Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

Titel: BattleTech 53: Der Weg des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
Vom Netzwerk:
betrifft. Natürlich bewachen sie all ihre Systeme mit ihren Kriegsschiffen, aber was hat sie plötzlich veranlasst, unsere Bewegungen zu überprüfen?«
    Er sprach die Anklage nicht aus, aber Yoshio hörte sie trotzdem. Sein Bataillon hielt sich am längsten auf Yamarovka auf, und es war bekannt, dass er beträchtliche Zeit in der Gesellschaft bestimmter Novakatzen-Krieger zugebracht hatte, insbesondere in der von MechKrieger Zane.
    Während er den Mech um ein besonders unzugängliches Stück Gelände herumsteuerte, versuchte Yoshio sich an irgendeine Gelegenheit in den letzten Monaten zu erinnern, bei der es zu einem Bruch der Geheimhaltung gekommen sein konnte. Doch ihm fiel nichts ein. Alles war völlig routinemäßig gelaufen, ohne die geringsten Besonderheiten.
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung, Tai-sa. Soweit ich mir dessen bewusst bin, wurde absolute Geheimhaltung gewahrt. Es hat keine Unbedachtheiten gegeben.«
    »Das ist noch nicht alles. Chu-i Taiga meldet, dass der Drachenkatzen-Sternhaufen am Eingang der Rossebenen gegen uns aufmarschiert ist, während der Rest der Provisorischen Galaxis Zeta um den Zeta-Kommandobereich in Verteidigungstellung ging. Was halten Sie davon?«
    »Noch einmal, Tai-sa, mir ist kein Bruch der Geheimhaltung bewusst. Warum bereitet sich nur ein einzelner Sternhaufen darauf vor, uns anzugreifen? Das kann ich auch nicht erklären.«
    Plötzlich fragte Yoshio sich, ob dafür irgendwie Zane verantwortlich war. Seit über einer Woche hatte der Clanner versucht, sich mit ihm in Verbindung zu setzen. Obwohl Yoshio einen Großteil dieser Zeit auf Yamarovka gewesen war, hatte er ein Gespräch vermieden, um seine Entschlossenheit, die Mission zum Abschluss zu bringen, nicht gegen das seltsame Band zu testen, das er mit Zane teilte. Plötzlich fiel ihm eine Unterhaltung mit dem Clansmann auf dem Flug zurück von Irece Wochen zuvor ein. Zane hatte einen Ebenholzdrachen erwähnt und Yoshio damit so erschreckt, dass er sich seine Überraschung einen Augenblick lang hatte anmerken lassen. Es schien kaum glaublich, dass diese winzige Unachtsamkeit genügt haben sollte, Zane misstrauisch zu machen. Aber der Gedanke nagte an ihm. Warum sonst sollte nur der Drachenkatzen-Sternhaufen sich bereitmachen, das Regiment am Besteigen der Landungsschiffe zu hindern?
    »Ich wiederhole es noch einmal, Tai-sa: Ich weiß von keinem Bruch der Geheimhaltung. Warum nur ein Sternhaufen? Dafür habe ich keine Erklärung.«
    »Ich auch nicht. Aber wir müssen unseren Zeitplan einhalten. Wir könnten zwar verlorene Zeit wettmachen, indem wir mit höherer Beschleunigung zu den Sprungschiffen fliegen. Aber ganz egal, ob wir angreifen oder die achtundvierzig Stunden warten, Sie wissen so gut wie ich, welche Antwort die Novakatzen auf ihre Anfrage erhalten werden. Wenn die Katzen dumm genug sind, uns nur einen Sternhaufen in den Weg zu stellen, werden wir geradewegs hindurchbrechen und abfliegen. Allerdings können wir dafür nicht unsere ganze Streitmacht in den Kampf werfen. Ich traue dem Frieden der Zeta-Galaxis nicht. Sie werden angreifen. Die Frage ist nur wann. Kommen Sie zu einer Besprechung des Befehlsstabs zu Raster Z33E. Bis dahin erwarte ich einen praktikablen Angriffsplan.«
    »Hai, Tai-sa.« Yoshio unterbrach die Verbindung und starrte leer geradeaus. Wie hatten sie das wissen können? Er würde es wohl nie erfahren. Mit einem Kopfschütteln machte er sich an die Arbeit, den Untergang der Krieger zu planen, an deren Seite er monatelang trainiert hatte. Selbst für die Rächer Alshains, die das ganze verstrichene Jahrzehnt dem Widerstand gegen die Clans gewidmet hatten, würde es nicht leicht werden. Er war nicht der Einzige, der Respekt für die Novakatzen entwickelt hatte.
    Ein Lichtblitz zuckte durch die Dunkelheit und zerriss das Gefüge des Universums. Eine leuchtende Kugel aus Energie dehnte sich in dem namenlosen Sonnensystem und fiel jäh in sich zusammen. In ihrem Innern wurde ein Sprungschiff der Starlord Klasse sichtbar. An seinem Bug prangte das rote Drachenmon des Draconis-Kombinats, und dicht daneben, noch feucht glänzend, so frisch war die Farbe, ein anderes Emblem, das ein unter der Weltkugel von Alshain loderndes Feuer darstellte.
    Das mit sechs Landungsschiffen voll ausgelastete Schiff war aus dem Courchevel-System der Präfektur Albiero in dieses unbewohnte Sonnensystem an der Grenze zwischen dem Kurita-Raum und dem Geisterbären-Dominium gesprungen. Der letzte Sprung vor dem

Weitere Kostenlose Bücher