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Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Titel: Battletech 46: Die Natur des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Chance durchzuhalten. Schließlich würde das nur die Verluste auf beiden Seiten in die Höhe treiben. Und jeder Tod ist schrecklich, Sang-shao GahnSkeeng.«
Die Kommandeurin der Nachtreiter neigte den Kopf in Richtung ihres Stellvertreters. Ihre Miene zeigte noch immer keine Regung. »Wir sollen den Widerstand auf Nashuar beenden«, sagte sie. »SangJiang-jun Zahns Befehle sind eindeutig.«
Fitzgerald lächelte grimmig. »Wir würden keinen Widerstand mehr leisten«, erklärte er. »Herzogin Candace Liao hat uns befohlen zu verhindern, daß die Konföderation Nashuar militärisch nutzen kann. Das wäre ebenfalls erreicht. Keine Truppenbewegungen zur Vorbereitung der Invasion anderer Welten. Wir werden beide K-F-Ladestationen abschalten. Nashuar wird zu einer neutralen Welt.«
»Und Sie erwarten, daß ich dazu mein Einverständnis gebe?« fragte die Sang-shao. »Warum?« Ihr Blick wankte keinen Augenblick. »Weil ich einmal auf dem Schlachtfeld Ihr Entgegenkommen erwidert habe?«
Fitzgerald kam sich reichlich närrisch vor, als er darauf mit dem Kopf nickte. »Mehr oder weniger«, stellte er unbeholfen fest. »Aber ich muß zugeben, daß mein Besuch hier mein Zutrauen in diesen Gedanken gefestigt hat. Verraten Sie mir etwas, Sangshao Amanda Gahn-Skeeng.« Er deutete mit dem Kopf in Richtung des Fensters und die in Trümmern liegende Stadt dahinter. »Haben Sie sich dieses Büro ausgesucht, weil Sie die Verwüstung Yasus genießen wollen, oder damit es Sie daran erinnert, so etwas zu vermeiden?«
Gahn-Skeeng richtete sich auf, ging hinüber ans Fenster und schaute wieder hinaus auf die Trümmerlandschaft. Mehrere Minuten blieb sie stumm und unbewegt dort stehen. Fitzgerald verzichtete darauf, etwas zu sagen. Aus Angst, daß er sie ebenso leicht zur Ablehnung treiben konnte wie zur Zustimmung, wenn er sie unter Druck setzte. Das muß aus ihrem freien Willen geschehen. Das war der klare Sinn hinter Nevarrs Worten. Das Schweigen dehnte sich.
Es klopfte an der Tür, augenblicklich gefolgt vom Eintreten zweier rangniedrigerer Offiziere. Einer der beiden stellte sich neben Fitzgerald, während der andere seiner Kommandeurin eine Mitteilung übergab. Gahn-Skeeng las den Text schnell und mit vor Konzentration schmalen grünen Augen.
»Es scheint«, stellte sie schließlich mit sorgfältig kontrollierter, rauchiger Stimme fest, »daß zwei BattleMech-Kompanien unsere Linien umgangen haben, während mein 2. Bataillon heute mit canopischer Unterstützung Ihren Oberst Nevarr stellte, und gegen unsere Stellungen hier marschieren. Ich habe gleichwertige Truppen zur Verteidigung verfügbar, was einen harten Kampf verspricht.« Sie sah Fitz in die Augen. »Was haben Sie dazu zu sagen, Subcommander?«
»Ich würde sagen, wir...« Er betonte das letzte Wort nachdrücklich. »...haben ein Problem.«
* * *
    Danielle Singh, die den Angriff vom Cockpit ihres JägerMech III aus leitete, formierte ihre Truppen zu zwei Kampflinien, als sie sich Yasu näherten. Jede Linie bestand aus einer Mechkompanie mit zwei Lanzen Panzerunterstützung. Wir müssen schnell und hart zuschlagen, dachte sie. Den Berichten zufolge zog sich das Nachtreiter-Bataillon hinter ihnen in Richtung Stadt zurück, und sie würden sich den Rückweg nach Hazlet freikämpfen müssen. Aber wenn es uns vorher gelingt, die BefehlsKompanie der Nachtreiter auszuschalten... Sie unterbrach den Gedankengang, weil sie in dieser Lage keine Wetten auf Eventualitäten abschließen wollte. Es war besser, auf das Endergebnis zu warten und sich erst dann Sorgen um die nächste Wette zu machen.
    Sie unterdrückte ein Auflachen. Ich höre mich schon an wie Maurice.
»Nachtreiter«, warnte jemand über die allgemeine Gefechtsfrequenz der Heimatmiliz. »Sie formieren sich in der Feuerzone.«
Danielles Heimatgardekompanie, unterstützt von einer zweiten Kompanie, die sie von der Söldnereinheit Gruppe W geliehen hatten, waren aus Nordwesten gegen Yasu vorgerückt. Dort hatte im vorigen Jahr eine Schlacht zwischen den Arcadians und Haus Hiritsu einen Großbrand verursacht, der das nordwestliche Wohnviertel und weitere Teile der Stadt verwüstet hatte. Wenn wir sie nach Yasu hineintreiben müssen, dann lieber hier, wo es schon keine Zivilisten mehr gibt.
Sie speiste die Sensordaten auf einen Hilfsbildschirm und ging die gegnerischen Kräfte durch. Zwei Mechkompanien, im Durchschnitt etwas schwerer als ihre Maschinen, mit leichter Infanterieunterstützung. Keine Panzer in Sicht. Kein Anzeichen

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