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BattleTech 41: Freigeburt

BattleTech 41: Freigeburt

Titel: BattleTech 41: Freigeburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Nebelpardern zeigen müssen, daß ein Jadefalke jede Maschine steuern konnte, die man ihm gab - und das gekonnt.
Er ließ sich auf den Sitz sinken und fand ihn überraschend bequem. Vielleicht paßten die künstlichen Formen, die ihm zuvor aufgefallen waren, zu den künstlichen Formen seines Körpers. Selbst der so uneffektiv aussehende Neurohelm fühlte sich einwandfrei an, als er ihn erst aufgesetzt hatte.
»Wir gestatten dir ein paar Sekunden, um dich mit den Kontrollen vertraut zu machen«, sagte Howell über die Kommleitung, nachdem Hengst sie an den archaischen Kopfhörer angeschlossen hatte.
»Nicht nötig. Ich bin bereit.«
Selbst über die Kommleitung war die Ungläubigkeit in Howells Stimme zu hören. »Ich versuche, dir hier vielleicht eine Lektion zu erteilen, aber ich will nicht, daß du dich oder deine Maschine absichtlich in Gefahr bringst.«
»Ich tue nichts dergleichen. Ich kann dieses Monstrum führen, so wie es ist. Übung würde mich nur gefährden. Ich will nicht mehr wissen, als ich bereits gesehen habe.«
Hengst stierte durch das Kanzeldach und sah Howell und die anderen Parder auf der Waldseite am Rand der Lichtung versammelt. Besorgt euch einen guten Sitzplatz, Freunde. Die Show beginnt jeden Augenblick.
Die Leitung blieb eine erstaunlich lange Zeit still. Während er wartete, justierte Hengst die Kontrollen. Er drehte den Ortungsschirm auf der Konsolensäule zur Seite, so daß er den Schirm nicht mehr sehen konnte. Die Auflösung war ungenügend, und er wollte sich nicht davon ablenken lassen. Die Sicht durch das verspiegelte Kanzeldach reichte völlig. Hengst drehte den Mackie zur Stadt. Er würde sich auf das verlassen, was er mit bloßen Augen sehen konnte. Was hinter oder neben ihm lag, war ohne Bedeutung. Er würde sich auf die Stadtgrenze vor sich konzentrieren und auf alles, was sich ihm in den Weg stellte. Was im Augenblick bedeutete: auf die Sturmkrähe.
Howells Stimme brach das Schweigen. »Na schön. Es gelten die folgenden Regeln: Erstens ...«
Hengst ließ den Mackie einen Schritt nach vorne tun, während er mit der PPK im linken Arm auf die Sturmkrähe feuerte. Der Schuß überraschte Logan, und einen Augenblick schien der schlanke OmniMech unter dem Treffer ins Wanken zu geraten. Gleichzeitig brüllte Hengst ins Mikro: »Vergiß deine stravag Regeln! Das Spiel beginnt!«
Hengst bewegte den Mackie in gerader Richtung auf die Sturmkrähe und die Stadt zu, während er in schneller Folge die PPK und die Laser in der Torsomitte abfeuerte. Obwohl er nur gelegentlich anhielt, um zu zielen, trafen viele seiner Schüsse ins Ziel. Unglücklicherweise schien die Innentemperatur des Mechs ebenso schnell zu steigen. Die Sturmkrähe erzielte ein paar leichte Treffer, und der Mackie schüttelte sich. Anscheinend besaß das Cockpit keine eigenen Stoßdämpfer, denn Hengst wurde regelmäßig zur einen oder anderen Seite geschleudert. Einmal hatte er sogar Angst, mit dem Kopf an das Kanzeldach zu schlagen.
Sein Sturmangriff hätte beinahe funktioniert, aber die Sturmkrähe konnte standhalten und rückte jetzt unter vorsichtigem Geschützfeuer gegen den Mackie vor. Selbst bei gedrosselter Energie richteten die Treffer Schaden an. Hengst starrte auf die plötzlich zu weit entfernte Skyline Luteras.
Die Innentemperatur des Mechs war über die mittlere Marke der Skala gestiegen. Wenn er weiter so heftig feuerte oder mehr Energie darauf verwandte, den Mackie vorwärts zu treiben, mußte er damit rechnen, auf der falschen Seite der Stadtgrenze in einem stillgelegten Mech festzusitzen. In Gedanken hörte er Howells verächtliches Lachen, seine Aufforderung zur Kapitulation. Der Gedanke an Russous Siegesgebrüll feuerte ihn zusätzlich an.
Er würde es ihnen zeigen. Es gab eine Möglichkeit.
»Gibst du auf, Hengst?« fragte Howell.
»Neg.«
»Laß mich dir von einer Regel erzählen, die zu erwähnen du mir vorhin keine Zeit gelassen hast. Wenn wir zu dem Schluß kommen, daß deine Leistungen unzureichend oder sogar feige waren, können wir dich hinrichten. Das entspricht dem Wesen des Nebelparders.«
»Keine Sorge. Es gibt keinen Jadefalken, der ein Feigling wäre.«
Howells Wut war deutlich, als er über die Kommleitung schrie: »Du weigerst dich anzuerkennen, daß du kein Jadefalke mehr bist. Du bist jetzt Nebelparder! Darum geht es hier. Weitermachen!«
Ich werde nicht auf die unwürdige Weise sterben, wie sie diesen Pardern vorschwebt. Wenn ich schon sterben muß, werde ich kämpfend untergehen.

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