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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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voller Feldzugsbänder nicht, die Füße auf dem Deck zu halten.
    David hatte sich schneller als der raumunerfahrene Sergeant an die Schwerelosigkeit gewöhnt, aber Dank der Beteiligung an Einsatzgruppe Schlange besaß er auch weit mehr Raumerfahrung als die meisten MechKrieger. Die Einsatzgruppe hatte zehn lange Monate auf dem heimlichen Flug in den ClanRaum verbracht, und noch weitere acht beim Rückflug, nachdem es ihr gelungen war, einen Clan auszulöschen und die Invasion endgültig zu beenden. Nach einer derartigen Odyssee waren die letzten drei Monate Raumreise von Tukayyid zurück zu seiner Heimatwelt Kathil in der Mark Capella des Vereinigten Commonwealth nicht weiter bemerkenswert. Der Gedanke an Diana weckte Erinnerungen an die letzte Verzweiflungsschlacht in den Dhuansümpfen, die er aber schnell wieder verdrängte. Es war leichter, sich auf die physischen Begleiterscheinungen der Schwerelosigkeit zu konzentrieren, so unangenehm diese auch waren. Übelkeit war ein ständiger Begleiter, und Magensäure brannte ihm in der Kehle.
    Der Flug war weit angenehmer gewesen, solange die Korpsbruder eine gleichmäßige Beschleunigung aufrecht erhalten hatte, erst fort von dem Sprungschiff, das sie ins Kathil-System gebracht hatte, dann auf der zweiten Hälfte der Reise beim Abbremsen, als das Landungsschiff der Leopard Klasse sich dem Planeten näherte. Auf den meisten Systemflügen arbeiteten die Triebwerke bis zum Aufsetzen, und außer während der Kurskorrektur auf halber Strecke, bei der die Schubtriebwerke für den Bremsflug in Richtung Zielplanet gedreht wurden, konnten die Passagiere sich einreden, festen Boden unter den Füßen zu haben.
    Auf dieser Reise aber musste die Korpsbruder an die McKenna-Raumwerften in der Umlaufbahn um Kathil andocken, um Personal an Bord zu nehmen, das routinemäßig zurück in die Bodenanlagen rotiert wurde. Die McKenna-Werften waren möglicherweise die wichtigste Industrie der ganzen Mark Capella, eine der wenigen Raumwerften in der ganzen Inneren Sphäre, die noch über die Möglichkeit verfügten, die kaum verstandene Technologie des Kearny-FuchidaAntriebs zu reproduzieren. Diese Interstellartriebwerke waren das Herz aller Sprungschiffe und an Bord der Kriegsschiffe noch kostbarer. Nur mit ihrer Hilfe war die nahezu augenblickliche Transition in entfernte Sonnensysteme und damit die Verbindung zwischen den verschiedenen Sternenreichen möglich.
    David wünschte sich nur, die Leute hätten sich etwas mehr beeilt, denn das Landungsschiff hing jetzt schon seit Stunden am Ladedock der Werft, und nur der gelegentliche Korrekturschub einer Manöverdüse lieferte die Andeutung künstlicher Schwerkraft. Die Bewegung in der Schwerelosigkeit war unbeholfen und unkontrolliert. Er hätte sich auf der Koje in seiner Kabine anschnallen können und sich möglicherweise sicherer gefühlt, aber nach ein paar schrecklichen Minuten hatte er nicht mehr ausgehalten. Die Sicherheitsgurte hatten ihn zu sehr an den Gurtharnisch eines BattleMechcockpits erinnert, und genau um das zu vergessen, war er zurück nach Kathil gekommen.
    Außerdem wollte er das neueste Kriegsschiff des Vereinigten Commonwealth sehen. Der beeindrukkende neue Kreuzer der Avalon Klasse war mit hochmodernen Automatik- und Fernleitkontrollen ausgestattet. Die gesamte Kriegsflotte des Vereinigten Commonwealth bestand aus nicht einmal fünfzehn Schiffen, und eine solche Gelegenheit verpasste man nicht.
    Außerdem bot es eine gute Ausrede, die Kabine zu verlassen.
Die Robert Davion hing vor einem Sternenhimmel aus tiefem Schwarz, besprenkelt mit brillanten, scharf gezeichneten Lichtpunkten im Raumdock. Ungefiltert von einer planetaren Lufthülle empfand David den Weltraum immer als weit härter, weit grausamer. Speziell platzierte Spiegel fingen das Sonnenlicht auf und badeten selbst die abgewandte Rumpfseite des Schiffes in seinem harten Glanz. Das breite Kriegsschiff war 770 000 Tonnen schwer, und es hieß, in sechs Monaten stünde seine Jungfernfahrt an. Und trotzdem wirkte der Kreuzer aus zwei Kilometern - in Raumfahrtbegriffen allernächste Nähe - trotz des Netzwerks aus Stahlgerüsten, das die achthundert Meter Rumpf bedeckte, klein und zerbrechlich. Nachdem er andere Kriegsschiffe aus noch weit größerer Nähe gesehen hatte, entschied David, dass sie ihm aus der Distanz weit lieber waren. So wirkten sie beruhigend...
»Unbeeindruckend«, murmelte er bei sich. Ja, das war das Wort.
»Das ist ja wohl ein Witz.«
Er drehte

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