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BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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hinten, aber er hätte ihn überstanden und seinerseits den Cestus attackiert, hätte Aubry Larsen nicht mit ihrem Drachenfeuer ebenfalls zugeschlagen. Ein weiterer schwerer Lasertreffer zeichnete das linke Bein des Mechs und ihr Gaussgeschütz jagte eine zweite der vernichtenden überschallschnellen Kanonenkugeln in die linke Flanke des lyranischen Kampfkolosses. Sie brach durch die Panzerung in die interne Struktur durch, zerschmetterte die Titanstahlstreben und sprengte die Abschirmung, die half, die Fusionsreaktion einzudämmen, die im Herzen der Kampfmaschine ablief. In einem wilden Ausbruch unkontrollierter Energie gab der Reaktor seine Gewalten frei, und rötlichgoldenes Feuer schlug aus den Hüft- und Schultergelenken, bevor es den Imperator in einer letzten Explosion verzehrte.
Brennendes Metall und Myomer wurde in einem feurigen Hagel davongeschleudert. Ein paar große Bruchstücke hämmerten in Karls Cestus. Er behielt seinen Mech in der Gewalt und ritt die Druckwelle aus.
»In die Tunnel und dann an die Oberfläche.« Mit einem letzten Blick auf Estelies gestürzten Lichtbringer steuerte er seine Maschine zum Ausgang des Mechhangars. Dort oben war sein Freund im Fadenkreuz einer Meute von Jägern auf sich gestellt. »Was sich uns in den Weg stellt und lyranisch ist, wird abgeschossen. So einfach ist das.«
Und in diesem Augenblick schien es tatsächlich so.
* * *
    Auf dem Trividmonitor stürmten vier Mechs im Schwarz und Kupfer des Blackstar-Stall durch einen heulenden Schneesturm auf eine ebenso große Anzahl Skye-Tiger ein. Edelsteinbuntes Laserfeuer schleuderte Neonglanzlichter auf den vom Wind getriebenen Schnee und Eisregen. Der rollende Donner der Autokanonen und Raketendetonationen ließ einen fernen Gletscher erzittern, sodass kleine Eisberge in einen halb zugefrorenen Teich kalbten. Wo immer eine der Kriegsmaschinen auftrat, zerschmolzen die Schneewehen unter der Restwärme der gepanzerten Füße und Beine. Für eine holografische Umgebung wies Boreal Reach eine strenge Detailgenauigkeit auf, die viele Profis erstaunte und die Zuschauer an den Bildschirmen zur Raserei anstachelte.
    Drew Hasek-Davion schlürfte Bourbon ohne Eis oder Wasser, aber er war so auf den Kampf konzentriert, dass er den teuren, rauchigen Whiskey kaum schmeckte. Der von einem Lautsprechersystem erster Güte wiedergegebene Kampflärm hallte durch die Kabine, die er nur mit einem Leibwächter teilte. Er hatte sich dagegen entschieden, das Duell zwischen Searcy und Vandergriff zu verfolgen und war stattdessen hierher in seine Privatloge der Black-Hills-Arena gekommen, wo vier weniger bedeutende Kämpfer Blackstars in einem seltenen Lanzenduell gegen die Skye-Tiger antraten. Seine Anwesenheit hier war zwar etwas ungewöhnlich, aber sie demonstrierte seine Unterstützung für neue Talente ebenso wie völliges Vertrauen in die Fähigkeiten seines besten Kämpfers. Er warf einen Blick auf die Uhr, und seine Lippen verzogen sich zu einem dünnen, bitteren Lächeln.
    Wenn alles so verlaufen war, wie er es sorgfältig geplant hatte, würde der Searcy-Vandergriff-Kampf ohnehin wiederholt werden müssen. Drew konnte den bevorstehenden Rummel wegen des Wiederholungskampfes - aus dem verwüsteten Kolosseum in die Boreal-Reach-Arena verlegt! - kaum erwarten. So etwas war im Großen Turnier noch nie dagewesen.
    Für die meisten Zuschauer war der Teamkampf im simulierten Schneesturm nur ein Vorgeplänkel für einen Turnierkampf. Für Drew war er der Hauptkampf des Abends. Während sich alle anderen auf das Große Turnier konzentrierten, würde er dem Anfang vom Ende für Jerry Strout und seinen Neureichenstall beiwohnen. Heute Abend würde Stroud in einem tragischen Unfall einen seiner besseren Krieger und einen seiner besseren BattleMechs verlieren. Tatsächlich ein verdammtes Unglück... der Mech.
    Er senkte die Hand zum Gürtel und klopfte mit einem Finger seitlich an seinen drahtlosen Pager, der für diese Gelegenheit mit einer kleinen Besonderheit ausgestattet worden war. Er brauchte nur einen Knopf zu drücken, um ein Signal über eine Serie von Relais bis hinab in die Arena zu schicken. Torrence Klein von den Skye-Tigern kämpfte heute in seinem neuen Barghest, einem der seltenen vierbeinigen Mechs und einer hocheffizienten Killermaschine. Dummerweise hatte er die Maschine einem Tech anvertraut, um dessen Loyalität zur Allianz es nicht allzu gut stand, und der darüber hinaus noch ein Spieler war. Einem Mann, der sich als nützlich

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