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BattleTech 40: Die Jaeger

BattleTech 40: Die Jaeger

Titel: BattleTech 40: Die Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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einander im Auge zu behalten. Die Helme mit den scheinbar undurchsichtigen tiefdunkelroten Visieren enthielten Lichtverstärker, Infrarotsichtgeräte und so ziemlich alles, was sich an sonstigen Sensoren in die zwei Kilogramm schweren Kopfbedeckungen quetschen ließ.
    Fünf Kilometer und fünf Stunden später kam das Team nach einem Marsch durch dichtes, überwuchertes Dschungelgelände auf einer kleinen Lichtung an. Die Kommandosoldaten schwärmten schnell aus und suchten die Umgebung nach Anzeichen feindlicher Anwesenheit ab. Als die Suche ergebnislos blieb, sprach Ryan zum ersten Mal. »OK, alles klar. Hollis, ruf sie runter.«
    Der Funker des Trupps zog mehrere Komponenten aus seinem Tornister. Nur Sekunden später hatte er sie zu einem leistungsstarken Richtsender zusammengebaut. Er sagte ein paar kurze Worte in ein an den Sender gekoppeltes Stabmikrofon. »Speicher von Schlepper. Holt uns ab.«
    Ein paar Knopfdrücke komprimierten die sechs Worte der Botschaft in ein Datenpaket, das sich in einem Sekundenbruchteil übermitteln ließ und schleuderte es in den Himmel.
»OK«, meinte der Funker. »Warten wir.«
     
* * *
    Fünfundvierzig Minuten später näherte sich im Tief
    Fünfundvierzig Minuten später näherte sich im Tief Langstreckenfähre. Noch bevor ihre Landestützen auf dem Gras der Lichtung aufgesetzt hatten, stürmten die DESTler aus ihren Verstecken. In weniger als dreißig Sekunden hatten alle acht die Strecke hinter sich gebracht und waren durch die offene Ladeluke gesprungen.
    Als der letzte Mann an Bord hechtete, hieb Ryan mit der Faust auf die Schottwand zum Kontrollraum des Raumschiffs.
»Fertig! Los! Los! Los!«
    Ein schrilles Singen dröhnte durch den engen Laderaum, als sich die Rampe schloß. Noch bevor sie eingerastet war, hob sich der Bug der Fähre. Der Pilot zog das Schiff nach oben. Trotz der Schalldämpferschaltkreise in ihren Helmen marterte das Donnern der Starttriebwerke die Ohren der Passagiere.
    Üblicherweise diente der winzige Laderaum der KR-61 zur Beförderung von bis zu acht Tonnen Fracht. Für acht Mann plus Ausrüstung war er reichlich eng. Die Raumfähre war kleiner als ein gewöhnliches Landungsschiff, und ihr Pitban 300aTriebwerk machte sie schneller als die meisten anderen Raumboote. Aus genau diesen beiden Gründen war sie für die Operation ausgewählt worden.
    Der Andruck des Alarmstarts ließ nach. Tai-i Michael Ryan löste die Verschlüsse des Schleichanzugs und hob den schweren Helm vom Kopf. Dann rollte er den Kopf, um die Nackenmuskeln zu dehnen. Die schmerzenden Sehnen, die sechsunddreißig Stunden lang die zwei Kilo Gewicht hatten tragen müssen, konnten sich endlich entspannen. Ryan sah sich im engen Frachtraum um und verspürte ein Gefühl des Stolzes auf die sechs Männer und zwei Frauen, die sich um ihn drängten.
    Diese acht Krieger hatten etwas erreicht, was noch keinem anderen Draconis Elite-Sturmtrupp gelungen war. Sie hatten einen erfolgreichen HALO-Absprung auf eine clanbesetzte Welt durchgeführt. Durch den Fallschirmabsprung aus großer Höhe, bei dem sie ihre Schirme erst im letztmöglichen Moment geöffnet hatten, waren die DESTler wenige Kilometer von der Parder-Basis unbemerkt gelandet. Einmal am Boden, hatten sie die Installation infiltriert, die Ortungs- und Funksysteme des Gegners sabotiert, ein paar böse Überraschungen in den Hauptgyroskopgehäusen eines Binärsterns überschwerer OmniMechs hinterlassen und die Anlage wieder verlassen, alles ohne einen einzigen Verlust.
    Ryan mußte lächeln, als er sich die Gesichter der Nebelparder-Piloten vorstellte, wenn sie das nächstemal ihre Maschinen starteten. Beim ersten Steuersignal des Bordcomputers an die riesigen Kreiselstabilisatoren würden die kleinen Pentaglyzerinladungen detonieren. Die gerichteten Sprengsätze würden eine massive Vernichtungswelle in das Gyroskopgehäuse schleudern und die empfindlichen Bauteile, die den BattleMechs erlaubten, das Gleichgewicht zu halten, völlig verwüsten. Das Bild hilflos zu Boden krachender Mechs brachte ein breites Grinsen auf Ryans Gesicht. Der Schaden war reparabel, aber dazu würden die Clan-Techs mindestens vier Stunden benötigen. Und diese vier Stunden würden die Parder nicht bekommen.
    Erst hatte Ryan es für idiotisch gehalten, die OmniMechs nur zu sabotieren, statt sie zu vernichten. Aber dann hatte der Offizier der Vereinigten Soldaten, der die Missionsbesprechung abhielt, ihm den Zweck des Überfalls erklärt. Geheimdienstberichte

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