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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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füllte die Kabine, und mindestens sechs Menschen verdampften in der entfesselten Energie. Glas zerplatzte, Türen flogen davon. Dann wurde die Motorhaube von einem wabernden Feuerball in die Höhe geschleudert. Als Nächstes detonierte der Benzintank in einer Explosion, die den Boden erzittern ließ und den Lastwagen auf die Seite schleuderte. Der Posten sprang zurück in die Kabine, in der die reguläre Wachmannschaft der 8. ohne Zweifel bewusstlos oder gefesselt ihres Schicksals harrte, falls sie nicht schon tot war. Die beiden Männer in der Nähe des Hetzer warfen sich zu Boden, als glühende Metalltrümmer über ihren Köpfen die Luft zerschnitten.
»Mein Gott«, hauchte Case, von dem jähen Angriff geschockt, über die Verbindung. Xander verließ sich lieber nicht darauf, dass Brian seinen Part leistete, wendete den Falkner mit ein paar kurzen Schritten und breitete die Mecharme aus, um zwei Ziele gleichzeitig abzudecken. Die PPK zielte auf die Limousine, das Gaussgeschütz im rechten Ann der Kampfmaschine deutete in die ungefähre Richtung des Hetzer - nahe genug, um irgendwelche Ausfälle in die Richtung des Fahrzeugs zu unterbinden. Niemand, der sich außerhalb eines Mechs aufhielt, konnte jetzt noch etwas unternehmen, ohne damit für weitere Tote zu sorgen.
»Ich möchte, dass alle da draußen sich auf den Boden legen«, erklärte er. Jetzt, da er die Situation unter Kontrolle hatte, sprach er mit täuschend warmer Stimme. »Das Gesicht im Dreck und die Hände im Nacken. Irgendwelche Schwierigkeiten, Fluchtversuche, oder wenn wir auch nur einen Funkspruch an eure Freunde in Radcliffe auffangen, und euer Team in der Limousine leistet den Brathähnchen im Laster Gesellschaft.«
Verspätet ging Cases Caesar in Position und richtete ebenfalls die Geschütze auf die Limousine. »Ich will bloß hoffen, du hast keinen Fehler gemacht«, flüsterte der Sergeant mit rauer Stimme. »Wenn du auf unsere eigenen Leute geschossen hast, oder auf Zivilisten...«
Xander hätte über seine Zaghaftigkeit lachen mögen. Der Waffeneinsatz ist genehmigt, hatte der Generalhauptmann gesagt. Es hatte länger gedauert, als er erwartet hatte, aber schließlich hatte die Miliz doch etwas versucht. Duke VanLees und General Sampreis würden noch bereuen, was sie heute getan hatten. Weintraub würde sich einen Versuch des Feindes, seinen Stützpunkt zu unterwandern, nicht ungestraft bieten lassen. Und jetzt war die Miliz der Feind, dachte Xander und bewunderte das brennende Wrack des Transporters auf dem Sichtschirm. Dafür hatte First Lieutenant Barajas gesorgt.
»Peng!«, flüsterte er. »Ihr seid tot.«

WILLENSKAMPF
    Dies sind die Zeiten, die eines Menschen Seele prüfen.
- THOMAS PAINE, 1776, Die amerikanische Krise

10
Distriktbasis, District City, Kathil
Kathil-PDZ, Marie Capella, Vereinigtes Commonwealth
     
16 November 3062
    Evan zog die Seitenschnalle der gut gepolsterten Kühlweste fest, während er Lieutenant General Fallon aus dem Korridor und durch den weiten Innenraum des Mechhangars begleitete. Die kalte Frühlingsluft bescherte ihm eine Gänsehaut auf den bloßen Armen und Beinen. Die traditionelle MechKriegermontur war nicht für kaltes Wetter gemacht. Aber wenn er erst im Kampf stand und die Temperatur im Innern des BattleMechs in die Höhe schoss, würde er froh sein, nicht mehr Kleidung zu tragen als unbedingt notwendig.
    »Der Mann ist außer Kontrolle«, stieß er mit vor Verärgerung scharfer Stimme aus. Er musste deutlich machen, dass er Barajas' Angriff, der noch kaum eine Stunde zurücklag, nicht befohlen hatte. Seitdem herrschte auf der Basis eine Hektik wie in einem geborstenen Ameisenhügel. Es wimmelte von aufgescheuchten RKG-Soldaten, wohin man auch immer blickte. Evan selbst hatte kaum die Zeit gehabt, Gefechtsmontur anzulegen, bevor Fallon ihn zum Mechhangar gezerrt hatte. »Generalhauptmann Weintraub hatte Waffeneinsatz autorisiert, das stimmt, aber keinen übertriebenen Waffeneinsatz. Schon gar nicht gegen die Kathil-Miliz.«
    »Es ist ein schmaler Grat«, antwortete Fallon lokker, was Evan überraschte. Er hatte keine Verteidigung eines Halb-Psychopathen wie Xander Barajas von ihr erwartet. »Glauben Sie, der Generalhauptmann wäre jetzt bei besserer Laune, wenn die beiden Männer den Hetzer erreicht und unsere Mechs zerstört hätten?«
    Evan runzelte die Stirn. Es bestand eine Chance, dass der Hetzer einen Mech hätte ausschalten können. Es war möglich, wenn auch unwahrscheinlich. Aber beide:

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