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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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in das linke Bein des Kampfkolosses, und geschmolzene Panzerung spritzte davon, ergoss sich wie flüssiges Feuer auf den dunklen Boden. David legte die Partikelprojektorkanonen mit auf den Hauptfeuerknopf, bemühte sich um eine neue Zielerfassung und drückte hastig ab. Eine von riesigen Elektromagneten beschleunigte Gausskugel schoss auf den feindlichen Mech zu, zertrümmerte Panzerung zu nutzlosen Splittern. Die PPKs nutzen die Schwachstelle. Ihre künstlichen Blitze peitschten wie die Donnerkeile einer urzeitlichen Gottheit über den Katamaran.
Es dauerte nicht lange, bis auch der Rest beider Seiten in den Kampf eingriff - und das Duell steigerte sich schnell zu einem Orkan. Die Luft zwischen den Linien kochte in einem Gewitter vernichtender Energien, Licht- und Teilchenstrahlen schlugen hin und her. Ein tödlicher Kugelhagel hämmerte, Raketen sausten in hohem Bogen über den Nebel, senkten sich ins Ziel, rissen den Boden auf, zertrümmerten Bäume und zerschlugen Panzerung zu Schrott. Ein einfacher Soldat hätte auf diesem höllischen Schlachtfeld nur wenige Sekunden überlebt, außer möglicherweise in der Tiefe des nebelverhangenen Tals zwischen den beiden Mecharmeen.
Aber auch das hätte ihm nicht lange Schutz geboten, denn David befahl seine leichteren Maschinen, einen Skarabäus und zwei Schleicher, hinunter ins Niemandsland. Ihre Waffen hatten eine geringere Reichweite, und um sie effektiv einsetzen zu können, mussten sie zum Feind aufschließen. Aber sie waren nur von leichter Panzerung geschützt, die gegen das Feuer der Clanner keine Chance hatte. Ihre Schnelligkeit bot einen gewissen Ausgleich, aber gegen die überlegenen Feuerleitsysteme der Parder war das kaum der Rede wert.
»Schweres Feuer von rechts«, meldete Captain Kennedy, Davids einzige überlebende Kompanieführerin. Trotz der schlechten Nachrichten klang ihre Stimme gefasst. »Gladiator, Thor, Kampfdämon«, zählte sie die gefährlicheren Mechs auf, die ihr gegenüberstanden.
Brevet-Captain Polsan hatte sich weniger gut im Griff.
»Gladiator, Eisvogel, Masakari, Daishu«, rief er. Allesamt überschwere OmniMechs. »Wir brauchen sofort Hilfe, oder wir sind verloren!«
Kaum ausgesprochen, traf schon ein Bombardement aus rubin- und smaragdfarbenem Laserfeuer Lieutenant Dennings Skarabäus. Die Energiebolzen aus gebündeltem Licht senkten sich in die Panzerung, schnitten durch geschmolzene Einschüsse und bohrten sich in die keilförmige Brustpartie des Dreißigtonners. Goldenes Feuer blühte unter den tiefen Rissen in der Metallhaut des Mechs auf. Die aus der Magnetflasche befreite Fusionsreaktion verzehrte den kleinen, in der Bewegung stockenden Mech innerhalb von Sekunden.
Fluchtklappen flogen vom Kopf der Maschine davon, die Pilotenliege stieg auf einer silbernen Feuerzunge, die sie einholte und umschloss, bevor der Fallschirm sich öffnen und Denning in Sicherheit tragen konnte, in den düsteren Himmel. Schleudersitz und Pilot vergingen in einem kurzen, lautlosen Lichtblitz, der für einen Moment das ganze Schlachtfeld erhellte. Niemand hörte einen Schrei nach Rettung oder Gnade.
»Blake!«, stieß Polsan aus.
David McCarthy biss sich auf die Unterlippe, um einen ähnlichen Ausruf zu unterdrücken, der seine Leute nur demoralisiert hätte. Sie waren hier, um den Kameraden die Chance zum Rückzug zu verschaffen. Manche Piloten seiner Einheit würden es nicht überleben.
Mit langsamen, gezielten Schritten bewegte er den Destruktor vor, ohne den Katamaran zur Ruhe kommen zu lassen. Rechts neben ihm folgte die graue Silhouette des Axt schwingenden Berserker seinem Vorbild. David nickte stumm zu Kennedy hinüber. Ihre beiden überschweren Kampfkolosse konnten den Clan-Maschinen besser standhalten als irgendein anderer Mech des 2. Bataillons. Sekunden, entschied er, und löste die nächste Salve aus. Es konnte ihnen kostbare Sekunden verschaffen.
Hitze schlug mit jedem neuen Waffeneinsatz durch das Cockpit des Destruktor, als der Fusionsreaktor tief unter dem Kanzelboden zu Höchstleistungen getrieben wurde. Die durch die Abschirmung aufsteigende Abwärme gab McCarthy das Gefühl, bei lebendigem Leibe gesotten zu werden. Schweiß strömte ihm übers Gesicht und brannte in den Augen. Die Kühlweste hielt seine Körpertemperatur niedrig genug, um - gerade eben - einen Hitzschlag zu vermeiden, während die Hochleistungswärmetauscher sich abmühten, die Temperaturen unter Kontrolle zu bringen. Aber ewig konnte das nicht gut gehen. Er riskierte

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