BattleTech 54: Flammen der Revolte
krachend aus dem Lautsprecher. »Wir sind auf dem Rückzug. Ich habe Sergeant Campbell verloren. Sauberer Ausstieg.« Der Verlust eines Mechs schwächte Davids Einheit, doch zumindest hatte der Pilot überlebt. Ein kleiner Trost, aber auch dafür war er dankbar.
Auf der Sichtprojektion sah David die Symbole in Bewegung geraten, als die westliche Milizflanke zum Stehen kam, wankte und zurückgetrieben wurde. Ein schneller Blick auf die rechte Seite des Sichtschirms bestätigte, dass das feindliche Laserfeuer mit zunehmender Gewalt in seine Formation schlug.
»Sie brechen durch!«, schrie Captain Gerst und unternahm keinen Versuch, seine Besorgnis zu verbergen »Wenn Sie es in unseren Rücken schaffen und sich formieren...«
»Grenadiere, die Lücke stopfen«, befahl David der Panzern, ohne auf Gersts vollständigen Bericht zu warten. »Richard, halten Sie sie uns aus dem Rücken.« Corporal Smiths Cestus drehte nach Westen um, bereit, alle RKG-MechKrieger zu stoppen, die es an den Panzern vorbeischafften. »Grenadiere, macht den Deckel auf!«
Es war ein aus Verzweiflung geborenes Glücksspiel und sie alle wussten es. MechKrieger verließen sich in einer Feldschlacht vor allem auf die Sensoren und beachteten Kamerasicht und den Blick aus dem Kanzeldach kaum. Aber Sensoren benötigten mehr als nur ein Signal der Magnetischen Anomaliedetektoren, um einen bestimmten Fahrzeugtyp zu identifizieren. Die Computer verließen sich auf eine Analyse der vom Feind abgestrahlten aktiven Ortungssignale und der Panzerungssilhouette. Und diese Analyse ließ sich täuschen...
Die Drillsons glitten auf ihren Luftkissen zuerst in die Bresche, um den Ansturm der RKG im Westen aufzuhalten. Die Katzbalger waren auf sie vorbereitet. Je eine Lanze Cavalry- und Stechinsekt - Kampfhubschrauber jagten heran und überschütteten die Schwebepanzer mit Geschützfeuer. Einer der Panzer flog auseinander als ein Treffer das Munitionslager aufriss. Die Explosion füllte den Innenraum des Drillson mit Flammen und schleuderte die fünfzig Tonnen schwere Kampfmaschine durch die Luft davon. Unter dem Ansturm der 8. RKG brach die Formation der Schwebepanzer auf und gestattete zwei Lanzen Katzbalger-Mechs den Durchbruch an die Goblin Linie .
Die Linie bestand jedoch keineswegs nur aus Goblins Zwischen den Schützenpanzern des NAIWKaders hatte sich, unbemerkt von der gegnerischen Ortung, eine Lanze Challenger-X Kampfpanzer mit abgeschalteter Zielerfassung versteckt, in der Hoffnung, die RKG-Truppen zu überrumpeln. Mit neunzig Tonnen Gewicht hatten die Kampfpanzer eine Schlagkraft, die der einiger überschwerer BattleMechs gleichkam, wenn auch nicht deren Beweglichkeit oder Panzerung. Jeder einzelne Challenger X war mit einem Gaussgeschütz, einer schweren LB-XAutokanone und einer mit einem Artemis-Feuerleitsystem gekoppelten LSR-Lafette für Distanzgerechte bestückt, zusätzlich zu BlitzKurzstreckenraketen und mittelschweren Impulslasern für nähere Ziele.
Jetzt griffen sie endlich ebenfalls in den Kampf ein und entluden ihren aufgestauten Zorn in vernichtenden Breitseiten gegen die anrückenden Katzbalger. Je zwei Kampfpanzer konzentrierten ihr Feuer auf einen Mech, und die Kadetten bombardierten einen Fang und einen Chamäleon mit entsetzlicher Effektivität. Beide Mechs gingen augenblicklich besiegt zu Boden, inmitten eines an Funkenschauer erinnernden Hagels abgesprengter Panzersplitter.
Die Stechinsekt -Hubschrauber hatten schon abgedreht, um die sich zurückziehenden Drillsons zu verfolgen. Die Cavalrys versuchten zwar, sich neu zu formieren und die Kampfpanzer abzulenken, aber die riesigen Panzer beachteten die Raketensalven der Kampfhubschrauber überhaupt nicht und feuerten stattdessen eine weitere Breitseite auf die RKGBattleMechs ab. Eine Goblin Lanze schaffte es, ihre Laser auch noch in den Feuersturm abzuschießen, bis die Sprengbolzen der Rettungsautomatik beide Kanzeldächer davonschleuderten und die KatzbalgerPiloten sich mit Schleudersitz und Gleitschirm in Sicherheit brachten.
Nachdem ihr Durchbruch dermaßen wirkungsvoll zum Stehen gebracht worden war und durch das unvermittelte Auftauchen der Kampfpanzer ohne Zweifel erheblich aus dem seelischen Gleichgewicht geriet, drehten die Überlebenden RKG-Angreifer wieder zu Captain Gersts Linie um, in der Hoffnung, sich den Weg zurück freikämpfen zu können. Mit Panzern im Rücken und Kampfhubschraubern in der Luft, die in alle Richtungen Feuer spuckten, verwandelte sich die ganze Westflanke
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