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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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Anschlag, und suchten das Gelände nach möglichen Gefahren ab.
Soweit Harley es erkennen konnte, hatte das
Cockpit des Mechs schweren Schaden genommen,
wahrscheinlich durch einen direkten Granaten- oder
Raketentreffer Der größte Teil der Kanzel war eingedrückt und das Innere war völlig verbrannt. Als er
in den kleinen Kreis trat, sah er, was die anderen betrachteten. Auf dem Boden lag, in eine stumpf graue
Decke gehüllt, der Körper Oberleutnant Weldon
Hershorns.
»Was ist passiert?« fragte Harley fast im Flüsterton.
Gunney Coombs stand nicht weit von ihm. »Soweit wir das feststellen können, hat er es geschafft,
zu einem der Piraten ins Cockpit zu steigen. Sie haben einen Kopftreffer abbekommen, der den MechKrieger auf seinem Platz gebraten hat. Das Gespenst
saß hinter ihm auf dem Klappsitz. Das hat ihm das
Leben gerettet, aber nur für eine Weile.«
Harleys Blick glitt über das, was vom Körper des
Verräters sichtbar war. Hershorns Hände waren so
schwarz verkohlt, daß sie kaum noch an menschliche
Gliedmaßen erinnerten. Auch das Gesicht war
schwarz und aufgeplatzt, und aus den Rissen in der verbrannten Haut drang Blut. Vom Schnurrbart war nichts mehr vorhanden. Der Duft von Rasierwasser, an den Harley sich erinnerte, war verflogen, ersetzt von einem Geruch nach Geräuchertem, bei dem sich
ihm der Magen umdrehte.
»Er hat es geschafft, sich zu befreien«, erklärte
Coombs, »aber dann ist er in eine Kühlmittelpfütze
gefallen. Das Zeug ist schon auf der bloßen Haut
schlimm genug, aber an offenen Wunden ist es Mord.
Er hat alle Anzeichen einer Kühlmittelvergiftung.« Harley hatte genug gehört. Es war allgemein bekannt, daß die neongrüne Kühlflüssigkeit, mit der die
Wärmetauscher arbeiteten, hochgiftig war. Wenn sie
in den Blutkreislauf gelangte, war dem Opfer ein
schmerzhafter Tod sicher.
Coombs schüttelte bei dem grauenhaften Anblick
bedauernd den Kopf. »Der MedTech hat ihn einigermaßen zusammengeflickt, aber trotzdem hat er
bestenfalls noch ein paar Minuten.«
Oberleutnant Hawke kniete sich neben Hershorn
und fühlte seinen Puls, aber an ihrem Gesicht war
abzulesen, daß der Verräter nicht mehr lange zu leben hatte.
Harley fragte sich, ob es Hawke leid tat, daß nicht
sie ihn so zugerichtet hatte. Jedenfalls ging es ihm
gerade so.
»Gunney, gib mir das Aufputschmittel«, sagte
Hawke und deutete auf das Medset, das aufgeklappt
vor den Füßen des Feldwebels lag.
»Wenn Sie ihm das verabreichen, stirbt er noch viel schneller, Ma'am«, stellte Gunney fest und reich
te ihr die Spritze.
»Ich weiß. Ihn kann jetzt ohnehin nichts mehr retten. Aber so bekommen wir wenigstens noch ein
paar Antworten, wenn wir Glück haben.« Sie beugte
sich über Hershorn und stieß die Nadel in seinen
kraftlosen Körper. Die rote Flüssigkeit drang in den
sterbenden Analytiker.
Harley war starr vor Entsetzen und bekam kein
Wort heraus, als er sah, was sie tat. Selbst auf der
Jagd hatte er immer darauf geachtet, seine Beute
schnell zu erlegen und den Tieren unnötige Qualen
zu ersparen. Er wollte protestieren, aber er schaffte
es nicht. Hershorn war verantwortlich für Bens Tod.
Harley schämte sich für seine Gefühle, aber irgendwie erschien es ihm gerecht, wenn Hershorn Qualen
litt, selbst wenn es nur für kurze Zeit war.
Hershorn atmete tief ein, und seine Augen klappten so blitzartig auf, daß Harley einen Moment
glaubte er würde seinen Zustand nur vortäuschen.
Aber das Stöhnen, das dem Verräter aus der Kehle
drang, vertrieb jeden Zweifel daran, daß seine Leiden
echt waren. Er drehte den Kopf gerade weit genug,
um Hawke über sich gebeugt zu sehen.
Hershorn kicherte, dann brach sich ein krankes
Lachen Bahn. Es war das Lachen eines Toten, ein
Geräusch, das Harley einen Moment schaudern ließ. »In Ordnung, Oberleutnant«, stellte Hawke mit
kalter Stimme fest. »So sieht's aus. Sie haben Kühlmittel im Körper. Sie wissen, was das bedeutet. Ich kann Ihnen einen schnellen Tod verschaffen. Aber vorher will ich ein paar Antworten.« Das war keine Drohung. Wenn überhaupt ein Gefühl in ihrer Stim
me lag, war es eher Mitleid.
Hershorns Stimme klang zunächst rauh und krächzend. »Sie haben mich hinters Licht geführt.« Hawke nickte. »So ist es. Und jetzt, Hershorn, will
ich Antworten: Plant Hopper Morrison noch andere
Überfälle?«
Hershorn hustete einmal kurz, dann verstummte er
Sein Schweigen schien endlos. »Welchen Grund hätte ich, Ihnen das zu sagen?«
Hawke hielt eine zweite Spritze hoch, in der

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