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Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Titel: Battletech 46: Die Natur des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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veränderte er seinen Text, um den Gegenangriff zu integrieren.
Hier kommen die Jäger, fliegen an zuhauf. Arkadenranger, Sprung auf, drauf!
Durch die Beibehaltung des Rhythmus verpaßte keiner den Einsatz des eigentlich erwarteten Feuerbefehls. Eine doppelte Breitseite, bei der nur die Waffen der Arkadenranger-Kompanie fehlten, donnerte über das Plateau. Deren Mechs stiegen senkrecht in die Höhe, nachdem Evans ihre Mitglieder durch Tauschaktionen mit anderen Kompanien schon Monate zuvor komplett mit sprungfähigen Maschinen ausgestattet hatte. Er mußte den Einsatz vorausgeplant haben, denn alle Mechs steuerten ihren Sprung so, daß sie in perfekter Formation wieder landeten. Am Scheitelpunkt ihrer Flugbahn feuerten sie mit Raketen, Lasern und PPKs auf die anfliegenden Jagdmaschinen: einfach mit allem, was sie hatten.
Tiefflugangriffe ließen einem Jagdpiloten kaum Raum für Fehler. Eine komplette Stuka Lanze donnerte auf die Hustaing-Rabauken herab und sah sich plötzlich zwölf springenden BattleMechs gegenüber, die ihre Zielflugzone mit Waffenfeuer überschütteten. Die beiden vordersten Maschinen drehten ab. Ein Pilot berechnete seinen Fluchtkurs falsch und rammte einen Felsvorsprung. Die beiden anderen Maschinen ließen es darauf ankommen. Eine explodierte unter dem kombinierten Beschuß von drei Mechs, während die zweite den Vorbeiflug überlebte, aber selbst keinen einzigen Schuß abgab.
Der über Funk aufbrausende Jubel stoppte Evans nicht beim weiteren Aufrufen der Breitseiten. Mehrere der Arkadenranger stimmten ein und machten die Zeile zu einem echten Refrain.
Das reichte den Illician Lancers. Ihre Luftunterstützung war verloren, und das konstante Breitseitenbombardement garantierte, daß jeder Abschuß bei den Hustaing-Rabauken mit mindestens einem eigenen Verlust erkauft wurde. Sie gaben den Kampf auf, dessen Sieg ihnen noch zwei Minuten zuvor garantiert erschienen war. Sang-shao Doh hörte auf zu feuern und sah zu, wie die Lancers sich geordnet zurückzogen, ohne weitere Verluste zu riskieren. Der Paß ist frei. Die Hustaing-Rabauken waren nicht in die Falle gegangen, die ihre Gegner ihnen gestellt hatten, und sie hatten nicht einen Krieger verloren. Mit diesem Ergebnis konnte Doh gut leben, gleichgültig, wie es zustandegekommen war.
Wieder einmal erledigen wir unsere Arbeit.
* * *
Palastanlage, Tian-tan, St. Ives Herzogtum St. Ives, St. Ives-Pakt
    Auch wenn ihr nicht gerade danach war, schenkte Candace Liao ihrem Sohn doch ein kurzes Lächeln, als Kai sich in ihrem Privatsalon zu ihr gesellte. Er nahm auf einem der großen, mit elfenbeinfarbenen Kissen gepolsterten Lehnstühle Platz. Trotz seiner geraden militärischen Haltung bemerkte Candace die Spuren von Erschöpfung und Frustration in seinen harten grauen Augen und in den Stirnfalten, die er nicht vor ihr verbergen konnte. »Du solltest dich hinlegen«, sagte sie. Wahrscheinlich war er seit mindestens vierundzwanzig Stunden auf den Beinen. Kai verließ kaum noch das Schlachtfeld. Seine St.-IvesLanciers waren die treibende Kraft bei der Verteidigung der Hauptstadt.
    »Mir geht es gut, Mutter«, antwortete er mit einem schwachen Lächeln. Aber er ließ sich in die Polster sinken. »In deiner Nachricht hieß es, ich solle sofort kommen. Ich habe das von Sascha Wanli gehört. Hast du die Lücke in den Sicherheitsmaßnahmen des Palastes gefunden?«
    »Sagen wir, ich mache mir deswegen keine Gedanken um meine Sicherheit«, erklärte sie. Als man Sascha Wanli tot aufgefunden hatte, vergiftet, war das Präsidentenpalais tagelang in heller Aufregung gewesen. Es gab keine handfesten Hinweise auf den Täter, aber Candace hegte keinen Zweifel, daß der Anschlag auf Sun-Tzus Befehl hin erfolgt war. Wahrscheinlich hatte Wanli es nicht besser verdient. Leider konnte sie diesen Gefallen ihres Neffen nicht erwidern. Sun-Tzus Leute hatten keinen Grund, seinen Tod zu wünschen. »Besser, wir lassen die Sache in Vergessenheit geraten.«
    Kai setzte sich vor. »Dann hattest du einen anderen Grund, mich zurückzurufen?« fragte er und schüttelte sich, um wach zu werden.
    Candace zögerte, weil sie ihm nicht noch mehr Sorgen bereiten wollte, nachdem sie gesehen hatte, in welchem Zustand er war. Andererseits war es besser, wenn er es von ihr erfuhr statt aus anderer Quelle. »Das Tribunal ist vor drei Tagen zu Ende gegangen. Ich habe meine Ansprache bis zu deiner Rückkehr nach Tian-tan verschoben. Du wirst neben mir stehen.«
    Er packte die Armlehne seines

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