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BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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erweisen konnte, wenn man ihn in der Tasche hatte. Jetzt brauchte Drew nur noch zu warten, bis der Barghest einen soliden Rumpftreffer einstecken musste.
Alles nach Plan.
    Er hob das Glas mit dem Rest Bourbon zu einem stummen Toast auf Klein, dann kippte er den Drink. Jetzt konnte es nicht mehr lange dauern. Die Lyraner fielen in sichtbarer Panik zurück, während Blackstars Krieger ihr gnadenloses Bombardement aufrecht erhielten. Drew sah zwar keinen Grund für diesen frühen Rückzug, hatte aber absolut nichts dagegen einzuwenden. Dann drehte Kleins Barghest seinen Gegnern plötzlich den breiten Rücken zu und schleuderte die ganze Gewalt seiner schweren Waffen gegen den getarnten Südausgang der Arena. Die holografische Klippe fiel in sich zusammen, als die Projektion ihre Leinwand verlor. Der Mech sprang vor und verschwand in der offenen Höhle, die hinunter in die subplanetaren Hangars führte. Zwei weitere Lyraner folgten ihm und entkamen ebenfalls der Arena. Der Vierte, ein beilschwingender Nachtschatten, stürzte hilflos zu Boden, als eine letzte Salve der BlackstarLanze seine Rückenpanzerung zerfetzte und sein Gyroskop zertrümmerte.
    Es geschah alles so schnell, dass Drew gar nicht mehr an das Gerät an seinem Gürtel dachte. Er starrte entgeistert auf den Schirm, auf seine Lanze, die in plötzlicher Verwirrung stehengeblieben war. »Hinterher!«, schrie er das Trivid an und versuchte, seine Leute in Gedanken anzutreiben. Zwei von ihnen nahmen tatsächlich Kurs auf das zerborstene Tor, zunächst nur zögernd, aber dann schneller, nachdem ihre Entscheidung gefallen war.
    Jetzt stieß er den Daumen auf den Pager und schickte das Sprengsignal ab. Das Signallämpchen blieb dunkel. Kein Antwortsignal. Der Barghest war bereits zu weit von einem Relais entfernt, wurde von den dicken Betonmauern Boreal Reachs geschützt. Drew hatte absolut nichts erwartet, was Torrence Kleins dramatischem Abgang auch nur nahegekommen wäre. Was war los? Er hatte den Arenakommentar abgeschaltet, weil er es vorgezogen hatte, die Zerstörungsorgie wie eine reale Schlacht zu verfolgen und zu genießen. Jetzt griff er sich die Fernbedienung vom Tisch - der neben seinem Sessel stand - und wählte den korrekten Audiokanal. »... nach Schlesien, wo sich die Aufstände über mehrere Häuserblocks ausgeweitet haben, während das Kolosseum und die Mechhöfe weiter BattleMechs in Marsch setzen, um Michael Searcy und alle übrigen Krieger aus Black Hills, die sie finden, zur Strecke zu bringen. Wir erhalten sogar Berichte, denen zufolge montenegriner Mechs beschossen wurden und das Feuer erwidert haben, allerdings ist derzeit nicht klar, ob die Ligisten für oder gegen die so schon in der Minderheit befindlichen Kämpfer der Vereinigten Sonnen aktiv geworden sind. Wir haben endlich eine Bildverbindung in die Mechhangars der Boreal Reach, wo nach dem Empfang des Radiokommentars über die Ereignisse in Schlesien die ersten Kämpfe zwischen den Ställen Löwenstadt und Gemini ausgebrochen sind.« Einen Moment lang füllte weißes Flimmern den Bildschirm, dann zeigte er die riesigen subplanetaren Hallen, in denen ein halbes Dutzend BattleMechs einander aus kürzester Distanz beschossen.
    »Da unten kämpft jeder gegen jeden. Wir wissen, dass Sheridan Lang tot ist. In der unteren linken Bildschirmecke können Sie die Trümmer seines Ti Ts'ang sehen. Der Champion Cathays sollte heute Abend in seinem Turnierkampf gegen Löwenstadts Jasmine Kalasa antreten und machte sich beim Ausbruch der Kämpfe auf die Jagd nach ihr. Sie zerfetzte ihn, bevor sie in den Tunneln verschwand. Kein allzu überraschendes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass sie zuletzt als Fünf-zu-Drei-Favoritin gehandelt...«
    Drew schaltete das Gerät ab. Mason Wells hatte ihn an die Radioübertragungen erinnert. Mit deren Hilfe konnte er sich informiert halten, ohne an diese Kabine und dieses Gebäude gefesselt zu sein, das in Kürze zum Mittelpunkt heftigen Aufruhrs zu werden versprach, wenn die Arenafans auf die Straßen strömten. Da war es besser, beweglich zu bleiben. Er hatte Interessen zu beschützen und Pläne zu verfolgen. Drew war nicht der Mann, der eine Gelegenheit ungenützt verstreichen ließ. Und dieser Tag bot diverse Gelegenheiten.
* * *
    Die Unterwelt von Solaris City machte ihrem Namen alle Ehre, allerdings nicht im Sinne alter ActionHolovids, in denen kriminelle Elemente in dunklen Gassen, verfallenen Lagerhallen und geheimen Unterschlüpfen lauerten. In Solaris

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