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BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

Titel: BattleTech 53: Der Weg des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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her und schwenkte den Mechtorso nach rechts, um die auf der Schulter montierte Partikelkanone erneut auf den flüchtenden Mech zu richten. Der Pilot war ein Könner. In dem Versuch, seinem Verfolger zu entkommen, steuerte er den Raubvogel in einem Zickzackkurs, der einen Treffer erheblich erschwerte. Doch Zane schien es, als wäre seinem Kampfkoloss plötzlich ein Feuerleitcomputer gewachsen, so sicher war er sich des Treffers.
    Das grüne Lämpchen auf der Konsole blinkte. Die Waffe war fertig aufgeladen. Er streichelte den Feuerknopf auf dem Steuerknüppel und suchte auf dem Sekundärschirm bereits nach dem nächsten Opfer. Der elektrisch blaue Energiestrahl fand das Ziel mit traumwandlerischer Sicherheit, bohrte sich in den Rücken des fliehenden Raubvogel. Der Mech löste sich förmlich auf. Der Pilot war tot, noch bevor ihm bewusst wurde, dass sein Leben vorbei war. Plötzlich explodierte der Boden unter Zanes Füßen. Schlamm wurde hoch in die Luft geschleudert und trommelte gegen die Beine des Mechs, bevor der Regen ihn ebenso schnell wieder abwusch. Er stampfte auf die Pedale und löste die Sprungdüsen des Rudeljäger aus. Während er in den tobenden Himmel jagte, versuchte er vergeblich herauszufinden, von wo der Schuss gekommen war. Soweit er feststellen konnte, war er mit einem Gaussgeschütz attackiert worden und konnte von Glück sagen, dass nur Schlamm über die Ebene gespritzt war. Die von einer Serie kreisförmiger Elektromagneten abgefeuerten, wassermelonengroßen Nickeleisenkugeln eines Gaussgeschützes erreichten Überschallgeschwindigkeit, und ihre kinetische Energie war so gewaltig, dass ein einziger Treffer unter Umständen schon tödlich sein konnte. Das Gaussgeschütz war eine der stärksten Mechwaffen überhaupt, und Zane hatte kein Verlangen, den Panzerschutz des Rudeljäger gegen derartige Gewalten auf die Probe zu stellen.
    Das Schlachtfeld wurde urplötzlich in grelles Licht getaucht, als ein weiterer Blitzschlag den Himmel spaltete. In dem kurzen Moment bläulich weißer Helligkeit tauchte ein gigantischer Kampfkoloss aus der Dunkelheit auf, dessen beide Arme in den klaffenden Mündungen eines Gaussgeschützlaufs endeten. Es war ein Kanonenboot, ein halsloser Mech mit so komplett abgerundeter Panzerung, dass es am Rumpf so gut wie keine gerade Linie gab. Der Pilot versuchte Zane bereits wieder anzuvisieren. Er hatte den rettenden Sprung seines Opfers bemerkt. Aber Zane hatte Glück, denn zufällig trug sein Sprung ihn aus dem Schussfeld seines Gegners. Dennoch, als er den fünfundachtzig Tonnen schweren Koloss sah, der seinem Mech an reiner Masse fast um das Dreifache überlegen war, wusste er, dass ein einzelner Sprung nicht ausreichen würde, diesem Gegner zu entkommen.
    Als der Rudeljäger sich wieder zu Boden senkte, löste er einen kurzen Feuerstoß der Sprungdüsen aus, um ihn abzubremsen. Dann brachte er Ebenholzdrache in einer so sanften Landung hinunter, wie sie kaum ein MechKrieger fertig gebracht hätte. Heute war ihm, als wären die Mythen wahr geworden und er mit seinem Mech zu einem einzigen Wesen verwachsen. Er bewegte sich und feuerte, als wäre der dreißig Tonnen schwere Metallriese sein eigener Körper. Ohne einen Augenblick des Zögerns löste er den nächsten Sprung aus und stürzte in die Dunkelheit davon.
    Es war der dritte Vorstoß gegen die rechte Flanke der anrückenden Rächer Alshains heute Nacht, und Zane wusste, sein Sternhaufen hatte dem Gegner ernste Verluste beigebracht. Mit ihren Angriffen aus dem Schutz der Dunkelheit, maximaler Gewaltanwendung und dem schnellen Rückzug, bevor der Feind Gelegenheit hatte, sich zu organisieren, hatten sie bewiesen, wie erfolgreich ihre Ausbildung in Kampftaktiken der Inneren Sphäre gewesen war.
    Beim ersten Angriff hatte er Trauer über den Ehrverlust durch den Bruch der ZellbrigenGefechtsregeln der Clan-Kultur empfunden und mit Gewissensbissen gekämpft, die in offenem Widerspruch zur neu gefundenen Loyalität zu seinem Sternhaufen und Clan standen. Doch die Gefahr, die von diesem draconischen Regiment ausging, war einfach zu groß. Zane hatte sich geschworen, es aufzuhalten.
    Auch im zweiten Vorstoß hatte er noch Probleme gehabt, nachdem er gemeinsam mit Samuel in dessen Supernova das Feuer auf eine unglückselige Speerschleuder konzentriert hatte. Und wieder hatte er sich zusammengerissen und getan, was er tun musste.
    Jetzt, beim dritten Ausfall, auf dem er den Raubvogel überrascht und vernichtet hatte, ohne

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