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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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vor, die auf ihn warteten. Er sah in die besorgten Gesichter der drei MechKriegeranwärter, die er mit Stolz als seine Waffenkameraden bezeichnen konnte. Als er ihnen die Neuigkeit erzählte, schallte lauter Jubel durch den Korridor. Dann marschierten Väterchen Frost und seine Frostriesen davon, einer gemeinsamen Zukunft entgegen.

Blaine Lee Pardoe

Triumpfgebrüll
Prolog
Minskberge, Strana Metschty Kerensky-Sternhaufen, Clan-Raum
14. Februar 3059
    Vor der Höhle jagte der Sturm den Schnee wie eine weiße Wand waagerecht vorbei, so daß sie kaum etwas erkennen konnte. Sterncaptain Angela Bekker zog den Parka enger um ihren Körper, als der bitterkalte Wind die Finger nach ihr ausstreckte. Das kleine Feuer am Eingang der Höhle bot etwas Trost, aber nicht allzuviel. Nicht nach dem, was sie durchgemacht hatte.
    Weiter hinten in der Höhle lag Sprange und stöhnte immer noch unter den Nachwirkungen des Geisterbärenangriffs vor zwei Tagen. Er und Angela waren Teil einer Gruppe aus achtundvierzig ClanKriegern gewesen, die sich im alljährlichen Tatzenschlagritual den Gefahren der Minskberge ausgesetzt hatten. Nur die höchstrangigen unbetatzten Krieger jedes Sternhaufens - einer Militäreinheit, die ungefähr einem Regiment gleichkam - waren zur Teilnahme berechtigt. Nach Erreichen des Gebirges hatte sich die Gruppe in kleinere Jagdtrupps aus je zehn Kriegern aufgeteilt.
    Es war ein erhabener Ritus. Geisterbären-Krieger stiegen ins ewige Eis von Strana Metschty auf, um dort Jagd auf die gewaltige Kreatur zu machen, von der ihr Clan seinen Namen ableitete. Nur die stärksten und tapfersten unter ihnen konnten hoffen, nur mit langen Speeren bewaffnet einen Geisterbär im Zweikampf zu erlegen. Die Hälfte dieser Jagdtrupps kehrte nie zurück, aber mindestens einem Krieger gelang es in der Regel, einen Bären zu töten.
    Angela Bekkers Team hatte allerdings wenig Glück gehabt. Kurz vor Ausbruch des Unwetters hatten sie sich aufgeteilt, in der Hoffnung, so ein größeres Gebiet nach der Beute absuchen zu können. Sie hatten alle Überlebensausrüstung und sogar eine Laserpistole zur Verteidigung dabei, aber bei der Jagd durfte nur der Speer eingesetzt werden. Proviant hatten sie auch mitgenommen, aber schon vor mehreren harten Tagen aufgebraucht. Jetzt hatte der Schneesturm aus der rituellen Jagd einen Test ihrer Überlebensfähigkeiten gemacht.
    Angela und Sprange waren von einem Unwetter nahezu vollständig geblendet gewesen, das dem momentanen an Heftigkeit kaum nachgestanden hatte, als sich plötzlich ein unter einer Schneewehe versteckter Geisterbär unmittelbar vor ihnen aufgerichtet und angegriffen hatte. Das Raubtier hatte Sprange mit Fängen und Klauen fast zerrissen, noch bevor er reagieren konnte. Sein Speer war für alle Zeiten im Schnee verschwunden. Er hätte die Begegnung nicht überlebt, wenn Angela den riesigen Bären nicht verwundet und in die Flucht geschlagen hätte. Sie hatte Sprange das Leben gerettet. Das war ihnen beiden klar.
    Angela sog in einem tiefen Atemzug durch die Nase die Lungen voll Bergluft und fühlte, wie die Eiseskälte ihre Nasenlöcher zerstach. Mit einem Blick hinüber zu der verkrümmten Gestalt Spranges dachte sie an die Jahre zurück, die sie einander schon kannten. Die beiden waren aus demselben Genmaterial gezüchtet und seit ihrer Geburt zusammen. Sie hatten die gesamte Jugend gemeinsam in einer Geschko verbracht und zusammen die harte Ausbildung zum ClanKrieger absolviert.
    »Du solltest ins Tal steigen«, stöhnte er. Er hatte sich die rechte Schulter und mehrere Rippen gebrochen und schien Schwierigkeiten beim Luftholen zu haben. Ohne Zweifel schmerzte jeder Atemzug.
    »Sei still«, befahl sie, ohne ihre Stimme hart klingen zu lassen. »Wir sind Geisterbären. Wir sind Kogeschwister. Ich werde keinen einwandfreien Krieger verschwenden, nur um mich zu retten.«
    »Du warst schon immer die Stärkere von uns beiden«, erwiderte Sprange und verlagerte sein Gewicht ein wenig. »Du hast dir in kurzer Zeit den Blutnamen und einen höheren Rang erworben. Ich bin dir nicht ebenbürtig, das wissen wir beide. Du solltest dich selbst retten.« In seiner Stimme lag Respekt. ClanKrieger schätzten einen Blutnamen über alles andere. Das Recht, einen Familiennamen zu tragen, der in direkter Linie von einem der Gründer der Clans stammte, mußte auf dem Schlachtfeld erworben werden. Nur die besten Krieger konnten sich um einen Blutnamen bewerben. Nur den besten gelang es, einen zu

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