Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
Vom Netzwerk:
gemacht?«
Kommandanthauptmann Able hatte recht. Selbst wenn sie die Zeit hätte zurückdrehen können, hätte sie genau dieselben Entscheidungen getroffen. Ihre Kompanie hatte vier der Piratenmechs ausgeschaltet, aber dafür hatten all ihre Leute das Leben gelassen.
»Nein, Sir«, stellte sie schließlich fest. »Wahrscheinlich hätte ich exakt dieselben Entscheidungen getroffen, aber das bedeutet nicht, daß ich bereit bin, die Verantwortlichen für dieses Debakel damit durchkommen zu lassen.«
Hawke wußte, daß das Untersuchungs- und Bergungsteam das Schlachtfeld abgegrast vorgefunden hatte. Vier Piratenmechs waren erledigt worden, aber auf Kosten einer kompletten Kompanie der Aces. Morrisons Ausbeuter hatten alles Bergungsgut aus den Maschinen entfernt und mitgenommen und die Toten Aces in einem Massengrab verscharrt. Manche waren nicht mehr zu identifizieren gewesen. Auch Benjamins Leiche war so verkohlt gewesen, daß man sie nur an den wenigen verbliebenen Uniformfetzen und seiner Erkennungsmarke noch hatte identifizieren können.
Kommandanthauptmann Able drehte sich wieder zu den Filmbildern der Holovidprojektion um. »Sie werden damit nicht durchkommen, Oberleutnant. Nicht gegen diese Einheit und nicht gegen die Menschen, deren Schutz wir übernommen haben.«
»Sir. Ich wollte nicht andeuten, daß ...«
»Ich weiß, was Sie sagen wollten, Oberleutnant. Und ich bin mir auch darüber im klaren, welche Wirkung diese Sache auf Sie hatte.« Er machte eine kurze Pause, schien seine nächsten Worte zu überdenken. »Sie standen Benjamin Rassor nahe, nicht wahr? Wenn ich mich recht entsinne, hat man ihre Beziehung in der Einheit als ›intim‹ umschrieben.«
Hawke verschlug es die Sprache. Unter den Aces war es eine ungeschriebene Regel, daß ein Kommandeur niemals ein Wort über intime Beziehungen zwischen seinen Untergebenen verlor, solange diese die Leistung im Feld nicht beeinträchtigten. In aller Regel machten Verhältnisse mit Mitgliedern der Zivilbevölkerung, zu deren Schutz sie unter Vertrag stunden, mehr Probleme als die innerhalb der Einheit.
»Sir, ich wüßte nicht, wie ...«
»Nein«, unterbrach Able sie. »Das ist mir klar. Deshalb bringe ich es hier und jetzt zur Sprache. Ob Sie es glauben oder nicht, Hawke: Ich bin über das meiste, was zwischen meinen Leuten vorgeht, informiert. Ich befehlige ein volles Regiment. So etwas ist nicht zu schaffen, wenn man seine Leute nicht kennt. Ihre Beziehung mit Rassor war nicht Allgemeinwissen, und daran wird sich auch nach unserem Gespräch hier nichts ändern.«
Hawkes Gesicht brannte, und sie blickte bewußt in guter militärischer Tradition starr geradeaus auf einen imaginären Punkt wenige Zentimeter über Ables Augen. »Ja, Sir. Danke, Sir.« Sie bemühte sich um einen emotionslosen, professionellen Tonfall.
»Sie brauchen mir nichts vorzuspielen, Oberleutnant. Ich bin mir durchaus bewußt, wie hart das für Sie ist. Ich kann Ihnen versichern, daß es mir nicht viel angenehmer ist. Ich kenne Sie jetzt schon ziemlich lange als eine meiner Offizierinnen, und ich habe mich noch nie in Ihr Privatleben eingemischt.«
Das stimmte. Zögernd und immer noch höchst verlegen sah Hawke dem Kommandanthauptmann in die Augen.
»Ich würde diese Beziehung jetzt auch nicht ansprechen«, stellte Able fest und ging auf die andere Seite des Holovidtisches. Er beugte sich vor, stützte die Knöchel auf die Tischplatte und sah sie durch die stummen Bilder kämpfender BattleMechs an. Die rubinrotenLichtlanzen von Lasergeschützen zuckten über sein Gesicht, gefolgt von wogenden schwarzorangeroten Explosionen in der Baumlinie. »Aber wir stehen vor einem ernsteren Problem. Sie haben es in Ihrem Bericht selbst angesprochen.«
Hawke nickte traurig. »Sie wußten, daß wir kamen, und sie kannten unseren Schlachtplan. Sie wußten, von wo Benjamins Lanze anrücken würde. Es gab ein gutes Dutzend Hohlwege, die wir hätten benutzen können, und sie standen genau an dem, für den wir uns entschieden hatten.«
»Wir haben einen Verräter in unserer Mitte«, stellte Able leise fest.
»Es ist die einzige Erklärung, Sir.«
Jerry Able richtete sich wieder auf und rieb sich nachdenklich das Kinn. »Unsere Analytiker kommen in ihrem Abschlußbericht, der gestern auf meinem Schreibtisch gelandet ist, zu genau demselben Schluß. Da Sie die einzige Überlebende des Hinterhalts sind und die Operation geleitet haben, werden alle Finger auf Sie zeigen.«
Hawke lief vor Wut rot an. »Sir, ich habe

Weitere Kostenlose Bücher