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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Mark-Capella-Miliz zurück.«
»Hmmm.« Das klang nach einem bevorstehenden Urteil.
Allmählich verstand David, was ihm solche Feindseligkeit eingetragen hatte. Er stammte von Kathil und damit aus den alten Vereinigten Sonnen, während der Raumfahrer offensichtlich Lyraner war. Bis vor kurzem waren beide Staaten im Vereinigten Commonwealth verbunden gewesen und gemeinsam von Archon-Prinz Victor Steiner-Davion regiert worden. Vor fünf Jahren aber hatte dessen Schwester Katherine die lyranische Hälfte des Reiches unter ihrer Herrschaft abgetrennt, als Lyranische Allianz für unabhängig erklärt und sich zum Archon ausgerufen. Dann hatte Katherine auch Victors Thron in der crucischen Hälfte des Vereinigten Commonwealth gestohlen, während er mit den ihm loyalen Streitkräften auf Diana und Strana Metschty gegen die Clans gekämpft hatte. Diese Ungerechtigkeit hatte im ganzen Commonwealth für Unruhe gesorgt und selbst in der Lyranischen Allianz Probleme bereitet. Es war noch keine zwei Monate her, dass es auf Solaris VII zu blutigen Aufständen gekommen war, als sich die Kämpfe in den Arenen der Spielwelt auf die Straßen verlagert hatten. Derzeit hielt nur lyranische Militärmacht die Rebellion im Zaum.
Momentan war das Vereinigte Commonwealth eine tiefer gespaltene Nation denn je. Die Hälfte seiner Einwohner hatten der Archon-Prinzessin die Treue geschworen, die andere Hälfte hoffte noch immer auf die Rückkehr Victors, der kürzlich zum neuen Präzentor Martialum ComStars und Oberkommandierenden der Sternenbund-Verteidigungsstreitkräfte ernannt worden war, um seinen rechtmäßigen Thron zu beanspruchen.
Katherines Verhalten hätte fast ausgereicht, David mit Victor ins Exil zu treiben und ihn eine Position im neuen SBVS-Regiment der überlebenden Ulanen annehmen zu lassen. Aber Prinz Victor selbst hatte seine Krieger gebeten, heimzukehren - hoffentlich in einen friedlichen Dienst, und Davids Erinnerungen an Kathil setzten ihm sehr zu. Achtzig Prozent Verluste in den Regimentern der Einsatzgruppe Schlange. Davids Einheit zerschlagen, er selbst einer der wenigen Überlebenden. Die Kathil-Ulanen aufgelöst. Angesichts der zunehmenden Unruhe auf vielen Welten des Commonwealths war es ihm vernünftiger erschienen, zur Miliz seiner Heimatwelt zu gehen.
»Kommodoreleutnant Jonathan Kerr«, stellte sein Gegenüber sich endlich vor, und hatte offenbar beschlossen, dass ein Einsatzgruppe-SchlangeAbzeichen zumindest minimale Anerkennung erforderte. Kerr reichte ihm jedoch nicht die Hand, und in der informellen Umgebung des Beobachtungsdecks war David nicht gezwungen zu salutieren. Der Flottenoffizier drehte das Kinn zum Ferritglas und dem Kriegsschiff dahinter. »Sie gehört mir.«
Und du kannst sie geschenkt haben, entschied David und drehte sich ebenfalls wieder zu der transparenten Schottwand um. Er hatte kein Interesse an einem Streit mit dem lyranischen Offizier, ganz gleich, wie sehr der ältere Mann es darauf anlegte. Die Feindseligkeit Kerrs hatte ihn überrascht. Er hatte keine Ahnung gehabt, wie dicht unter der Oberfläche des VerCom die Spannungen zwischen Victor und Katherine brodelten. Er starrte hinaus in die Dunkelheit, und seine Gedanken waren nicht weniger düster. Ein Oktopus -Schlepper war an die Vorderseite des Raumdocks geflogen und hatte sich an eine der beweglichen Fabriken gehängt, die im Gerüstnetz steckten. Die von der Robert Davion weit überragte Kugelhülle des Landungsschiffes rückte die Größenverhältnisse zurecht, und David staunte über die Gewaltigkeit der Konstruktion.
»Erzählen Sie mir, wie es war«, unterbrach Kerr die minutenlange Stille, und David zuckte unwillkürlich zusammen. »Die Kämpfe auf Diana.« Die Aufforderung hatte das Gewicht eines direkten Befehls. Ohne Zweifel war das Absicht.
Und plötzlich war David zurück im harten, glitzernden Licht, die dunkle Ebene erhellt von den Feuern jenes letzten Gefechts, bevor die Ulanen sich in die Dhuan-sümpfe zurückzogen... bevor er seine Leute den wilden ClanKriegern geopfert hatte, um die anderen zu retten. Die zertrümmerten Wracks der BattleMechs, die den Boden wie gigantische Leichen bedeckten, verdammt, zu verrotten, wo sie gefallen waren. Der trügerische Boden, als der Destruktor über abgetrennte Mechgliedmaßen stampfte... das heftige Beben der Kanzel... Raketenwarnungen, Stilllegungswarnungen, und die ganze Zeit über der unaufhaltsame, gnadenlose Vormarsch der Nebelparder-OmniMechs...
Er presste die Augen

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