Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
Vom Netzwerk:
konnte so viel geschehen. So viel war bereits geschehen, seit David auf Kathil eingetroffen war. Die Ereignisse überschlugen sich. Er fühlte sich von einer tödlichen Strömung mitgerissen, und seine beste Hoffnung bestand darin, sich einen Halt zu suchen und das Beste zu hoffen. Und vielleicht gelang es ihm mit etwas Glück diesmal, den größten Teil seiner Leute durchzubringen. Eine Woche. »Und dann?«, fragte er.
Sampreis schaute sich noch einmal unter den Offizieren um, dann nickte er Duke Petyr VanLees beruhigend zu. »Dann schlagen wir der 8. RKG den Kopf ab.«

9
Distriktbasis, District City, Kathil
Kathil-PDZ, Mark Capella, Vereinigtes Commonwealth
     
16. November 3062
    First Lieutenant Xander Barajas stampfte auf der Patrouille zwischen den fünf Kilometer auseinander liegenden nördlichen und südöstlichen Posten mit gemächlichen fünfunddreißig Stundenkilometern in seinem FKN-8R Falkner am Außenzaun der Distriktbasis entlang. Zu beiden Seiten des Zauns verlief ein vierhundert Meter breiter Streifen freies Gelände und trennte das Industriegebiet der planetaren Hauptstadt von den langen, einstöckigen Kasernenbauten der Infanterie im Innern des Stützpunkts. Der fünfundsiebzig Tonnen schwere Mech bewegte sich mit einem wiegenden Schritt, das Ergebnis der schrägen, weit hinter dem Schwerpunkt der Maschine befestigten Beine. Es war eine Konstruktion, die Xander lag, und sie lieferte ihm eine erstaunliche Bewegungsfreiheit, wenn er den Rumpf zur Seite und nach hinten drehte, ein beachtlicher Vorteil, falls es ihm jemals gelang, auf dieser Dreckswelt eine Gelegenheit zum Kämpfen zu bekommen.
    Seit fünf Tagen schob er jetzt Wachdienst, und mit jeder Stunde, die verstrich, nahm die Langeweile dramatisch zu. Die Miliz war nur wenige hundert Kilometer entfernt in Radcliffe stationiert, für einen Mech ein paar Stunden Weg. Wo blieb sie?
    Fünf Tage schon - und nichts. Keine Reaktion, nicht einmal scharfe Worte von Major General Sampreis über die Besetzung der Hall of Nobles durch die RKG. Und je länger das Schweigen dauerte, desto misstrauischer wurde Xander. Für ihn gab es keinen Zweifel, dass die Miliz irgendetwas im Schilde führte... und wenn es soweit war, würde er darauf vorbereitet sein.
    Er wünschte nur, sie beeilten sich ein wenig und tauchten endlich auf.
Rein zur Unterhaltung pflanzte er den breiten linken Metallfuß des Falkner fest auf den Boden und drehte die Maschine nach rechts. Er hob die Geschützarme und richtete sie auf Sergeant Cases Caesar. Der harte Stoß des Schritts erschütterte die Kanzel, aber nicht schwer genug, um den imaginären Schuss zu verziehen. Der keilförmige, in Tarnschema bemalte Rumpf der Maschine seines Lanzenkameraden lag genau unter dem dunklen Fadenkreuz. Das Einheitsabzeichen der Katzbalger, ein auf einem Breitschwert aufgespießter Hurone - BattleMech, lag genau über dem Fusionsreaktor im Innern des Caesar und bot eine ideale Zielscheibe. Der First Lieutenant schaltete auf aktive Zielerfassung. Das Fadenkreuz leuchtete auf, und ohne Zweifel gellten einige Alarmglocken in den Ohren seines Kameraden.
Xander lachte leise und rau. »Peng! Du bist tot«, murmelte er, zu leise, um vom Kommsystem aufgefangen zu werden.
»Verdammt, Xander! Lass das«, drang Cases Stimme an sein Ohr. Der Mann klang nicht sonderlich amüsiert.
Die Neurohelme der beiden Piloten erfüllten mehrere Funktionen. Sie halfen nicht nur, die zig Tonnen bewegten Metalls senkrecht zu halten, die eingebauten Kommsysteme gestarteten auch eine direkte Kommunikation. Diesmal redete Xander laut genug, um das sprachgesteuerte Mikrofon zu aktivieren. »Immer schön auf der Hut bleiben, Brian. Wer weiß, eines Tages könnte ich tatsächlich abdrücken.« Xander schaltete die Zielerfassung wieder ab und lachte erneut.
Brian Case lachte nicht. Xander hatte keine Zweifel, dass sein Lanzenkamerad ihm glaubte. Er wusste von den heimlichen Gerüchten, die über ihn kursierten, darüber, was er in der Hitze des Gefechts getan hatte, und auch, dass viele der anderen Krieger sich tief im Innern vor ihm fürchteten. Es gefiel ihm.
Oder vielleicht war Case auch nur von der Ortung abgelenkt worden. »Kontakt«, rief er plötzlich mit vor Anspannung gepresst klingender Stimme. »Drei Neutrale drängen sich am Südwesttor.«
Xanders erfahrener Blick zuckte über die Ortungsanzeigen und hielt an der Sichtprojektion aus Symbolen und kurzen Kennmarken an. Das Tor war als blauer Balken markiert und als

Weitere Kostenlose Bücher