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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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widerrufen. Sagen Sie das Ihren Vorgesetzten.«
Bevor Gossamon noch etwas darauf entgegnen konnte, drehte der alte Rassor sich um und ließ ihn stehen.
Gossamon verlagerte unsicher das Gewicht von einem Fuß auf den anderen, dann sah er sich zu seinen Männern um, während Das Leute die Leichen vor dem Händler abluden. Harley beobachtete ihn und fragte sich, ob Gossamon versuchen würde, Vergeltung zu üben. Aber keiner der Händler regte sich. Sie standen stumm unter dem riesigen Rumpf des Landungsschiffes.
Harley, sein Vater und die anderen Männer kehrten zu Belloqs Fähre zurück und setzten wieder zu Clowster's Crossing über. Während der Überfahrt stand Harley an der Reling. Er starrte in das dunkle Wasser und dachte über alles nach, was er in der letzten Nacht gesehen und getan hatte.
Jolee kam herüber und blieb neben ihm stehen, und als er zu ihr aufsah, verwandelte das Mondlicht die Tränen auf ihren Wangen in Diamanten. Zuerst dache er, es könnte eine verspätete Reaktion auf all das sein, was mit den Handelsvertretern vorgefallen war, aber irgendetwas in seinem Innern sagte ihm, daß mehr dahintersteckte.
Ohne ein Wort legte Jolee die Arme um ihn. Es war ganz und gar nicht ihre Art, ihre Gefühle so offen zu zeigen. Normalerweise lachte sie eher und machte Witze über Dinge, die ihr zusetzten, statt ihre Betroffenheit sichtbar werden zu lassen. Jetzt war sich Harley sicher, daß etwas ganz und gar nicht in Ordnung war.
»Was ist los?« fragte er.
Jolee wischte sich über die Augen. »Wir haben eine Nachricht von Kommandanthauptmann Able bekommen«, sagte sie mit stockender Stimme. »Ben ist tot.«
Eisiger Schrecken erfaßte Harley und betäubte Körper und Sinne. Die Familie hatte eine Weile nichts mehr von Ben gehört, aber der war noch nie ein großer Briefeschreiber gewesen. Von Zeit zu Zeit pflegte er ein paar Holos zu schicken, mit kleinen Notizen darüber, wo er war oder was er tat.
Geschockt sah Harley zu seinem Vater hinüber und wartete darauf, daß er ihm sagte, es sei alles ein Irrtum.
Da nickte traurig. »Ich habe es erfahren, kurz nachdem du in den Ort aufgebrochen bist, um die Packratte der Vertreter außer Betrieb zu setzen«, sagte er, und seine Stimme klang so tonlos, als würde er im Schlaf reden. »Ich hielt es für besser, dir noch nichts davon zu sagen. Ich wollte deinen Geist nicht damit belasten, solange du diese Kerle verfolgst. Du hättest schlimm verwundet werden können, wenn du in dieser Situation nicht voll bei der Sache gewesen wärst. Außerdem hätte ohnehin keiner von uns mehr etwas daran ändern können.«
Harley nickte stumm. Diese Erklärung leuchtete ihm ein. »Wann?« fragte er schließlich.
»Letzten Monat.«
In der Randgemeinschaft verbreiteten sich Nachrichten auf Grund der zu überbrückenden Entfernungen und der fehlenden Kommunikationsausrüstung nur langsam. Thorpe hatte eine Empfangseinrichtung, aber es kostete Zeit, den Adressaten einer Nachricht zu finden. Aber Meldungen über Verluste bei Militäroperationen hatten in jedem Fall eine hohe Priorität, und in diesem Fall war die Verzögerung von einem Ausmaß, das beinahe so schockierend war wie die Nachricht selbst. Sein Bruder war seit einem Monat tot.
»Warum haben sie sich so lange Zeit gelassen, uns was davon zu sagen?« stammelte er. Er war wütend auf die Gleichgültigkeit Kommandanthauptmann Ables. Es half ihm, sich von der schreienden Leere abzulenken, die der Gedanke an Bens Tod in seinem Innern aufriß.
»Ich weiß es nicht«, stellte sein Da auf jene ruhige, bestimmte Art fest, die er immer zeigte, wenn er einen Entschluß über etwas getroffen hatte, von dem er wußte, daß es anderen nicht gefallen würde. »Aber ich habe vor, es herauszufinden.«

6
Planetares Hauptquartier Able's Aces, Gillfillan's Gold Randgemeinschaft, Peripherie
23. Februar 3059
    »Ich glaube kaum, daß Sie irgend etwas finden werden das Sie nicht schon gesehen haben.« Livia Hawke sah abrupt von dem leuchtenden Hologramm auf, das vor ihr in der Luft hing, und nahm Haltung an. Die Stimme war unverwechselbar. Sie gehörte Jerry Able, dem Kommandeur der Söldnereinheit Able's Aces.
    Ihr rechter Zeigefinger lag knapp über der Augenbraue, als sie zackig salutierte. »Sir. Ich habe Sie nicht hereinkommen hören, Sir.«
    »Stehen Sie bequem, Oberleutnant.« Kommandanthauptmann Able trat in das kleine Zimmer. Er war ein kompakter Offizier von knapp über dem Durchschnitt liegender Körpergröße, aber durch seine

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