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BattleTech 39: Heimatwelten

BattleTech 39: Heimatwelten

Titel: BattleTech 39: Heimatwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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stärker, als ihr es jemals sein werdet. Wenn es zu einer Absorption kommt, wird es kein Invasionsclan sein, der verschlungen wird.« Er richtete sich auf und deutete zunächst zur Jadefalkin, dann zum Khan der Nebelparder. »Frage Marthe Pryde. Frage Lincoln Osis. Sie beide wissen, daß deine heimlichen Träume, einen Invasionsclan zu absorbieren und damit dessen Platz einzunehmen, Hirngespinste sind. Die einzigen Führer, die fähig sind, den Kreuzzug gegen die Innere Sphäre zu vollenden, sind die, welche in der Gluthitze des Kampfes gestählt wurden. Tukayyid überlebt zu haben, ist eine Prüfung, die ein wahrer Führer bestanden haben muß. Wir haben Siege erlebt und Niederlagen. Nur durch diese Erfahrungen haben wir gelernt, was notwendig ist, um die Innere Sphäre zu besiegen.«
Lincoln Osis verschränkte die wuchtigen schwarzen Arme vor seiner Brust. »Obwohl ich mich über die Tollkühnheit und Arroganz dieses Wolfs ärgere, besitzt er doch in der Schlacht gewonnene Weisheit, für die es keinen Ersatz gibt. Wenn es zu einer Absorption kommt, freue ich mich nicht darauf, gegen ihn um das Recht zu bieten, einen von euch zu absorbieren.«
Marthe lachte. »Du verrätst deine eigene Arroganz, Lincoln Osis, indem du davon ausgehst, daß du mit Vladimir Ward um das Recht bieten würdest, einen anderen Clan zu absorbieren.«
Vlad nickte Marthe lächelnd zu. Lincoln Osis ist schnell auf die Linie eingeschwenkt, daß uns nur ein Khan der Invasionsclans zum Sieg in der Inneren Sphäre führen kann. Er weiß, daß weder die Wölfe, die Jadefalken noch die Geisterbären Kandidaten gegen ihn aufstellen werden, und wahrscheinlich werden auch die Novakatzen darauf verzichten, einen eigenen Bewerber anzubieten. Damit bleiben als Gegner nur die Stahlvipern oder die Diamanthaie, aber beide waren nickt unter den vier ursprünglichen Invasionsclans, und ihre Niederlagen auf Tukayyid waren beschämend. Indem er mich unterstützt, positioniert er sich für das Amt des ilKhans. Er lächelte auf Kael Pershaw hinab. »Vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, eine Abstimmung betreffs der Absorption durchzuführen, Lehrmeister.«
Taney hob die Hand. »In Anbetracht der schlüssigen Argumente gegen eine Absorption ziehe ich meine Forderung zurück.«
Ian Hawker griff ihn an. »Hast du kein Rückgrat?«
Marthe lachte. »Ich würde eher sagen, Khan Asa Taney hat kein Gefühl für Ironie, denn es wäre doch sehr ironisch, hätte seine Forderung zur Absorption seines eigenen Clans geführt.«
Khan Taney lief dunkelrot an. »Ich lade jeden hier in den Kreis der Gleichen ein, der meinen Mut in Zweifel zieht.«
Vlad verschränkte die Finger und streckte sie, bis seine Knöchel hörbar knackten. »Hätte ich nicht erst kürzlich einen ilKhan getötet, würde ich deine Einladung annehmen.«
»Es reicht, Khan Vladimir Ward.« Lincoln Osis hob die Hand. »Wir haben hier bedeutende Entscheidungen zu fällen, und mit dem Töten von Khanen wirst du sie nicht beschleunigen.«
Vlad senkte den Kopf. »Du hast natürlich recht, Khan Lincoln Osis. Ich entschuldige mich.«
Die Überraschung auf Lincoln Osis' schwarzem Gesicht wirkte beinahe komisch. Als wir uns zuletzt unterhalten haben, hätte eine derartige Zurechtweisung durch ihn eine scharfe Entgegnung von meiner Seite provoziert, aber diesmal gebe ich nach. Er kann sein Glück nicht fassen, daß ich hier zurückstecke. Das ist gut. Ein verwirrter Feind ist schon halb besiegt.
Vlad sah sich um und stellte fest, daß auch Marthe Pryde ihn beobachtete. Sie scheint ebenfalls überrascht. Sie haßt Politik, aber ich habe den Eindruck, sie ist gleichzeitig von ihr fasziniert. Eine seltsame Mischung. Und eine, die Beachtung verdient bei einem Gegner ... und einem Verbündeten.
Kael Pershaw schlug mit dem Hammer auf den Tisch. »Die Forderung nach einer Absorption wurde zurückgezogen. Der nächste drängende Punkt: auf der Tagesordnung ist die Wahl eines ilKhans, aber zuvor sind noch gewisse Verfahrensfragen zu klären. Bei einem Teil von Ihnen liegt der letzte Kampf oder Positionstest zu weit zurück, um für den Zweck der Wahl eines ilKhans als Krieger anerkannt zu werden. Sobald dieses Problem gelöst ist, können wir fortfahren.«
Vlad verschränkte die Arme vor der Brust und sah zu den anderen Khanen hinab. Soso, viele von euch sind nur im Traum echte Krieger. Das überrascht mich nicht. Was mich überrascht, ist, daß ihr euch nicht von Elias Crichells Tod aus demselben Grund habt warnen lassen.

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