen, in dem ich nicht das Gefühl haben muß, zur Schau gestellt zu sein.«
Bevor Victor antworten konnte, traten Morgan Hasek-Davion und seine Frau lächelnd zu ihnen. Kym hing liebevoll am Arm ihres Gatten und erinnerte Victor kurz an die Gelegenheiten, zu denen er seine Eltern bei ähnlichen Anlässen zusammen gesehen hatte. Morgan in der schwarz-goldenen Uniform der 1. Kathil-Ulanen und seine Frau in einem goldenen Kleid mit schwarzen Stickereien bildeten ein Paar, dessen Eleganz in Victors Augen alle anderen Paare dieses Abends in den Schatten stellte. Weiße Locken hellten ihr goldblondes Haar auf, so wie leichte Spuren von Weiß sich durch seine rote Mähne zogen, aber ihre Augen und ihr Lächeln enthielten genug Leben, um ihre fünfundfünfzig Jahre vergessen zu lassen.
»Ich hoffe, ich komme nicht ungelegen, Victor, aber Kym meinte gerade, daß sie den Ballsaal ein wenig übervoll findet. Ich habe vorgeschlagen, uns abzusetzen und die Galerie zu besichtigen, in der deine Großmutter ihre Bronzestatuen aufbewahrt hat.« Morgan nickte mit dem Kopf in Richtung der Treppe und der Tür dahinter, die in die Galerie führte. »Die Soldaten die dort postiert sind, haben uns erklärt, der Zugang sei untersagt.«
Victor blinzelte. »Sie haben euch nicht durchgelassen?«
»Nein. Ich dachte mir, dir werden sie wohl kaum den Eintritt verweigern.« Morgan grinste. »Vielleicht könnten Kym und ich mitkommen, falls du Lady Omi die Statuen zeigen möchtest.«
Omi lächelte kurz, dann senkte sie den Blick zu Boden. »Ich würde die Bronzebilder gerne sehen, aber ich möchte mich nicht aufdrängen, wenn Sie Zeit mit Ihrer Gattin zu verbringen wünschen, Marschall Hasek-Davion.«
Kym streckte die Hand aus und berührte Omis Arm »Es wäre keine Aufdringlichkeit. Ich kann mich noch sehr gut an das Gefühl erinnern, auf dem Präsentierterteller zu leben, als ich Morgan kennenlernte. Damals war er Hanse Davions Erbe und der begehrteste Junggesselle der ganzen Inneren Sphäre - Hanse war damals schon Melissa versprochen. Ich hatte ständig das Gefühl, angestarrt zu werden, außer, wenn wir unter Freunden waren. Ein Rundgang mit Ihnen und Victor durch die Galerie wäre Zeit unter Freunden und deshalb ein Genuß. Außerdem, wenn das stimmt, was Morgan mir über die Galerie erzählt hat, könnten wir uns sehr leicht aus den Augen verlieren.«
Victor sah zu dem Marschall hoch. »Ich weiß das zu schätzen, Morgan.«
»Victor Davion, du glaubst jetzt, ich würde diesen Vorschlag nur machen, um dir und Lady Omi eine Gelegenheit zu bieten, euch abzusetzen, aber das liegt daran, daß du unterschätzt, wie sehr ich meiner Frau diese Galerie wirklich zeigen möchte. Du solltest wissen, wieviel Zeit wir bereits getrennt voneinander verbringen mußten, und wieviel Zeit wir in Zukunft wahrscheinlich noch getrennt werden sein müssen.« Morgan nahm Kyms Hand in die seinen. »Und du solltest wissen, daß ich gelernt habe, zu genießen, was mir an kurzer Zeit mit der Frau bleibt, die ich liebe.«
Omi faltete die Hände. »Victor, ich sehe keine Möglichkeit für uns, ihnen diese Hilfe zu verweigern. Es wäre äußerst grob und undankbar.«
»Wie immer, Omi, erweist du dich als ebenso weise wie schön.« Victor lächelte sie an. »Sollen wir deinen Bruder und meine Schwester bitten, sich uns anzuschließen?«
Omi warf ihm einen zweifelnden Blick zu. »Hohiro hat meines Wissens kein größeres Interesse an Bronzeskulpturen. Es ist eine Schwäche, die behoben werden sollte, aber nicht unbedingt heute abend.«
»Nein, nicht heute abend.« Victor winkte mit der Rechten hinüber zur Tür. »Wenn ihr euch mir auf einem Gang durch die Bronzegalerie anschließen möchtet, wäre es mir ein Vergnügen, ein ganz besonderes Vergnügen sogar, deren Wunder mit euch zu teilen.«

6
    Großer Ballsaal, Königlicher Hof, Triade, Tharkad City, Tharkad
Distrikt Donegal, Protektorat Donegal, Lyranische Allianz
3. Oktober 3058
    Victor sah sich um und konnte kaum fassen, wie es die Leute seiner Schwester geschafft hatten, den Großen Ballsaal des Königlichen Hofs innerhalb von nur zwei Tagen in einen Tagungsraum zu verwandeln. Die Tische der Delegationen waren in einem Achteck aufgestellt. Mehrere Kreise aus Tischen und Tribünenplätzen rankten sich um die Haupttische und bildeten eine Art Auditorium. Auf allen Tischen standen Datenterminals, deren Verbindungskabel unter den Tribünen

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