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BattleTech 47: Die Spitze des Dolches

BattleTech 47: Die Spitze des Dolches

Titel: BattleTech 47: Die Spitze des Dolches Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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Mechs sind ausgefallen, drei weitere beschädigt. Erbitte sofortige Unterstützung.«
    Ein weiteres Laserfeuerstakkato verwandelte den halbgefrorenen Boden unter den Füßen des Victor in dampfenden Schlamm, bevor Calvin antworten konnte. Ein flacher Mantikor Panzer lugte über den Rand des Hohlwegs, um den BefehlsMech des 19. Kavallerieregiments zu beschießen. Diesmal begleitete er den Angriff mit einer Wolke von Raketen. Die Panzer brechenden Gefechtsköpfe sprengten die Metallhaut von den Beinen und Füßen des Kampfkolosses. Calvin konterte mit einem kaum gezielten Schuss aus dem Gaussgeschütz, der den capellanischen Panzer um gute sechs Meter verfehlte.
    »Ruhe bewahren, Captain«, bellte er. Jones war ein Neuzugang, ein Kommandant der Lyranischen Allianz, der eine Rückstufung im Rang akzeptiert hatte, um einen Posten bei der Leichten EridaniReiterei zu ergattern. Calvin hatte schon immer seine Zweifel gehabt, was das Transferoffiziersprogramm betraf, und damit auch nicht hinter dem Berg gehalten, sondern, darauf angesprochen, immer vorgebracht, dass man sich bei diesen Offizieren nie sicher sein konnte, ob sie ihren Sold wert waren - zumindest nicht, bevor es zu spät war. Jetzt schien sich seine Sorge als berechtigt herauszustellen. Jones stand am Rande einer Panik. Auf der Taktikanzeige sah er, dass die 8. Kompanie mehrere Kilometer südwestlich seiner Position stand, deutlich weiter vorne als vorgesehen. »Ziehen Sie Ihre Truppen auf Referenz Nordpol-Ypsilon-neun-eins-eins bei AlphaMontreal-sieben-vier-neun zurück und formieren Sie sich bei Boxer Drei neu.«
    »Unmöglich, Sir. Die Capellaner beschießen uns mit Langstreckenartillerie. Wenn wir uns zu bewegen versuchen, hämmern sie uns mit den Kurzstreckengeschützen vor unserer Position in den Boden.«
    »Ja, verdammt noch mal, wenn Sie nicht zurück können, dann müssen Sie eben nach vorne!«, donnerte Calvin. »Wenn Sie erst zwischen deren eigenen Mechs stehen, können sie ja wohl kaum noch ihre Artillerie einsetzen, oder?«
    »Aber, Colonel...«
»Verflucht und zugenäht, Captain, ich habe gesagt, rücken Sie vor. Ich bin hier zu beschäftigt, um mich mit Ihnen zu streiten.« Calvin senkte das Gaussgeschütz und feuerte noch einmal. Diesmal traf die Kugel ihr Ziel und schlug eine tiefe Delle in die Geschützturmpanzerung des Panzers. »Ich habe Ihnen einen vermaledeiten Befehl gegeben. Jetzt tun Sie, was ich Ihnen, zur Hölle, gesagt habe, oder ich mache Sie persönlich einen Kopf kürzer, wenn das hier vorbei ist.«
    Er erhielt keine Antwort auf seinen Wutausbruch. »Boxer Eins, haben Sie verstanden?«
Immer noch keine Antwort.
»Scheiße.« Calvin wechselte den Kanal. »Ist irgendjemand verfügbar, um nach Jones zu sehen?«
* * *
    »Ja, Sir. Boxer Drei ist derzeit nicht im Gefecht«, antwortete Captain Thomas Graeme und warf einen Blick auf die Taktische Karte. Die 8. Kompanie stand nur ein paar Klicks westlich der Position, an der seine 6. Schwere Sturmkompanie gerade ein kurzes aber blutiges Scharmützel mit einem Zug mit Maschinengewehren und Bündelladungen bewaffneter Infanterie zu Ende gebracht hatte. Einer von Graemes Mechs war kampfunfähig, nachdem ihm die Sprengladung eines capellanischen Sappeurs den rechten Fuß am Gelenk abgerissen hatte. Ein zweiter Kampfkoloss wies tiefe Einschnitte in der Rückenpanzerung vom Angriff eines MG-Schützen auf, der es geschafft hatte, den Mech von hinten unter Feuer zu nehmen. Der Rest seiner Kompanie aber war intakt. »In Ordnung, Graeme, holen Sie den Idioten raus.«
    »Okay, Sechste!«, brüllte Graeme in sein Bügelmikro. »Ihr habt den Mann gehört. Aufschließen und ausrücken, im Laufschritt.«
    Er stieß die Steuerknüppel seines erbeuteten Kampfdämon bis zum Anschlag nach vorne und beschleunigte den eleganten, vogelähnlichen ClanOmniMech zu einem langbeinigen Galopp. Rings um ihn herum taten es ihm die Männer und Frauen seiner Sturmkompanie gleich. Einen Moment lang sah Graeme in Gedanken gepanzerte Ritter mit zum Angriff gesenkten Lanzen über das Schlachtfeld gallopieren. Die Entfernung schmolz dahin. Graeme wusste, dass die Capellaner sie bemerkt hatten, als mit lautem Heulen ein Regen aus schweren Artilleriegranaten über seiner Einheit herabging. Die Taktikanzeige bestätigte, dass sie die Position der 8. Kompanie fast erreicht hatten.
    Schrapnell schlug mit lautem Scheppern gegen die Panzerhülle seines Mechs, richtete aber keinerlei Schaden an. Ein Bombast seiner EinsatzLanze hatte

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