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BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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sich wieder zu dem Mechstandbild um. Sein Gesicht glühte vor Scham. Lektion Nummer Eins, entschied er. Die Menschen hier verlangten Schau und Glamour. Sie verlangten Blendwerk. Er fuhr sich mit der Hand durch das militärisch kurz geschorene Haar. Genau genommen galt für das Militärleben dasselbe, wo erwartet wurde, dass man sich in ein Team einfügte. Wer die Fähigkeit zu eigenständigem Denken besaß, zeigte besser überzeugende Leistungen, um sein Handeln zu rechtfertigen. Was Michael nicht geschafft hatte. Von seinem Kommandeur im Marschweg anrückender Konföderationskräfte alleingelassen, war er ohne Unterstützung in einem wegen Überhitzung abgeschalteten Mech vom Feind erwischt worden. Ihm war gar nichts anderes übrig geblieben, als auszusteigen. Sein kommandierender Offizier hatte die Lage allerdings etwas anders dargestellt. Das Kriegsgericht hatte Michael der Anklage für schuldig befunden und ihm eine zweite Chance verwehrt. Das hatte ihn hierher nach Solaris VII geführt, in der Hoffnung, hier seinen wahren Wert zu beweisen. Er sah wieder zu dem blinkenden Neonschriftzug hinauf.
DIE SPIELE SIND ERÖFFNET.
Und sie waren eröffnet, unmittelbar hinter der Kanonenboot-Statue. Eine Zeile von Geldautomaten wurde von langen Reihen mit Wettmaschinen flankiert. Wettscheine bedeckten den Fliesenboden, die Spuren zerschlagener Hoffnungen, von Spielern achtlos weggeworfen, die bereits ihr Glück in der nächsten Wette suchten. Das Raumhafenpersonal fegte das Papier nur wie Staub beiseite und es sammelte sich an den Wänden zu kleinen Bergen, die kleine Kinder mit begeisterten Tritten wieder in alle Winde verstreuten.
Michael beobachtete, wie das Paar, mit dem er gesprochen hatte, sich an einem der Automaten anstellte, um die erste Wette abzugeben. Ohne sich um die Chancen zu kümmern oder auch nur einen Blick auf die neuesten Daten zu werfen. Sie waren hier, um zu spielen, und sich in das Abenteuer der Spielwelt zu stürzen, ihr dunkles Versprechen, ihren Lockruf. Auf Solaris wurden die Kriege der Inneren Sphäre zur Unterhaltung der Zuschauer nachgestellt, wenn die BattleMechs in den Arenen aufeinander trafen. Michael schüttelte den Kopf. Es fiel ihm immer noch schwer, die Idee einer Welt zu akzeptieren, auf der MechKrieger als Sport gegeneinander kämpften... und starben. Nirgends sonst in der Inneren Sphäre hätte das funktionieren können.
Aber Solaris City war die Innere Sphäre im Mikrokosmos. Jedes Stadtviertel entsprach einem der Großen Herrscherhäuser. Der Raumhafen lag im Internationalen Bezirk, einem kleinen Sektor in der Südwestecke der Stadt, in der Landungsschiffsverkehr und die höheren Regierungsfunktionen untergebracht waren. Die meisten anderen Aufgaben wurden von den Behörden der einzelnen Stadtviertel geregelt. Das Stadtgebiet wurde vom Flusslauf des Solaris in zwei beinahe exakt gleich große Hälften geteilt. Südlich des Flusses lag die internationale Zone, gefolgt von Black Hills, Cathay und Schlesien, das teilweise über den Fluss in die Nordhälfte der Stadt reichte. Dort befanden sich auch die Sektoren Montenegro und Kobe.
Ironischerweise war es den Fürsten der Freien Inneren Sphäre endlich gelungen, angesichts der ClanInvasion den Sternenbund neuzugründen, aber hier auf Solaris VII saßen die alten Rivalitäten zu tief, um sie einfach zu vergessen, und ständig kamen neue hinzu. Rivalitäten, die jeden Abend aufs Neue vorgeführt und ausgespielt wurden, wenn die Kämpfer der den verschiedenen Häusern zugeordneten Mechställe in den Arenen gegeneinander antraten und um die Vorherrschaft kämpften.
Eine Monitorzeile über den Geld- und Wettautomaten zeigte Ausschnitte aus den letzten Kämpfen und Werbung für die Duelle des kommenden Abends. Die Stimmen der Kommentatoren vermischten sich mit den fernen Kampfgeräuschen zu einer lautstarken Kakophonie. Michael trat näher an einen Bildschirm, der die letzten Ergebnisse anzeigte, und fischte tief in seiner Uniformtasche nach seinen eigenen Wettscheinen. Das Landungsschiff, auf dem er gekommen war, hatte beeindruckende Holokinos besessen, in denen die Kämpfe übertragen wurden, und niemand an Bord hatte der Versuchung widerstehen können. Michael hatte gehofft, seine vier Jahre bei den VCS hätten ihm einen Vorteil bei den Wetten verschafft, aber stattdessen zerknüllte er einen Wettschein nach dem anderen, als er den Gewinn im einem Kampf um ein paar Sekunden verfehlte, in einem anderen um eine Tonne Panzerung.Die Wetten

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