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BattleTech 40: Die Jaeger

BattleTech 40: Die Jaeger

Titel: BattleTech 40: Die Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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Armierungsoffizierin herum. »Ms. Fontanazza, Zielerfassung bestätigen und Feuer.«
Drei Sekunden vergingen, während Fontanazza ihre Instrumente überprüfte. »Erfassung bestätigt … Rakete ist unterwegs.«
    Die Ranger erzitterte leicht, als die vierzig Tonnen schwere Raumrakete aus ihrem Abschußrohr flog.
Zum erstenmal seit fast zweihundert Jahren hatte ein Kriegsschiff der Inneren Sphäre seine Waffen abgefeuert.
* * *
     
»Start, Start, Start! Der Feind hat eine Rakete abgefeuert! Die Rakete hat uns erfaßt und fliegt an!«
    »Waffenoffizier! Status der PPKs?« Hector brauchte den leicht panischen Zuruf des SensorTechs nicht. Er hatte den Raketenstart gesehen.
    »PPKs sind aufgeladen und besetzt, Sterncaptain«, kam die Antwort aus seinem Rücken.
»Die Rakete anvisieren und feuern.«
Der Geisterbär-Krieger wußte, daß die Partikelprojektorkanonen der Winterwind nur schwerere Versionen der Waffen waren, mit denen die OmniMechs ihrer Fracht bestückt waren. Sie waren dafür gedacht, Asteroiden und anderen Raumschutt abzufangen, der die relativ dünne Hülle des Sprungschiffs durchschlagen konnte. Im Vergleich zu einem Asteroiden war eine Rakete winzig. Die PPKs in ihren großen, schwerfälligen Geschütztürmen hatten keine Chance, das sich rapide nähernde Geschoß erfolgreich abzuschießen.
Aber die Alternative wäre gewesen, tatenlos auf den Einschlag des Schiffskillers zu warten und sich mit dem Tod abzufinden - ihn aber ohne Gegenwehr zu erwarten, war nicht clangemäß.
»Steuerbord-PPK feuert«, verkündete Besatzungsmitglied Adin von seinem Platz an der Feuerkontrolle. »Ziel verfehlt. PPK wird wiederaufgeladen.«
Bevor Hector auf das gelassen ausgesprochene Todesurteil reagieren konnte, schlug die Weißer-HaiRakete knapp hinter dem Brückenmodul in die Steuerbordflanke der Winterwind ein. Die darauf angelegte Waffe, mehrere Schichten gehärteter Kriegsschiffspanzerung zu durchschlagen, bevor sie detonierte, zerriß die dünne Hülle des Invasor und schleuderte die Rumpfplatten in alle Richtungen davon. Einen Sekundenbruchteil später explodierte ihr Sprengkopf.
Achttausend Kilo Sprengstoff zerfetzten die minimale Panzerung der Winterwind. Das gesamte Sprungschiff erbebte unter dem Einschlag. Sterncaptain Hector wurde gegen die Schottwand geschleudert und hörte ein übelkeiterregendes Knirschen, als der Aufprall seine linke Schulter auskugelte.
»Freigeburt!« knurrte er wütend, als er, den brennenden Schmerz in seinem nutzlos gewordenen Arm ignorierend, die Magnetsohlen auf den Brückenboden stieß. »Schadensbericht …«
Der Befehl blieb unvollendet. Drei schwere Schiffslaser trieben Lanzen aus gebündelter Energie tief in die noch glühende Bresche, die der Einschlag der Weißer-Hai-Rakete hinterlassen hatte.
Wieder schien die Winterwind vor Schmerz und Schock zu erzittern. Ein lauter metallischer Knall hallte durch das Schiff.
»Was, im Namen Kerenskys, war das?« schrie Hector den Bordingenieur an.
Der Tech, ein Wahrgeborener, der die Ausbildung zum Luft/Raumpiloten nicht geschafft hatte, sah den wütenden Krieger mit einem Gesicht an, das von Schock, Angst und Trauer tiefgefurcht war. »Es tut mir leid, Sterncaptain. Wir haben den Feldinitiator und die Triebwerkskontrollen verloren. Wir können die Sprungsequenz nicht mehr initiieren. Die Winterwind i st tot«
»Aye«, antwortete Hector und knirschte mit den Zähnen. Die körperlichen Schmerzen seiner Verletzung waren nichts - verglichen mit der Schande, daß sein Schiff kampfunfähig gemacht worden war. »An alle, bereithalten zur Abwehr der Entermannschaft.«

24
    Schlachtkreuzer SBS Unsichtbare Wahrheit, Namenloses Sonnensystem
Äußere Peripherie
15. Dezember 3059, 18:25 Uhr TNZ
    Morgan Hasek-Davion sah fasziniert zu, wie sich im Holotank der Unsichtbare Wahrheit das Raumgefecht dreidimensional und in Echtzeit entwickelte. Das vorderste Schiff der Einsatzgruppe war kaum dreihundert Kilometer vom Invasor der Clan-Flottille entfernt, als sein Bild flackerte. Mehrere winzige Lichtblitze erhellten das pfeilförmige Profil des holographischen Schiffs. Die alphanumerische Kennzeichnung, die Morgans entschieden bodenbehaftetem Verstand wenig sagte, veränderte sich. Ein Zahlenwert, der schnell von achtzig auf einhundert geklettert war, fiel jäh auf Null.
    »Nachricht von der Ranger«, rief ein KommTech. »Kapitänin Winslow meldet: feindliches Sprungschiff gestellt und außer Gefecht gesetzt.« Die Zahlenangabe, die Morgan so fasziniert

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