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BattleTech 47: Die Spitze des Dolches

BattleTech 47: Die Spitze des Dolches

Titel: BattleTech 47: Die Spitze des Dolches Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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Leichten Eridani-Reiterei Platz genommen hatten. »Meine Leute haben die Daten, die Sie uns mitgebracht haben, jetzt fast eine Woche lang analysiert. Nach unseren besten Schätzungen beläuft sich die capellanische Garnison auf Milos ungefähr auf Regimentsstärke. Wir nehmen an, dass es sich um Truppen zweiter Wahl handelt, möglicherweise nicht einmal das. Aber das ist auch die beste Nachricht, mit der ich Ihnen dienen kann.
    Ich nehme an, Ihre Analytiker sind zu demselben Schluss wie wir gekommen, was die Stimmung in der planetaren Bevölkerung betrifft. Nahezu alle Zivilnachrichten und Unterhaltungssendungen, die sie abfangen konnten, deuten darauf hin, dass der überwiegende Teil der Milosier die capellanischen Truppen mit offenen Armen willkommen geheißen hat. Die Menschen scheinen sie weniger als Eroberer zu behandeln, eher als Befreier. Aber es gibt vereinzelte Hinweise darauf, dass eine gewisse Partisanenaktivität besteht. Zum Beispiel wäre da ein Bruchstück einer Nachrichtensendung über eine Gruppe einheimischer Milizionäre und ihre capellanischen Berater, die auf einer Art Ausflug in die Berge bei Touchstone in einen Hinterhalt gerieten und von - in Anführungszeichen - Terroristen angegriffen und abgeschlachtet wurden. Der Bericht lastet dieses Verbrechen deutlich ›von Davion unterstützten unabhängigkeitslüsternen Aufrührern und Terroristen‹ an. Das könnten Sie möglicherweise zu Ihrem Vorteil ausnutzen.«
    »Ja«, grunzte Amis. »Immer vorausgesetzt, dass es sich nicht nur um einen Propagandatrick der Capellaner handelt.«
    »Oui, mon general«, bestätigte Antonescu. »Aber wir müssen davon ausgehen, dass es sich nicht um Propaganda handelt. Etwas anders können wir uns gar nicht erlauben, non?«
    »Du hast Recht, Charles«, gab Amis zu. »Wenn wir bei unserer Ankunft feststellen, dass der Widerstand gegen die capellanischen Invasoren größer ist als uns diese Berichte vermuten lassen, umso besser. Aber bis dahin müssen wir diesen Einsatz wohl oder übel als Kampfabwurf im Machtbereich einer feindlichen und vorgewarnten Streitmacht behandeln. Dementsprechend werden wir wie folgt vorgehen, Herrschaften. Wir greifen in zwei Wellen an. Die erste Welle besteht aus den Lederstrümpfen. Sie kommen mit der Circe an, starten mit zwei Typ-VIILandungsbooten und nehmen mit Vollschub Kurs auf die Planetenoberfläche. Die Circe lädt ihre Triebwerke so schnell es Kapitänin Morningstar verantworten kann aus dem Bordreaktor auf und springt wieder aus dem System, bevor der gottverdammte Zerstörer ihr zu dicht auf den Pelz rücken kann. Versuchen wir es in bestenfalls achtundvierzig Stunden zu schaffen, Kim. Okay?«
    Kimberly Morningstar, die Kapitänin der Circe, nickte. Es war möglich, die K-F-Triebwerke eines Sprungschiffs statt mithilfe des Solarsegels direkt aus dem Fusionsreaktor der Schubtriebwerke aufzuladen
- und bei Sprüngen in den Raum zwischen zwei Systemen war es sogar Routine. Bei diesem Verfahren war es auch möglich, den K-F-Triebwerken schneller Energie zuzuführen, als dies mithilfe eines Sprungsegels möglich war. Der Vorgang wurde üblicherweise als ›Heißladung‹ umschrieben. Theoretisch ließ sich ein Sprungantrieb in nicht mehr als sechzehn Stunden heißladen, aber die Gefahr eines spontanen Ladungsverlusts, eines Fehlsprungs oder eines Zusammenbruchs der relativ empfindlichen K-FAggregate sorgte dafür, dass so etwas nur in verzweifelten Notsituationen vorkam. Amis' Beschränkung auf eine Ladezeit von nicht unter achtundvierzig Stunden steigerte die Erfolgschancen von praktisch Null auf etwa fifty-fifty.
    »Sobald die Circe wieder hier über Kittery eintrifft, springen die Gettysburg und Forrest nach Milos und materialisieren an zwei verschiedenen Piratensprungpunkten«, fuhr Amis fort. »Die Verzögerung von mindestens achtundvierzig Stunden sollte den Lederstrümpfen genug Zeit geben, sich bis dahin umzusehen, eine gangbare Landezone ausfindig zu machen und unsere Ankunft vorzubereiten. Unsere planetaren Karten aus den VCS-/ SBVS-Archiven sind brauchbar genug und ich halte zwei Standardtage für durchaus vertretbar. Die Hauptstreitmacht landet in zwei Etappen. Die erste Welle wird aus leichteren, sprungfähigen Mechs mit erfahrenen Piloten bestehen, die über der von den Lederstrümpfen markierten LZ in einem Stratosphären- oder besser noch Orbitalabwurf landen. Sobald sie auf der Oberfläche angekommen sind und die Landezone gesichert haben, kommt der Rest der

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