BattleTech 39: Heimatwelten
Verteidigungsstellungen verstärkt, um die Planeten, die sie eventuell erobern können, so gefährlich wie möglich für sie zu machen. Denken Sie daran, daß die Clans ihre Welten nicht mehr von ComStar verwalten lassen können. Dadurch wird es ihnen schwerfallen zu halten, was sie einnehmen.«
Hohiro nickte. »Das Draconis-Kombinat ist sich der Aufgabe sehr bewußt, die auf unserem Volk lasten wird, sollte diese Strategie gegen uns zum Einsatz kommen. Wir hoffen natürlich, daß es dazu nicht kommt, aber es wird die Pflicht jedes Bürgers sein, sich zu widersetzen und standzuhalten. Die Menschen wissen das und werden es akzeptieren, zum Wohl des Drachen und der Inneren Sphäre.«
»Es könnte gut sein, daß sie mehr werden ertragen müssen, als wir erwartet haben.« Die Stimme des Präzentors Martialum war tief und ernst, als er den Raum betrat. »Verzeihen Sie mir meine Verspätung, aber ich wurde von einer Angelegenheit höchster Wichtigkeit aufgehalten.« Er rückte die Klappe über seinem rechten Auge zurecht, als er zum Tisch des Vereinigten Commonwealth trat. Dort reichte er Doc Trevena eine Holodisk. »Bitte rufen Sie Datei XR1 auf.«
Victor drehte sich zu Anastasius Focht um. »Worum handelt es sich?«
»Um unsere Rettung oder unsere Verdammnis, je nachdem, wie wir es sehen wollen.« Der Präzentor Martialum deutete auf die neue Karte, die im Zentrum des Saales leuchtete. »Meine Damen und Herren, ich präsentiere Ihnen den Weg zu den Heimatwelten.«
Victor schaute auf das Hologramm und erkannte knapp über dem Boden den Rand der Inneren Sphäre, aus der die Clans einen Keil von Systemen geschlagen hatten. Eine Kette goldener Sterne stieg wie ein Blitzstrahl aus ihr empor und bog sich zur Decke. Sie reichte bis zu einem weit entfernten, hell schillernden Stern.
Der Prinz des Vereinigten Commonwealth blinzelte. Sie kommen aus einer so gewaltigen Entfernung, und sie unterscheiden sich in ihren Gebräuchen und ihrer Kultur so unglaublich von uns. Um der Vernichtung zu entgehen, haben sie ihre eigenen Traditionen, ihre eigene Mythologie erschaffen, haben die Namen von Raubtieren der Planeten übernommen, die sie unterwarfen, und ihre Symbolik von den Sternen, die ihr Überleben ermöglichten. Sie haben sich zu den ultimativen Kriegern entwickelt, und jetzt besitzen wir die Route zu einer der Welten, die ihnen das Leben geschenkt hat.
Die Hände hinter dem Rücken verschränkt, blickte Anastasius Focht zu der Sternenkarte empor. »Meine Leute arbeiten bereits daran, diese Sterne mit Sonnen zu vergleichen, die von unseren Astronomen kartographiert wurden, um die tatsächliche Lage der Wegstationen und des endgültigen Zielsystems zu ermitteln, aber dies ist eine grobe Karte der Route zur Nebelparder-Heimatwelt Diana. Das ist die Quelle der Nebelparder-Macht. Es ist unser Endziel.«
»Gut.« Sharon Byran schlug mit der Faust auf den Tisch. »Vergessen wir dieses ganze Gewusel und greifen wir Diana direkt an.«
»Unmöglich.« Victor schüttelte den Kopf. »Es gibt noch zuviel, was wir nicht wissen. Wir wissen nicht einmal, wie zuverlässig diese Informationen sind.«
Focht nickte. »Ich halte sie zu neunundneunzig Prozent für zuverlässig. Was an Fehlern darin enthalten ist, dürfte meiner Erwartung nach unbeabsichtigt und leicht zu korrigieren sein. Wie Sie vielleicht wissen oder auch nicht, hat ComStar vor einiger Zeit mit der Unterwanderung der Clans begonnen. Diese Informationen sind das Ergebnis dieser Bemühungen. Zusätzlich zum Weg zu den Heimatwelten besitze ich aktualisierte Dateien über die Disposition der Nebelparder-Truppen in der Inneren Sphäre, einschließlich Organisations- und Ausrüstungstabellen, Nachschubaufstellungen und so weiter. Man hat uns die Nebelparder auf dem Silbertablett serviert.«
Victor verschränkte die Arme. »Hat einer Ihrer Leute uns diese Informationen gebracht, oder wer war es?«
»Die Quelle dieser Daten ist ein Clansmann, der von meiner Agentin umgedreht wurde.«
»Warum sollte er seinen Clan verraten?«
»Es wäre ein Gemeinplatz, würde ich antworten, daß jeder seinen Preis hat, aber Tatsache ist, daß unser Mann in seinem Clan keine Chance mehr hatte, weiter aufzusteigen. Er ist in den Dreißigern und würde in der Clangesellschaft in Kürze als verbraucht gelten.« Focht seufzte. »Er findet, die Führung der Nebelparder hat in vielen Dingen den falschen Weg eingeschlagen und die wahren Absichten Nicholas Kerenskys, des Gründervaters der Clans, verraten. Er ist
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