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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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Spielraum, eine Chance, unterzutauchen, seine Möglichkeiten zu analysieren und einen Plan für sein weiteres Vorgehen zu schmieden. Damit das möglich war, mußte er irgendwie mit dem Puma fertigwerden. Der andere Mech war Sturms Thorn überlegen. In einem offenen Schlagabtausch hatte er gegen die schwerere Clan-Maschine keine Chance. Gegen diesen Feind mußte er seine anderen Vorteile ausspielen. Der Puma besaß vielleicht die bessere Panzerung und Bewaffnung, aber Sturm kannte das Gelände. Der Trick mit der Felsspalte hatte nicht funktioniert, aber möglicherweise hatte er mit etwas anderem mehr Glück.
Sturm drehte den Thorn in Richtung Frostriesenpaß. Den Namen hatte er ihm selbst gegeben. Sein Vater hatte ihn in den vergangenen Monaten mehrmals durch diesen Paß ins Gebirge geschickt, um planetologische Daten zu sammeln. Der Paß war gerade breit genug für einen einzelnen Mech, und da Sturm das ganze Gebiet kartographiert und einige Male durchwandert hatte, kannte er die beste Route. Die Satelliten- und Computerkarten befanden sich noch immer im Speicher des Mechcomputers, denn die Erfassung war noch nicht abgeschlossen. Sturm war davon ausgegangen, daß er den Paß nicht zum letzten Mal besucht hatte, auch wenn er nie erwartet hätte, mit einem feindlichen Kampfkoloß auf den Mechfersen hier wieder aufzutauchen.
    Kore verfügte über reiche Erzvorkommen. Das hatte diese Welt überhaupt erst attraktiv für den Alfin-Konzern gemacht. In den Bergen fanden sich diese Erzablagerungen besonders reichlich. Dr.Kintaro vermutete, daß sie für einige der ungewöhnlichen Magnetabtastungen verantwortlich waren, die Sturm bei seinen Exkursionen aufgefangen hatte. Darüber hinaus gab es im Jotunmassiv noch eine gewisse vulkanische Aktivitt. Geysire und Dampfschlote waren reichlich vorhanden. Die Kombination aus starken Magnetfeldern und Zonen extremer Hitze und Kälte ließ die Mechsensoren verrückt spielen. Das wußte Sturm. Wenn er es auf die andere Seite des Passes schaffte, hatte er eine Chance, seinen Verfolger zu verwirren und abzuschütteln.
    Er betrat den Paß und bewegte sich so schnell er sich traute zwischen die hoch über ihm in den Himmel ragenden düsteren Felsklippen. Der Boden war vor Urzeiten von einem Gletscher abgeschliffen worden und fetzt von verstreuten Felsen und Steinbrocken bedeckt, die sich bei einem falschen Tritt als tückische Fallen erweisen konnten. Einmal war Sturm auf einer Schicht lockerer vereister Steine ausgerutscht, und der Sturz hatte einen der Armaktivatoren seines Mechs beschädigt. Zusätzlich dazu, daß er den Techs beim Austausch des Aktivators hatte helfen müssen, hatte Krenner ihm noch einige Extrastunden im Simulator aufgebrummt. Und Oberleutnant Holt hatte ihm für diesen Fehler eine gehörige Gardinenpredigt gehalten.
    Halt. Sturm konnte den Anblick des Centurion seines Kommandeurs nicht vergessen, der vor dem Landungsschiff auf dem Stahlbeton lag, oder den des riesigen Mad Cat, der über ihm aufragte. Oberleutnant Holt hatte Sturm die Chance gegeben, ein MechKrieger zu werden , hatte ihn als Mechanwärter bei den Lanciers aufgenommen und ihm die Möglichkeit geboten, seinen
    Traum zu verwirklichen. Er hatte sein Leben gegeben, um den Männern unter seinem Befehl das Entkommen zu ermöglichen, ihnen eine Chance zu geben. Sturm war entschlossen, dafür zu sorgen, daß dieses Opfer nicht umsonst gewesen war.
    Der Paß mündete in ein Gebirgstal, eine tiefe Schlucht zwischen hoch aufragenden Berggipfeln, angefüllt mit Schnee und Eis und vereinzelten Arealen aus grauem Fels. Kleine, verkrüppelte Bäume und Moosgewächse klammerten sich an die Felsen, wo sie einen Halt fanden, und in der Nähe der Dampfschlote fand sich weiteres Grün, das die Feuchtigkeit und Hitze aufsaugte, um am Leben zu bleiben. Mit einem Blick auf den Schirm sah Sturm, daß er hinter den Bergen momentan außer Sicht des Puma war. Aber er würde nur wenige Minuten Zeit haben, seinen Plan in die Tat umzusetzen, bevor der ClanMech ebenfalls durch den Paß kam.
    Er richtete die Laser auf einen Dampf schlot am hinteren Ende des Tals, den er bei einer früheren Gelegenheit entdeckt hatte. Zwillingslanzen aus rubinrotem Licht flammten einen Sekundenbruchteil auf, brachten den Fels um den Schlot zum Glühen und schleuderten eine mächtige Dampffontäne gen Himmel.
    Als nächstes bewegte er den Thorn an den Rand einer Felsspalte. Sie war etwa sieben Meter tief und bis zum Rand mit Schnee gefüllt. Für das

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