Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 40: Die Jaeger

BattleTech 40: Die Jaeger

Titel: BattleTech 40: Die Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
Vom Netzwerk:
verfügen.«
Beresick lachte und wirkte wie ein stolzer Vater. »Soweit wir wissen, und wir wissen eine Menge, ist die Unsichtbare Wahrheit die letzte ihres Typs. Früher hatten wir zwei Camerons: die Lady Shandra und die Electra. Eine frühe Explorercorpsmission fand sie ›eingemottet‹ in einem System der Äußeren Peripherie. Wir sind uns nicht sicher, warum die ExodusFlotte zwei einwandfreie Schlachtkreuzer einfach aufgab, aber daß es passiert ist, war offensichtlich.«
Morgan warf dem Kommodore einen zweifelnden Blick zu, sagte aber nichts. Entweder bemerkte Beresick die hochgezogenen Augenbrauen des Marshals nicht, die eindeutig die Botschaft signalisierten, daß er in Hasek-Davions Augen nicht die ganze Wahrheit erzählte, oder aber es war ihm gleich, ob Morgan ihm glaubte oder nicht. Er sprach einfach weiter.
»Nachdem wir die Schiffe übernommen hatten, überholten wir sie und tauften sie in Unsichtbare Wahrheit und Sternenschwert um. Im Laufe der Jahre erwies sich dann der Zahn der Zeit als etwas zu viel für die alten Damen, und ComStar entschloß sich, die Sternenschwert auszuschlachten, um die Unsichtbare Wahrheit ei nsatzbereit zu halten.«
Als Beresick beschrieb, wie der Orden eines der stolzen alten Kampfschiffe demontiert hatte, um dessen Schwesterschiff kampfbereit zu halten, trat ein sehnsüchtiger Ausdruck auf sein Gesicht. Morgan hatte sich nie wirklich klargemacht, wie schmerzhaft es für einen Flottenoffizier sein mußte, ein Schiff zu verlieren. Plötzlich erkannte er, daß ihre Reise durch den unerforschten Weltraum nach Diana für ihn auf mehr als eine Weise ein Flug ins Niemandsland werden würde. Morgans Element war die Planetenoberfläche. Dort konnte er mit einem Wort eine gewaltige Armee in Bewegung setzen und über Sieg oder Niederlage entscheiden. Aber Morgan war kein Raumfahrer. Kommandeur der Einsatzgruppe Schlange oder nicht, an Bord der Unsichtbare Wahrheit würde er häufig genug nicht mehr sein als ein simpler Passagier.
»Ich habe Sie eben über Byran reden hören«, meinte Morgan. »Was hat sie für ein Problem?«
»Ach.« Beresicks wütender Tonfall verriet seine Enttäuschung über die lyranische Marschallin. »Sie sträubt sich immer noch dagegen, St. IvesLandungsschiffe mit ihren Sprungschiffen zu transportieren.«
Morgan schnaubte. Sharon Byran war eine fanatische Anhängerin Katrina Steiners. Während der Planungsphase der Operation hatte sie mehr als einmal lautstark ihrer Meinung Ausdruck verliehen, daß an Bord lyranischer Schiffe ausschließlich loyale Steiner-Truppen etwas zu suchen hatten. Da der St. IvesPakt primär durch die Anstrengungen Prinz Hanse Davions entstanden war, Morgans verstorbenen Onkels, betrachtete Byran die Pakteinheiten als VerCom-Handlanger. In ihren Augen waren sie wenig mehr als Spione.
Morgan, Beresick und die anderen hatten versucht, sie zur Vernunft zu bringen, aber ohne Erfolg. Schließlich war Morgan gezwungen gewesen, seine Autorität auszuspielen, und hatte Byran befohlen, die 2. St.-Ives-Lanciers als Passagiere zu akzeptieren, was die Lyranerin dann auch zähneknirschend getan hatte. Streitereien dieser Art hatten die Einschiffung beträchtlich verzögert, die ohnehin den größten Teil der drei Tage seit der letzten vorbereitenden Besprechung verschlungen hatte.
»Sonst noch Probleme?«
»Jede Menge. Wollen Sie die Liste in alphabetischer oder chronologischer Reihenfolge?« Beresick winkte ab, als er Morgans überraschtes Gesicht sah. »Nehmen Sie’s nicht so schwer, Sir. Bei einer Operation dieser Größenordnung gibt es immer Probleme, und das nicht zu knapp. Aber wir bekommen alles in den Griff. Ich an Ihrer Stelle würde mir da keine Sorgen machen. Wir werden das System pünktlich verlassen.«
Morgan wußte, daß er sich trotzdem sorgen würde, so wenig es auch half. Er würde den Sprungbefehl geben, aber damit war seine Arbeit fürs Erste getan. Bis sie über Diana eintrafen, würde sein Leben in völlig neuen Bahnen verlaufen.
* * *
    Kommodore Beresick stand zu seinem Wort. Gute drei Stunden später dockte das letzte Landungsschiff, ein Leopard der 4. Drakoner aus dem Kontingent der Freien Republik Rasalhaag, an seinem zugeteilten Trägerschiff, dem ComStar-Sprungschiff Asturias an.
Auf Beresicks Befehl öffnete ein SchiffsTech einen Funkkanal.
    »An alle Schiffe, hier spricht Kingpin. Erbitte Statusmeldung.«
Eines nach dem anderen meldeten die Schiffe der Flotte ihre Bereitschaft, angefangen mit der Gettysburg, dem

Weitere Kostenlose Bücher