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BattleTech 41: Freigeburt

BattleTech 41: Freigeburt

Titel: BattleTech 41: Freigeburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Wärmeableitung und einen viel zu schweren Reaktor. Soweit bekannt, wurde er nirgends mehr eingesetzt. Selbst bei den Clans waren Mackies schon seit Jahrhunderten nicht mehr ins Gefecht geführt worden, Hengst hatte überhaupt erst einmal eine Maschine dieses Typs gesehen - im BattleMechmuseum auf Strana Metschty.
Howells Stimme wurde leiser. »Dieser Mackie scheint auf Diana gestanden zu haben, seit die Nebelparder den Planeten übernahmen. Den Unterlagen zufolge hat er dem Clan gute Dienste geleistet. Aber inzwischen ist er etwas eingerostet. Was meinst du, Hengst? Ein würdiger Mech für Freigeburtsabschaumgefangene, frapos?«
»Ich soll diese Antiquität steuern?«
»Positiv. Was meinst du, Hengst? Deine Prüfung als Clan-Krieger?«
»Na schön. Der Mech hat eine hohe Tonnage ohne sonderliche Beweglichkeit. Die Waffensysteme dieses Exemplars scheinen seit Jahrzehnten nicht mehr eingesetzt worden zu sein. Er überhitzt, kaum daß er in Bewegung gesetzt wird. Verglichen mit unseren OmniMechs ist die Technologie seiner Wärmetauscher ein schlechter Witz. Wer immer ihn steuert, muß bei der bloßen Bewegung mehr Zeit damit verbringen, die Wärmeskala zu beobachten, als der Pilot eines gewöhnlichen Mechs im Kampf. Aber dazu wird er ohnehin nicht viel Gelegenheit haben, weil diese Maschine gegen einen Omni keine zehn Sekunden durchhalten würde.«
»Ich vermute doch, daß sie bei deinen Pilotenfähigkeiten länger standhielte. Zwanzig Sekunden, vielleicht sogar dreißig. Aber deine Einschätzung ist durchaus zutreffend. Der Mackie ist ein Fossil, aber für den Augenblick ist er dein Fossil.«
»Ich soll in diesem ... diesem Fossil kämpfen?«
»Korrekt. Aber verzweifle nicht. Die Waffen sowohl der Sturmkrähe wie auch des Mackie sind leistungsgedrosselt. Wir wollen für Freigeburtsabschaum keinen einwandfreien BattleMech beschädigen, nicht einmal einen wertlosen Mackie. Du mußt an deinem Gegner, der Sturmkrähe, vorbei und zurück in die Stadt gelangen. Der Test ist vorbei, sobald du den Torbogen erreichst oder fällst. Du darfst den Test beginnen, sobald du bereit bist.«
»Das ist Ihre Methode, einen echten Nebelparder aus mir zu machen? Indem Sie mich in einem unbeholfenen, schwergewichtigen Monstrum gegen einen sehr viel manövrierfähigeren Mech antreten lassen und zusehen, wie wir wie Puppen umeinander tanzen? Na schön, Galaxiscommander, ich werde diesen gottverlassenen Mech besteigen und sehen, was ich damit zustande bringe.«
»Ich bin dir sehr verbunden. Siehst du, du wirst schon kooperativer. Ach, habe ich erwähnt, daß die Sturmkrähe von Sterncolonel Logan gesteuert wird? Soweit ich weiß, zählt er nicht gerade zu deinen Anhängern, Hengst.«
»Mir sein häßliches Gesicht vorzustellen, wird diese Übung im Wahnwitz nur akzeptabler machen.«
Howell lächelte. »Gut.«
Der Krieger, der den Mackie auf die Lichtung gesteuert hatte, kletterte zu Boden. Er wirkte erleichtert, das Cockpit verlassen zu können. Unten angekommen, blieb er neben der Maschine stehen und lud Hengst ein, emporzuklettern. Auf dem Weg nach oben verletzte Hengst sich die Hände an Metallstükken, die von der zerschossenen Oberfläche des Mechs abstanden. Fast oben angekommen, blickte er hinunter und erkannte, wie schwerfällig und wuchtig der Mackie wirklich war. Seine altertümlichen Waffen wirkten mehr wie Abwasserrohre als Geschütze. Er drehte sich zum Cockpit und dem halbverspiegelten Kanzeldach um, das eine Besonderheit des Makkie darstellte. Das Panzerglasdach wirkte gespenstisch, abweisend. Nun, was auch immer er tat, zumindest würden seine Gegner ihn dabei nicht sehen können.
Im Innern der Kanzel überwältigte ihn die Primitivität der Ausrüstung. Die Pilotenliege schien keiner auch nur annähernd menschlichen Körperform angepaßt. Ein einzelner Bildschirm stammte ganz offensichtlich aus einer Zeit, in der moderne Ortungstechniken noch völlig unbekannt gewesen waren, und an Stelle eines Hauptsichtschirms war er gezwungen, durch das Kanzeldach vor sich zu schauen. Die Kontrollen waren unförmig. Der Neurohelm schien eher geeignet, den Träger umzubringen, als ihm bei der Steuerung der Kampfmaschine zu helfen. Hengst würde alles an Können aufbieten müssen, was er besaß, um mit diesem Ungetüm fertig zu werden. Es gab nichts Schlimmeres, als einen neuen Mech zu übernehmen und feststellen zu müssen, daß er einem nicht lag. Dieser Mackie lag Hengst ganz und gar nicht, aber er würde Russou Howell und dessen

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