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BattleTech 40: Die Jaeger

BattleTech 40: Die Jaeger

Titel: BattleTech 40: Die Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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hatte, hatte den Ladezustand des Sprungantriebs an Bord des Invasor angezeigt. Die Raketen- und Lasertreffer hatten den Wert auf Null reduziert. Dieses Schiff würde nie wieder in den Hyperraum eintauchen.
    Jubel breitete sich auf der Brücke des Schlachtkreuzers aus, wurde aber von Kommodore Beresick schnell abgewürgt.
    »Ruhe auf Deck!« schnappte er. »Das war nur ein Abschuß, Gentlemen. Darf ich Sie daran erinnern, daß da draußen noch drei Kriegsschiffe stehen. Dieses Gefecht ist noch nicht vorbei.«
    Die gerüffelte Brückenmannschaft wandte ihre Aufmerksamkeit schnell wieder den flackernd leuchtenden Monitoren zu. Mit einem zufriedenen Schnauben beugte Beresick sich zu Morgan hinüber. Um seine Mundwinkel spielte ein dünnes, jungenhaftes Lächeln. »Um der Wahrheit die Ehre zu geben«, flüsterte er. »Ich wollte auch jubeln.«
    »Ich genauso, Kommodore. Ich genauso«, erwiderte Morgan.
Als Beresick sich wieder aufrichtete, verschwand das stolze Grinsen von seinem Gesicht. »Mister Coote, Nachricht an die Haruna.« Der Kommodore rasselte eine Serie von Befehlen herunter, die aufgezeichnet, komprimiert und über eine abhörsichere Kommlaserverbindung an das draconische Kriegsschiff übermittelt wurden. In einfache Worte gefaßt, ließ sich die Botschaft schnell zusammenfassen: »Den Invasor entern und in Besitz nehmen.«
* * *
    Getreu dem in Kanji und lateinischen Buchstaben über dem Hauptsichtschirm der Haruna prangenden Motto ahnte Kapitän Randolph DeMoise den Befehl voraus. Kommodore Beresick hatte die Order, zu dem außer Gefecht gesetzten Clan-Sprungschiff aufzuschließen, noch nicht übermittelt, als die Fregatte der Kyushu Klasse plötzlich in Richtung des Invasor beschleunigte.
    »Alle Batterien, bereit«, rief DeMoise. In seiner Stimme lag eine Schärfe wie der Klang eines zum allerersten Mal blankgezogenen Schwertes, ein herrlicher, freudiger, tödlicher Klang. »Das Sprungschiff ist eine fette Prise, und ich glaube kaum, daß die Clanner sie uns einfach überlassen werden.«
    »Käpt’n, ein feindlicher Zerstörer auf Abfangkurs. Der Computer identifiziert ihn als ein Schiff der Wirbelwind Klasse .«
    DeMoise schaute auf einen Hilfsmonitor in seiner Befehlskonsole. Das von ComStars Explorerdienst zur Verfügung gestellte detaillierte Identifikationsprogramm wies das Schiff, das soeben versuchte, sich zwischen die Haruna und den außer Gefecht gesetzten Invasor zu schieben, als eine Konstruktion aus Vor-Sternenbund-Zeiten aus, die ursprünglich als schnelles Angriffsraumschiff vorgesehen gewesen war. Das schwergepanzerte und gutbewaffnete Schiff war etwa einhunderttausend Tonnen leichter als seine Kyushu. Trotzdem konnte der Zerstörer mit seinen schweren Schiffslasern, Autokanonen und Gaussgeschützen der leichtgepanzerten Haruna einen harten Kampf liefern. Wenn es in den Daten, die vor ihm über den Schirm flackerten, einen Lichtblick gab, war es die fehlende Landungsschiffsunterstützung des Wirbelwind. Ohne Landungsschiffe und mit Hangarraum für nicht mehr als zwei Sterne Jäger konnte der Zerstörer nur eine minimale Abschirmung aufbauen. Die Haruna dagegen verfügte über vier Landungsschiffe und eine komplette Staffel aus achtzehn Luft/Raumjägern. Es versprach, eng zu werden, aber DeMoise vertraute auf sein Schiff und dessen Besatzung.
* * *
    Sechzig Kilometer vor der Haruna und ein wenig nach steuerbord versetzt, schrieb die Ranger erneut Geschichte. Nach den Schüssen, die zum ersten Kriegsschiffsabschuß der Offensive geführt hatten, befahl Kapitänin Mercia Winslow eine Kursänderung um dreißig Grad nach Backbord. Innerhalb von Sekunden flog die Ranger geradewegs auf die ClanKriegsschiffe zu.
    »Kapitän«, meldete Lorraine Fontanazza aufgeregt. In ihrer Stimme lag das Wissen darum, den ersten wichtigen Abschuß des Feldzugs erzielt zu haben. »Entfernung zum Kongreß jetzt zwei-acht-null Kilometer. Das ist innerhalb der Raketenreichweite.«
    »In Ordnung, Ms. Fontanazza«, bestätigte Winslow. »Raketen ausrichten und feuern.«
»Raketen ausgerichtet … Rohr Eins Feuer … Rohr Zwei Feuer.« Als Fontanazza den Abschuß der Weißen Haie verkündete, erzitterte das Deck unter Winslows Füßen spürbar von der Energie, die notwendig war, um vierzig Tonnen Stahl und Sprengstoff über die enorme Distanz ins Ziel zu schleudern. »Raketen haben Ziel erfaßt und sind auf Kurs.«
Der Sichtschirm der Ranger vermittelte den Eindruck, die Brückenmannschaft würde durch den Bug des

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