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Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Titel: Battletech 46: Die Natur des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Fenster bot einen Ausblick auf die Verwüstung, die einmal ein großer Teil des Händlerbezirks von Yasu gewesen war. Mehrere große Häuserblocks waren ein Opfer der Flammen geworden. Fitz verzog das Gesicht. Er hatte an der Schlacht teilgenommen, in der die Brände ausgebrochen waren.
»Sie sind also der Heimatmilizkrieger, der bei Cheng-hai gefangengenommen wurde?« fragte die Regimentskommandeurin der Nachtreiter. Ihre tiefe, rauchige Stimme klang trotzig. »Der Krieger, der nach einem Angriff auf meine frühere Kommandostelle behauptet, wichtige Informationen für mich zu haben?«
Fitz zuckte die Achseln. Natürlich bemerkte GahnSkeeng, die immer noch aus dem Fenster sah, davon nichts, aber er tat es für ihren Stellvertreter, der ihn aufmerksam beobachtete. »Wenn das Ihre Sicht eines einzelnen Panzers mit weißer Fahne ist, der geradewegs vor Ihr Haupttor fährt und die Luke öffnet«, erwiderte er mit einer Ernsthaftigkeit, die an Sarkasmus grenzte. »Hier auf Nashuar nennen wir so etwas normalerweise eine Kapitulation.«
Gahn-Skeeng drehte sich mit vor Neugier geweiteten grünen Augen um. »Das hat man mir nicht gesagt«, gab sie zu, und Fitzgerald revidierte seine Ansicht über sie. »Sie wurden hergeschickt, um zu verhandeln?«
»Von Brevet-Oberst Nevarr, Militärkoordinator Nashuars. Natürlich hatte er gehofft, ich würde eher zu Ihnen vorgelassen.« Ein nicht allzu versteckter Hinweis auf die zehn Tage, die Fitz in Gefangenschaft verbracht hatte, während er einen paranoiden Kompaniechef davon zu überzeugen versuchte, tatsächlich mit der Bitte um ein Gespräch mit Sangshao Gahn-Skeeng zu den Nachtreitern geschickt worden zu sein.
»Als sich das letzte Mal ein einzelner Panzer einem Bataillon der Nachtreiter genähert hat«, stellte deren Stellvertreter fest, »hat es uns das Leben von sechsunddreißig guten Männern und Frauen gekostet, die einen schrecklichen Tod gestorben sind. Sie werden uns also unser Zögern verzeihen.« Sein Ton nahm der Bitte jede Spur von Höflichkeit. »Feindliche Panzerfahrer haben unter den Nachtreitern keinen guten Ruf, ebensowenig wie bei irgendeinem Regiment von Mc-Carron's Armored Cavalry.«
»Ich bin kein Panzerfahrer«, erklärte Fitzgerald. »Nicht mehr. In letzter Zeit steuere ich einen Men Shen.« Er bemerkte das plötzliche Interesse der Sang-shao und nickte. »Den einzigen, den wir bis jetzt erbeutet haben.« Er pausierte. »Und Sie werden mir wohl zustimmen, wenn ich feststelle, daß ich verstehe, was Ihnen auf Wei widerfahren ist.«
Das saß. Fitzgerald erkannte es daran, wie Amanda Gahn-Skeeng und ihr Stellvertreter zusammenzuckten. Also haben ihnen die Nervengasangriffe auf Nashuar tatsächlich zugesetzt. Er erinnerte sich, daß er das schon vor Monaten vermutet hatte, als die Angriffe der Nachtreiter an Häufigkeit und Brutalität nachließen. Er spielte mit dem Gedanken, diesen Vorteil auszunutzen, verzichtete aber darauf. Wenn Nevarr mit seiner Einschätzung von Gahn-Skeeng recht hat, wird sie den nächsten Schritt tun.
Und sie tat es, indem sie den Wachtposten und seine Sao-wei-Eskorte entließ. Als sich nur noch Fitzgerald und die beiden Regimentsoffiziere in ihrem Büro aufhielten, stellte sie fest: »Falls Sie hoffen, von unserer früheren Begegnung zu profitieren, würde ich sagen, wir sind quitt.« Aber sie zögerte, und es machte ihr erkennbar nichts aus, daß Fitz es sah. »In Ordnung, Subcommander, was schlagen Sie vor?«
»Frieden«, meinte er knapp und stellte den Vorschlag in den Raum. »Frieden auf Nashuar.«
Der Zhong-shao ließ ein kurzes, bellendes Lachen hören. Amanda Gahn-Skeeng setzte eine regungslose Maske auf, um ihre Gedanken zu verbergen. »Ich höre, Subcommander Fitzgerald«, forderte sie ihn auf.
Fitz nahm es als positives Indiz, daß sie ihn mit Namen ansprach. Das war auf gewisse Weise eine Beförderung, was seine Glaubwürdigkeit betraf. »Seit die Schlacht um St. Ives läuft, ist Nashuar unwichtig geworden. Das wissen Sie, und Oberst Nevarr weiß es auch. Er schlägt einen sofortigen Waffenstillstand vor. Wir werden den Planeten gemeinsam für den Sieger von St. Ives verwalten.«
Gahn-Skeeng zupfte nachdenklich an einer Locke ihres langen, dunklen Haars. »Das ist eine riskante Wette, Subcommander. Die Konföderation kann die Schlacht um St. Ives nicht verlieren.«
»Dann wäre Nashuar eingeschlossen und würde mit Sicherheit überwältigt«, erklärte Fitzgerald, der mit diesem Einwand gerechnet hatte. »Wir hätten keine

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