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BattleTech 39: Heimatwelten

BattleTech 39: Heimatwelten

Titel: BattleTech 39: Heimatwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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verschwanden.
    An der Stirnseite des Achtecks befand sich eine Empore mit einem Podest, an dem der Redner mit dem Rücken zu der in den Saal herabführenden Treppe stand. Entlang der Stufen waren die Fahnen aller teilnehmenden Nationen plaziert, was dem jeweiligen Redner einen dramatischen Hintergrund lieferte, und im Innern des Achtecks war ein Kreis aus Hologrammprojektoren aufgebaut, auf denen alle Daten gezeigt werden konnten, die ein Delegierter mit der Versammlung zu teilen wünschte. Über den Saal verteilt waren genug Sicherheitsleute aller Nationen anwesend, um dem Redner trotz seiner Stellung mit dem Rücken zu Treppe und Eingang ein Gefühl der Sicherheit zu geben.
    Außerdem werden alle Angriffe bei dieser Veranstaltung aus dem Achteck kommen, nicht von irgendwo außerhalb. Links vom Podium stand der Tisch, den sich ComStar und die Freie Republik Rasalhaag teilten. Prins Haakon Magnusson und der Präzentor Martialum wurden als gleichrangig behandelt, trotz der Tatsache, daß Magnussons Nation von den Clans praktisch überrannt worden war und nur dank des ComStar-Siegs auf Tukayyid überhaupt noch existierte. Genaugenommen hatte ComStar in den sieben verbliebenen Systemen Rasalhaags ein Protektorat errichtet, und Magnussons Anwesenheit hier war im Grunde nur eine Höflichkeitsgeste.
    Daneben stand Victors Tisch, und er war sich ziemlich sicher, daß seine Schwester ihn dort plaziert hatte, damit er und seine Delegierten sich zum jeweiligen Redner umdrehen mußten. Das war zwar keine echte Behinderung, aber eine jener ärgerlichen Kleinigkeiten, die einem das Leben schwer machten. Sie will mich aus dem Konzept bringen, aber sie sieht nicht, daß es sehr viel mehr als das brauchte, mich von meinem Ziel abzubringen. Victor lächelte. Natürlich werde ich Morgan Hasek-Davion überreden müssen, sich umzusetzen, damit ich das Podium überhaupt sehen kann.
    Der Tisch links neben Victor war ursprünglich für den St. Ives-Pakt vorgesehen gewesen. Candace Liao und Kai Allard-Liao saßen noch immer dort, aber Candace hatte Morgan Kell und dessen Sohn Phelan großzügig erlaubt, eine Hälfte zu übernehmen. Das erhob den Arc-Royal-Defensivkordon in den Rang einer Nation, und Victor war überzeugt, daß seine Schwester dagegen protestieren würde. Aber auch wenn der St. Ives-Pakt nicht sonderlich groß war und der Arc-Royal-Defensivkordon sich nicht formell aus der Lyranischen Allianz gelöst hatte, waren die Anführer beider Delegationen neben dem Präzentor Martialum doch die erfahrensten Krieger in dieser Versammlung.
    Direkt gegenüber dem Rednerpult folgte der Tisch der Lyranischen Allianz. Obwohl er aus demselben Eichenholz bestand wie alle anderen und auch dieselbe Form besaß, schien er irgendwie anders. Victor bemerkte, daß auch das goldene Haar seiner Schwester glänzender wirkte. Er sah nach oben und bemerkte zwei kleine Strahler in der Lichterphalanx unter der Decke. Die zusätzliche Beleuchtung soll Katherine erleuchtet erscheinen lassen. Ich frage mich, ob ihr Licht ihr auch ans Podium folgen wird?
    Thomas Marik saß am Tisch links von KatherineVictor fand es bemerkenswert, daß Isis Marik sich entschieden hatte, bei ihrem Vater zu sitzen statt bei ihrem Verlobten, Sun-Tzu Liao. Ohne Zweifel hat das eine Bedeutung. Ich muß Jerry fragen, was er davon hält. Victor wurde allmählich klar, daß Isis Marik eine unbekannte Größe war. Er hatte sie vor Jahren auf Outreach kennengelernt, aber sie war immer im Schatten ihres Vaters oder Verlobten geblieben.
    Langsam breitete sich ein Lächeln auf Victors Zügen aus. Ich frage mich, wie sie reagieren würde, wenn sie wüßte, daß der Mann neben ihr nicht ihr Vater und nicht der rechtmäßige Erbe der Generalhauptmannschafl der Liga Freier Welten ist? Genetische Tests im New-Avalon-Institut der Wissenschaften hatten eindeutig bewiesen, daß der Thomas Marik, der die Liga Freier Welten regierte, gar kein Marik war. Auch wenn niemand hatte beweisen können, woher der Mann stammte, war Victor sich sicher, daß er ein Doppelgänger war, den ComStar nach einem Attentat im Jahre 3035 an die Stelle eines toten oder sterbenden Thomas Marik gesetzt hatte. Es war sogar denkbar, daß der echte Thomas noch irgendwo lebte.
    Die Ironie der Geschichte war die, daß sich der falsche Thomas als ein effektiverer Herrscher erwiesen hatte als nahezu alle echten Mariks vor ihm, und unter seiner Regierung hatte sich die Liga Freier Welten als wahre Großmacht der Inneren Sphäre

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