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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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aber erst recht, nachdem Neta das Kommen der Wölfe vorhergesagt hatte. Ihr ganzes Leben lang hatte die Geisterbärin Witze über die Prophezeiungen der Novakatzen gehört. Jetzt hatte sie selbst eine erlebt, und sie war beeindruckt. »Es überrascht mich, daß du noch wach bist. Morgen könnten wir reichlich zu tun bekommen.«
    Neta nickte einmal. »Morgen werden wir reichlich zu tun bekommen«, stellte sie mit großer Sicherheit fest. »Ich habe mich vor zwei Stunden schlafengelegt. Aber ich bin wieder aufgewacht. Ich hatte das Bedürfnis, dich zu besuchen.«
    Angela lief ein Schauer den Rücken hinab. »Macht dir etwas Sorgen, Neta?«
»Neg, Sterncaptain. Aber dir macht etwas Sorgen: Die Entscheidung, Gregori und Bethany gemeinsam auszusenden.«
Angela zog die Stirne kraus. »Ich müßte lügen, wollte ich sagen, daß ich keine Bedenken deswegen habe.«
»Dazu besteht kein Grund, Sterncaptain. Du hast die richtige Wahl getroffen«, meinte Neta ruhig.
»Du hast in deinen Träumen etwas gesehen, Neta?«
»Aye, Sterncaptain.«
»Kannst du mir mehr darüber sagen?«
»Manchmal ist ein Blick in die Zukunft ebensosehr Fluch wie Segen. Ich habe nur ein Gefühl, mehr nicht.«
»Ich wünschte, ich könnte deine Gelassenheit teilen«, erklärte Angela.
»Vergiß nicht, Sterncaptain«, sagte Neta: »Es ist Feuer, das aus Eisen Stahl macht. Kein Feuer brennt heißer als die Glut der Schlacht.« Bevor Angela nachhaken konnte, drehte Neta sich um und verschwand wieder in der Dunkelheit. Zum ersten Mal seit Stunden wußte Angela, daß sie die nötige innere Ruhe hatte, um zu schlafen.

21
In der Nähe des Rapidan, Toffen Geisterbären-Dominium
2. April 3062
    Gregoris Blick wanderte sicher zum vierhundertsten Mal seit Sonnenaufgang über das Gelände. Bis jetzt hatten sie keine Spur von den Wölfen gesehen, aber er wußte, daß sie in der Nähe waren. Seine einzige Gesellschaft waren ein stummes Funkgerät und eine Mitkriegerin, die in mit derselben Genugtuung umbringen würde wie ein Wolf. Bethany war fast hundert Meter vor ihm in Stellung gegangen, weiter in Richtung Fluß den Hang hinab. Ihre gedrungene, kurzbeinige Nova kehrte ihm den Rücken zu und hatte die Geschütze auf das entfernte Ende des Waldes gerichtet, der einen Großteil des Hangs bedeckte. In die Richtung, aus der die Wölfe kommen würden.
    Seit Sterncaptain Bekkers Zurechtweisung hatte Gregori sich seine Sticheleien auf Bethanys Rechnung verkniffen, und das war ihm ganz und gar nicht leichtgefallen. Es war nicht einmal so, daß er sie gehaßt hätte. Es amüsierte ihn nur ungemein, sie zu ärgern. Aber er haßte ihre Verachtung für seinen Status als freigeborener Krieger. Es war dasselbe Gefühl, das ihn reichlich Beförderungen gekostet hatte, so viele, daß es unter den Geisterbären rekordverdächtig war.
    Das war es, was diesen Kampf besonders machte. Als er die Kodaxinformationen der Wolf-Krieger gesehen hatte, mit denen sie es zu tun bekommen sollten, hatte Gregori die wahre Natur des Feindes erkannt. Die Blutsäufer und ihr Sterncolonel waren von einer besonderen Bösartigkeit, wenn es um freigeborene Krieger ging. Sie versuchten gar nicht erst, sie gefangenzunehmen oder zu Leibeigenen zu machen. Im Gegenteil, sie zogen es unter allen Umständen vor, einen Freigeborenen brutal abzuschlachten, als ihm auch nur die Chance zuzugestehen, jemals als gleichberechtigt anerkannt zu werden. Radicks Ruf ebenso wie der seiner Einheit basierte auf dieser Gnadenlosigkeit. Wenn Gregori im Kampf gegen die Blutsäufer unterlag, war das sein Tod.
    Sein Grizzly war ein BattleMech der Garnisonsklasse, den modular aufgebauten, umkonfigurierbaren OmniMechs, wie sie die meisten Wahrgeborenen steuerten, weit unterlegen. Aber das machte ihm nichts aus. Sein siebzig Tonnen schwerer Koloß war mit einem tödlichen Gaussgeschütz, drei Impulslasern verschiedener Größen und einer Zehnerlafette Langstreckenraketen bestens für ein Distanzgefecht gerüstet. Er tastete die Gegend ab, justierte die Filterkontrollen der Langstreckenortung und wurde mit einem Signalton in den Ohrhörern seines Neurohelms belohnt. Sein Blick zuckte zur Anzeige. Mehrere unidentifizierte Zielobjekte waren in Anmarsch.
»Bethany, bestätige meine Ortung«, funkte er. »Natürlich bestätige ich sie«, kam die Antwort.
    »Ich zeichne vier näherkommende Mechs.« »Fünf«, korrigierte er sie. »In ein oder zwei Minu
ten werden sie auf Sichtweite heran sein.«
Solange wollte Bethany nicht warten.

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