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BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

Titel: BattleTech 53: Der Weg des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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seinem Clan und dessen Führung zurückgefunden hatte.
Auf dem Weg zu seinem Rudeljäger konnte er fast einen Kilometer entfernt den Raumhafen erkennen. In dem Wissen, dass die massierte Feuerkraft der zwölf dort wartenden Rächer-Landungsschiffe den Sternhaufen ausradieren konnte, bevor seine Mechs Gelegenheit hatten, sich zu verteidigen, hatte der Galaxiscommander einem Plan zugestimmt, der ihn nicht verpflichtete anzugreifen.
Die acht Landungsschiffe der Provisorischen Galaxis Zeta standen auf der gegenüberliegenden Seite des Raumhafenfelds von den Schiffen der Draconier. Mit aktivierten und auf die Rächer-Schiffe gerichteten Bordgeschützen hatte der NovakatzenKommandeur seinen Gegenpart angefunkt und ihm die Wahl zwischen gegenseitiger Vernichtung und einer Nichteinmischung in den bevorstehenden Kampf gelassen. Es war überlebenswichtig, dass der Drachenkatzen-Sternhaufen nicht mit dem Rücken zu feindlichen Schiffsgeschützen kämpfen musste. Eine angespannte Stunde war verstrichen, bis der draconische Kommandeur sich bereit erklärt hatte, die Waffen zu deaktivieren. Falls die Rächer ihre Landungsschiffe erreichten, würden die Novakatzen-Schiffe sie nicht am Abflug hindern. Aber bis dahin blieben die draconischen Schiffe unbeteiligte Zuschauer des bevorstehenden Dramas.
Ein Blitz zuckte über den düsteren Himmel, dicht gefolgt von einem langen, rollenden Donnergrollen. Zane sah überrascht hoch. Das war erheblich näher gewesen als noch vor ein paar Minuten. Eine Gewitterfront zog rasch näher. Wenn es zu einem Kampf kam, würde der mitten in einem Wolkenbruch stattfinden. Bei dem Gedanken an die verringerte Sichtweite musste Zane grinsen.
Normalerweise hätte die überlegene Reichweite der Clanwaffen den Novakatzen gestattet, den Feind anzugreifen, bevor der Gelegenheit hatte, das Feuer zu erwidern. Aber in diesem Fall waren die Rächer dem Sternhaufen zahlenmäßig um mehr als das Doppelte überlegen, was den Reichweitenvorteil neutralisierte. Durch das schnell näher kommende Gewitter würden die Novakatzen jetzt nur eine kleine Zahl von Alshain-Mechs auf einmal abwehren müssen. Danach würden sie ihre höhere Geschwindigkeit nutzen, um weiterzuziehen, bevor der Rest der draconischen Streitmacht zum Tragen kam. Das Beste aber war, dass sie Dank des Gewitters den waghalsigsten Teil ihres Planes durchziehen konnten: Der Drachenkatzen-Sternhaufen würde zuerst angreifen. Galaxiscommander Tirant Higall hatte Jal Steiner zwar befohlen, erst das Feuer zu eröffnen, wenn die draconischen Truppen ihn angriffen, aber ihre einzige Chance, einen Sieg zu erringen, bestand darin, die Initiative zu ergreifen und zu behalten.
Zane erreichte Ebenholzdrache und stieg die ausfahrbare Leiter zum Cockpit hinauf, als die ersten warmen Regentropfen fielen. Sein Haar war triefnass und Wasser rann ihm den Rücken hinab, bevor er ins Cockpit klettern und die Luke hinter sich schließen konnte. Das unerwartete Bild eines Regens aus Blut trat vor sein inneres Auge. Ja, dachte er, heute wird Blut fließen.
    »Was?«, brüllte Yoshio ins Funkmikro. Er war so außer sich vor Wut, dass seine Hände an den Steuerknüppeln des Bishamon zitterten. Er zwang sich, tief durchzuatmen, und versuchte, sich weit genug zu beruhigen, um zu verarbeiten, was er gerade gehört hatte. »Die Novakatzen haben unsere Landungsschiffe
    auf dem Raumhafen festgesetzt«, wiederholte Tai-sa Miyazaki. »Chu-i Taiga hat mich gerade von der Situation in Kenntnis gesetzt. Sie haben Zweifel an unserem Versetzungsbefehl und wollen ihn über ihre eigene Befehlskette verifizieren. Sie bitten uns höflich, achtundvierzig Stunden außerhalb des Raumhafens zu warten, während sie unsere Befehle überprüfen.«
    Yoshio wusste, dass Tai-sa Miyazaki nicht weniger wütend war als er selbst, aber er bewunderte dessen Fähigkeit, Haltung zu bewahren. Beide Männer waren sich sehr bewusst, wie viel von der Einhaltung des Zeitplans abhing. Selbstverständlich würde das VSDK-Oberkommando ihren Befehl, Yamarovka sofort zu verlassen, niemals bestätigen, weil es einen derartigen Befehl nie gegeben hatte. Falls das Yamarovka erreichte, bevor die Rächer abgeflogen waren, war alles verloren. Sie mussten binnen vierundzwanzig Stunden starten oder nie.
    »Warum sollten sie jetzt misstrauisch werden?«, fragte Miyazaki. »Die Novakatzen haben unsere Befehle noch nie zuvor angezweifelt und haben sich ausgesprochen locker gezeigt, was unseren Sprungschiffsverkehr durch ihre Systeme

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