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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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zurück, und er hatte tiefe Geheimratsecken. Über dem dünnlippigen Mund kräuselte sich ein Schnurrbart wie ein Tourquit-Bandwurm.
Das Mondlicht glitzerte auf der Schneide des breiten Messers in seiner Hand. Die Klinge war fast vierzig Zentimeter lang und krümmte sich zum Ende hin zu einer rasiermesserscharfen Spitze. In der Mitte des Blatts lag eine Rille, durch die Blut ablaufen konnte, während die Klinge in einem Körper steckte. Das war eine Mordwaffe, kein Jagdmesser.
»Wie heißt du?« fragte er. Seine Augen wurden schmal, als er mich unbewußt nach links umkreiste, immer darauf achtend, daß das Messer zwischen uns blieb.
»Harley Rassor«, antwortete ich ihm leise.
»Du bist kaum mehr als ein Kind.«
»Mag sein«, äußerte ich. »Aber ich stehe zwischen Ihnen und dem Fluß.«
Er lächelte mich dünn und ohne Humor an. »Welche Rolle spielst du in dieser Angelegenheit, Harley Rassor?«
»Ich vertrete meine Freunde«, erwiderte ich und drehte mich mit ihm.
»Bist du bereit, für sie zu sterben?« spottete er.
»Wenn es nötig wird, ja. Aber dazu wird es nicht kommen.«
»Bist du dir da so sicher?«
Das war ich nicht, aber ich dachte nicht daran, ihr das merken zu lassen. »Sie haben die Wahl. Sie können sich ergeben.«
»Und mich in Thorpe vor Gericht stellen lassen?«
»Ja.«
»Und was, wenn man mich schuldig spricht, die Mädchen vergewaltigt zu haben, was dann?« Sein rechter Fuß streifte einen losen Zweig, und er verlagerte sofort das Gewicht, um keine Gefahr einzugehen, die Balance zu verlieren.
»Man wird Sie zu zwanzig oder dreißig Jahren Zwangsarbeit verurteilen. Aber Sie werden überleben.«
Er fluchte, und lächelte dabei. »Nichts zu machen, Kleiner. Sobald ich beim Landungsschiff bin, sind die Karten neu verteilt. Ich werde einfach nie mehr hier auftauchen.«
Ich sagte nichts.
»Du bist allein, Kleiner«, sagte er. »Die anderen habt ihr erwischt. Vielleicht solltest du mal überlegen, ob du damit nicht zufrieden sein kannst.«
»Nein.« Ich wußte nicht, ob sich Phelyn in dem Wissen besser fühlen würde, daß alle Männer, die ihr Gewalt angetan hatten, dafür bezahlt hatten, aber zumindest würde es der Sache ein Ende machen.
Ohne Vorwarnung schlug Brewster mit dem Messer nach meinem Bauch. Ich hieb mit meiner Klinge nach seinem Gesicht, als Erinnerung, daß ich ebenfalls bewaffnet war.
Brewster duckte sich ohne Probleme weg, aber meine Geschwindigkeit und Bereitschaft, ihn anzugehen, muß ihn überrascht haben. Er trat zwei Schritte nach hinten. Ich blieb, wo ich war. Er konnte nirgends hin.
Dann sprang er auf mich zu und stieß mir das Messer ins Gesicht. Ich schlug ihm mit der freien Hand den Arm beiseite, mein Messer zuckte in einem Querhieb in Bauchhöhe vor, dann erwischte er mich mit einem Kinnhaken, den ich nicht hatte kommen sehen. Schmerzen schossen durch meinen Kiefer, und ich schmeckte salziges Blut. Ich blieb konzentriert und duckte mich unter seinem erneut heranschießenden Messer weg. Er trat mir mit knochenbrecherischer Wucht in die Brust.
Als ich stolperte und nach Halt suchte, setzte er nach. Sein Messer zuckte wie eine Schlangenzunge auf mich zu, schien überall zugleich zu sein. Ich blockte seine Attacken mit meiner Klinge ab. Stahl knirschte auf Stahl, stiebende Funken erhellten die Nacht. Wieder schlug ich seinen Messerarm beiseite, dann trat ich in seine Deckung und riß die freie Hand in einem Schwinger herum, der ihn voll im Gesicht erwischte.
Bresters Nase schien in einem roten Nebel zu explodieren. Sein Kopf flog nach hinten, aber er bekam sich wieder in die Gewalt und kam wieder auf mich zu. Sein Messer peitschte senkrecht herab. Der Stahl kreischte, als unsere Klingen aufeinandertrafen. Ich stoppte seinen Angriff und zog mich zurück, sobald er es auch tat.
Der Kampf entwickelte sich zu einem blitzartigen Austausch von Faust- und Messerattacken. Ich griff an und blockte ab, und die Klingen trafen mit hellem Glockenklang aufeinander, unterstrichen vom dumpfen Aufprall unserer Körper. Er stieß in einem geraden Ausfall nach meiner linken Schulter. Ich duckte mich leicht weg, zog die Schulter zurück und wollte im Gegenzug vorstoßen. Er überraschte mich. Ich reagierte zu spät, um der herumschwingenden Klinge auszuweichen, und fühlte ihre Sägezahnkante über meine Stirn fahren. Heißer, lodernder Schmerz brannte sich in meinen Schädel, gefolgt von einem Schwall von Blut, der in mein linkes Auge strömte.
Ich wußte, daß er, halbblind wie ich plötzlich

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