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BattleTech 44: Falke im Aufwind

BattleTech 44: Falke im Aufwind

Titel: BattleTech 44: Falke im Aufwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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werden wir unsere Kräfte hier weiter verstärken, unsere Macht konsolidieren, uns aus den typischen ClanStreitigkeiten heraushalten und abwarten.«
»Sehr gut. Das kann ich nur unterstützen. Man fühlt es überall. Der Falke ist auferstanden. Wir sind wieder da.«
Die beiden gingen weiter, auf die Medkuppeln zu, wo sie eine ihrer heldenhaftesten Kriegerinnen besuchen wollten.
Ravill Pryde beobachtete den Gymnastikdrill seiner Falkengarde. Die Krieger murrten zwar über die befohlene Wiederaufnahme der Routineübungen, aber er wußte, daß es wichtig war, nach einem Krieg sofort wieder zur alltäglichen Routine überzugehen, wenn nicht bekannt war, wie lange der Frieden dauern mochte. Die Truppen mußten aufmerksam und in Topkondition bleiben.
Außerdem wollte er sich mit diesem Befehl Respekt verschaffen. Er war sich der Tatsache schmerzhaft bewußt, daß er ein gewisses Maß an Respekt bei seinen Untergebenen dadurch verloren hatte, daß Diana ihn in der Dæmonstrandschlacht hatte retten müssen. Mancher betrachtete es als Schande, von einer Freigeburt mit Blutnamen gerettet worden zu sein. Aber was bedeutete ein Makel auf seinem Ruf? Er blieb der kommandierende Offizier in einer Schlacht, an die man sich bis in alle Zeiten als glorreicher Augenblick in der Geschichte des Clans erinnern würde. Und selbst er mußte zugeben, daß der Sieg am Strand von Dæmon, und möglicherweise sogar auf ganz Waldorff, auf Sterncommander Diana Prydes Konto ging. Er gab es nur ungern zu, aber ihre Leistungen hatten ihr selbst, der Falkengarde und dem Clan Ehre gemacht. Als Marthe Pryde ihn gebeten hatte, seine Herausforderung zum Widerspruchstest gegen Diana Prydes Blutnamen formell zurückzuziehen, hatte er ohne den geringsten Protest gehorcht. Mit ihrem Heldentum hatte sie ihr Recht auf den Blutnamen bewiesen.
Er starrte auf Diana, die in der vordersten Reihe der Krieger turnte. Sie führte die Übungen mit mehr Energie und Eleganz als irgend jemand sonst aus. Sie hatte ihre Sache gut gemacht, diese Tochter Aidan Prydes. Ravill fragte sich, ob man sie jetzt einen Kometen nennen würde. Wie weit konnte es eine Freigeburt im Clan bringen? Vielleicht würden sie und er sogar beide als Kometen aufsteigen, vielleicht als Rivalen. Das, dachte er, wäre eine Herausforderung, die ich begrüßen würde. Diana Pryde wäre in jedem Wettstreit eine würdige Konkurrentin.
Nach der Gymnastik zogen sich Hengst und sein Trinärstern zum Training in die Simulatorkammern zurück. Hengst stellte zufrieden fest, daß seine Krieger in der Bewertung gute Noten erreichten. Der Waldorff-Feldzug hatte sie zu einer soliden Kampfeinheit zusammengeschweißt, die mehr Verluste verursacht als erlitten hatte.
»Du wirkst ziemlich selbstzufrieden, Hengst«, stellte Diana fest. Sie hatte sich von hinten angeschlichen, und er zuckte zusammen, als er ihre Stimme hörte.
Er drehte sich zu ihr um. Wie so häufig seit Dæmon lächelte sie.
»Du siehst auch nicht gerade unzufrieden mit dir selbst aus, Diana.«
»Und warum auch? Wir haben etwas bewiesen, du und ich, Hengst. Die Wahrgeborenen behandeln uns Freigeborene anders als früher, frapos? Selbst Ravill Pryde hat mir mitgeteilt, daß er seine Herausforderung zum Widerspruchstest zurückgezogen hat und er hat mich für mein Heldentum am Dæmonstrand beglückwünscht... auch wenn er dabei etwas erstickt klang.«
»Es geschehen noch Zeichen und Wunder.«
»Pos. Es ist ein Glück zu leben, und ein noch größeres, als Jadefalken-Krieger zu leben.«
»Du läßt dich schon wieder mitreißen. Aber ich an deiner Stelle wäre mit meiner Begeisterung vorsichtig. Ich bin bereit, mit dir zu wetten, daß diese ungewohnte Anerkennung nicht von Dauer ist, sondern nur eine Folge des Siegestaumels. Es würde mich kein bißchen verwundern, wenn sich die Lage bald wieder normalisierte. Aber das bedeutet keineswegs, daß du keinen wichtigen Sieg errungen hättest... abgesehen von dem bei Dæmon, meine ich. Wir Freigeborenen werden arroganter werden. Du hast ein besonderes Recht dazu, und ich stelle ein neues Selbstbewußtsein in meinem Trinärstern fest. Der Blutname verschafft dir und uns Vorteile, die wir erst angefangen haben auszuloten.«
»Und ich werde sie ausloten. Darauf kannst du dich verlassen.«
»Das glaube ich dir aufs Wort, Diana Pryde. Du bist anders. Ich möchte nicht der erste Wahrgeborene sein, der dich Freigeburt schimpft.«
Diana lachte und umarmte Hengst. Die Geste war unter Freigeborenen alltäglich, aber

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