BattleTech 50: MechWarrior Trilogie
gefallen! Er ist zu Ryan übergelaufen. Jetzt hat er Metz da hinten in der Zange. Sie braucht Hilfe!«
»Verstanden«, bestätigte Sturm wütend. Volker! Dieser gemeine Drecks... Er konnte es kaum fassen. Aber jemand mußte Ryan das Peilsignal von Shangri-La aus gesandt haben, und Volkers Widerstand dagegen, daß Kintaro die Lanciers befehligte, war kein Geheimnis. Lon Volker war ein arroganter Prahler, aber Sturm hätte nie von ihm gedacht, daß er seine Kameraden verraten würde.
Er suchte den Sichtschirm ab und fand Volkers Hellhound da, wo Flannery ihn gemeldet hatte, tiefer im Talkessel. Eine Vixen, Metz' Lady Fuchs, versuchte ihn abzuwehren, aber sie war keine echte Gegnerin für den erfahreneren Piloten in seinem schwereren Mech.
»Flannery«, gab er über die Leitung. »Ich gehe Metz helfen und versuche, Ryan beschäftigt zu halten. Wie sieht's bei dir aus?«
Flannerys Vixen duellierte sich mit dem PiratenPanther . Beide Mechs waren beschädigt, aber den Panther hatte es erkennbar schlimmer erwischt. »Ich komme zurecht«, antwortete Flannery. »Beeilung!«
Sturm verzichtete darauf, weiterzufragen. Er stieß den Steuerknüppel des Goshawk nach vorne und steuerte den Kampfkoloß den Hang hinunter ins Tal. Ein Blick auf die Sichtprojektion, und er sah, daß der Mad Cat sich erholt hatte und ihn wieder aufs Korn nahm.
»Festhalten!« schrie er und zündete die Sprungdüsen. Der Goshawk erhob sich in einer eleganten Parabelbahn in den Himmel, als der Mad Cat auf ihn feuerte. Ein Schwarm Raketen jagte auf weißen Kondensstreifen heran. Mehrere der Geschosse erwischten den springenden Mech am Bein. Ihre Detonationen schüttelten den Metallriesen durch. Sturm rang mit der Steuerung, um Goldjunge auf Kurs zu halten, als die Druckwelle drohte, den Mech aus der Balance zu werfen. Die Schadensanzeige meldete Panzerverluste an einem Bein, aber alle Systeme waren intakt.
Er setzte den Goshawk etwas härter auf, als ihm lieb gewesen wäre, schaffte es aber, ihn aufrechtzuhalten. Er landete und rannte sofort weiter auf den Zweikampf zwischen dem Hellhound und der Vixen zu. Inzwischen hatten beide Piloten ihn bemerkt. Der Hellhound drehte sich leicht in Richtung des heranpreschenden Goshawk und hob den rechten Armlaser.
Sturm warf den Mech in einen Zickzackkurs, als Volker auf ihn schoß. Die teuflisch grünen Lichtbolzen der Laserkanone verfehlten den Goldjungen nur um Meter und schleuderten eine Fontäne aus Steinbrocken und überhitztem Dampf auf, als sie in den Hang einschlugen. Sturm erwiderte den Angriff mit einer Salve aus seinem eigenen Armlaser, die den bereits gehörig zernarbten Torso des Hellhound traf und weitere Ferrofibritpanzerung abschälte. Auch Metz nutzte die Gelegenheit, die Sturms Auftauchen ihr bot, und nahm Volkers Mech unter Beschuß. Ihr schwerer Laser sprengte große Panzerbrocken vom Torso der Maschine.
Auf der Sichtprojektion konnte Sturm sehen, daß der Mad Cat sich in ihre Richtung in Bewegung gesetzt hatte. Der schwere ClanMech war schneller als er aussah, und auch ohne Sprungdüsen würde er nicht lange brauchen, um sie zu erreichen. Dann würden Sturm und Metz es mit zwei harten Gegnern zu tun haben, nicht nur mit einem.
In diesem Moment drang Laura Metz' Stimme aus den Lautsprechern. »Freut mich, daß Sie es doch noch zu unserer Party geschafft haben.« Dann krachte es in der Leitung, und eine andere Stimme mischte sich ein.
»Ja«, meinte Volker. »Schön, daß du es geschafft hast, Kleiner. Wäre doch schade gewesen, wenn du das verpaßt hättest.«
»Warum, Lon?« fragte Sturm. »Warum verrätst du deine Freunde? Hast du überhaupt kein Ehrgefühl?«
»Ehrgefühl?« höhnte Volker. »Ehrgefühl nützt mir einen Dreck, wenn ich tot bin. Werd vernünftig, Kleiner. Du und deine lächerliche Sandkastentruppe seid geschlagen. Noch ist es nicht zu spät, es zu beenden. Gebt die Mechs heraus, und wir verschwinden. Sei nicht blöd. Zwing mich nicht, dich umzubringen.«
»So gut bist du nicht, Lon.«
»Ach nein?« Sturm konnte Volkers hämisches Grinsen fast hören. »Du meinst, so wenig, wie ich mit dem großen starken Spieß Krenner fertiggeworden bin?«
»Was?«
»Krenner ist tot, Sturm. Diesmal wird er dir nicht zu Hilfe kommen. Niemand stärkt dir hier den Rücken. Gib auf.«
»Nein!« brüllte Sturm. Das war gelogen! Es mußte gelogen sein! Er richtete alle Waffen des Goshawk auf Volkers Mech. »Du Sau!« schrie er und preßte die Feuerknöpfe nieder. Flammend grüne
Weitere Kostenlose Bücher