Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 40: Die Jaeger

BattleTech 40: Die Jaeger

Titel: BattleTech 40: Die Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
Vom Netzwerk:
Feind sich erholen konnte, stürmten die DESTler vor. Ein Hagel von Laser›Kugeln‹ zuckte durch den Gang. Einige der Raumgardisten ›fielen‹, ohne einen Antwortschuß abgeben zu können.
Eine Bewegung in seinem Augenwinkel erregte Ryans Aufmerksamkeit. Er wirbelte herum und hob den rechten Unterarm. Als die im Unteram montierte Waffe das Ziel erfaßte, senkte sich automatisch ein auf die Sichtscheibe des Helms projiziertes Fadenkreuz über den Raumgardisten des Sprungschiffkontingents. Ryan betätigte den Auslöser. Nichts geschah. Ein insistentes Brummen klang in seinen Ohren. Sho-sa Michael Ryan war ›im Kampf gefallen‹.
* * *
    Das Gefühl der Schwerkraft, als Ryan sich durch die Luke auf das GravDeck der Alkmaar schwang, war verwirrend. Im Innern des Raumes warteten bereits der Skipper des ComStar-Sprungschiffs und ein gedrungener Mann mit fahlblondem Haar und den Insignien eines VCS-Colonels.
    »Nehmen Sie Platz, Sho-sa.« Der Kapitän deutete auf einen freien Platz. Er schien die Besprechung zu leiten. »Ich würde gerne Ihre Einschätzung der heutigen Operation hören.«
    Als er sich setzte, bemerkte Ryan, daß der Skipper ein kleines goldenes Pi am Kragen der Uniform trug, das ihn als Luft/Raumpilot kennzeichnete. Ein goldenes Flügelpaar auf der linken Brust zeigte, daß der Mann bei den ComGuards als Held galt.
    Sein erster Eindruck des VerCom-Colonels war nicht annähernd so positiv. Der Mann trug die rote Scheibe des Robinson-Tapferkeitsabzeichens. Das mußte er irgendwann für seine Aktionen gegen das Draconis-Kombinat erhalten haben, wahrscheinlich im Krieg von 3039. Dieser sogenannte Krieg war in Wahrheit wenig mehr als ein blutiges Grenzscharmützel gewesen. Hanse Davion hatte in einem Versuch, seinen Erzfeind zu zerschlagen und im 4. Nachfolgekrieg verlorene Welten zurückzuerobern, eine Reihe von Angriffen auf draconische Systeme gestartet. Obwohl die Offensive einige Anfangserfolge erzielt hatte, war es Theodore Kurita mit einer Gegenoffensive gelungen, den Angriff zu stoppen. Der Krieg war nach sechs Monaten vorüber, und nur ein paar Systeme hatten in seinem Verlauf den Besitzer gewechselt. Ryan fühlte Stolz, als er sich an einen Angriff von DEST-Kommandosoldaten auf den lyranischen Befehlsposten auf Wega erinnerte Der Angriff hatte die lyranische Phase der Operation gestoppt und Feldmarschallin Nondi Steiner ernsthaft verwundet.
    Als er den Davion-Offizier betrachtete, stiegen leichte Wallungen von Abscheu in ihm auf, aber er zwang sie nieder. Unter Mühen brachte er sich dazu, sich mit dem Mann an einen Tisch zu setzen, und öffnete seinen Compblock.
    »Die Mission war sozusagen ein Erfolg.« Ryan fuhr sich mit der Hand durch die Haare und wünschte sich, er hätte vor der Besprechung Gelegenheit gehabt, sich frisch zu machen. Die Kage-Anzüge waren hochmodem, aber man schwitzte darin.
    »Bitte fahren Sie fort, Sho-sa.«
»Es dauerte sechs Minuten, die Gefechtstaxis zu starten, an der Alkmaar anzudocken und die Luken zu sprengen. Mein Team hatte die Brücke neun Minuten nach Eindringen unter Kontrolle.« In diesem letzten Satz schwang eine Spur von Stolz mit. »Team 5 brauchte elf Minuten zur Eroberung des Maschinenraums. Wir haben über sechzig Prozent unserer Leute verloren, darunter Tai-i Asihiro und mich selbst Ich habe die Computeraufzeichnungen überprüft.« Ryan sah auf den Compblock. »Die Bisan erlitt vier Panzerungstreffer durch die Abwehrgeschütze der Alkmaar. Es bestand keine echte Gefahr eines Hüllenbruchs, aber es gab Schäden. Einer der Killer wurde beschädigt, ebenso wie Team 5s Gefechtstaxi. Wir haben zwanzig unserer vierzig DEST-Soldaten für die Eroberung eines einzelnen Transporters eingesetzt. Wir haben das Schiff eingenommen, dabei aber zwölf Mann verloren. Wenn wir diese Taktiken gegen ein Kriegsschiff einsetzen, verlieren wir alle.«
»Und? Haben Sie Vorschläge, Sho-sa?« Der Skipper der Alkmaar lächelte leicht und erweckte bei Ryan den Eindruck, daß er zu denselben Schlußfolgerungen gekommen war.
»Noch nichts Handfestes«, gestand Ryan. »Wir könnten einen Weg gebrauchen, eine größere Entermannschaft in kürzerer Zeit vor Ort zu bringen. Sechs Minuten wären für ein Kampfraumschiff mehr als genug, um die Bisan und die NL-42 in Atome zu zerblasen. Ich würde die den SturmLandungsschiffen zugeteilte Jäger-Deckung auf mindestens fünf Paare erhöhen. Und ich würde empfehlen, das Entern eines Kriegsschiffs nur im äußersten Notfall in Erwägung zu

Weitere Kostenlose Bücher