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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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MCM, dürfen Sie die Autorisation des Generalhauptmartns auf den Kader ausdehnen.«
»Erstatte ich dem Generalhauptmann persönlich Bericht?«
Diesmal schüttelte Fallon den Kopf und quittierte seinen kaum verhohlenen Ehrgeiz mit einem dünnen Lächeln. »Nein, Sie erstatten mir Bericht. Ich erstatte Mitchell Bericht. Das Bett haben Sie sich gemacht, als Sie mir gegen Gräfin Reichart beigesprungen sind.«
»Geht in Ordnung. Es ist immer gut zu wissen, in wessen Bett man liegt.« Er stieg die Leiter hinauf, ohne sich noch einmal umzudrehen, und gab Fallon damit Gelegenheit den anzüglichen Kommentar zu überhören. Außerdem hatte er schon genug gepunktet. Es war selten genug, dass man als Kommandant in einem Gespräch mit einer Generalin das letzte Wort hatte.
Der Kanzelaufbau des Cerberus war eine Spezialkonstruktion. Das Cockpit lag unter dick gepanzerten Schultern und einem Geschützturm, der das Raketenabwehrsystem beherbergte. Durch diesen Schutz gab es keine leicht zugängliche Luke oder ein aufklappbares Dach. Stattdessen fuhr die gesamte Vorderfront der Kanzel hydraulisch vor - wie eine Art Visier. Die Leiter, die Evan hinaufstieg, endete an einer kleinen Plattform nur einen Schritt neben der ausgefahrenen Brücke, die die vorgeschobene Kanzelfront und die ›Kragenlinie‹ der humanoiden Maschine verband.
Er stieg hinauf in die Kanzel und auf die leicht geneigte Pilotenliege. Ein Fünf-Punkt-Gurtharnisch drückte ihn in die Polster, der Schnellverschluss lag in Magenhöhe auf der Kühlweste. Er zog den Neurohelm aus der Halterung über dem Sitz und senkte ihn über den Kopf, bis die Unterkante auf den verstärkten Schulterpolstern der Kühlweste ruhte, bevor er ihn mit dem Kinngurt befestigte. Ein Kabelbündel hing ihm vom Kinnstück des Helms auf den Schoß hinab. Die vier dünneren Leitungen befestigte er an Biosensorpflastern, die er aus einem Staufach unter dem Sitz holte und auf Oberarme und Schenkelinnenseiten klebte. Das dickere, längere Kabel stöpselte er in die Computerkonsole.
Indem er mehrere Schalter umwarf und als Antwort auf verschiedene Warnlämpchen eine Reihe von Kontrolljustierungen vornahm, fuhr Evan den Fusionsreaktor des BattleMechs hoch. Das tiefe Grollen des Reaktors wärmte den Cerberus an und ließ die Maschine vor gebremster Energie erbeben. Der Computer erwachte mit phosphoreszierendem grünem Leuchten, überprüfte die verschiedenen Subsysteme und schaltete dann für die letzten Tests den Sprachsynthesizer ein.
»Aktivierungssequenz Fusionsreaktor abgeschlossen«, meldete er. »Alle Systeme bereit. Beginne Sicherheitsüberprüfung.«
Bei zig Millionen C-Noten teuren Kampfmaschinen wie BattleMechs wurde Sicherheit groß geschrieben. Bevor ein MechKrieger die Gelegenheit hatte, einen dieser Stahlgiganten aufs Schlachtfeld zu führen, musste er zwei separate Überprüfungen bestehen. Die Erste war ein einfacher Identitätsnachweis, der Evans Stimmmuster mit den Daten im Speicher des Bordcomputers verglich.
»Kommandant Evan Greene«, identifizierte er sich. »8. V-C Regimentskampfgruppe, 2. Mechbataillon.«
»Stimmmusterabgleichung erfolgt. Bitte geben Sie nun Ihre persönliche Identifikationssequenz ein.«
Angesichts der Möglichkeit, die Stimmmusterkontrolle mithilfe einer Aufzeichnung zu täuschen, diente die persönliche ID-Sequenz als Schlüssel, den nur der MechKrieger selbst kannte. Sie konnte aus ein paar Worten oder einer beliebig komplexen Serie sinnloser Silben bestehen. Die meisten MechKrieger wählten einen Satz, den sie sich leicht merken konnten, der aber privat genug war, nicht ohne Weiteres erraten zu werden.
»Gelegenheit macht Sieger«, sagte er gelassen.
Evan lächelte, als der Computer die Kontrolle über die Myomermuskulatur freigab und der Cerberus sich mit einer leichten Kniebeuge absenkte. Ein weiterer Schalterwurf, und die ausgefahrene Frontseite des Cockpits glitt zurück in Position und schloss die Kanzel luftdicht ab. Er beschleunigte auf langsame Gehgeschwindigkeit und steuerte die fünfundneunzig Tonnen schwere Kampfmaschine mit leichter Hand aus dem Hangar.
Es wurde Zeit die Gelegenheit beim Schopf zu packen.

11
Howelltal, Daytin, Kathil
Kathil-PDZ, Mark Capella, Vereinigtes Commonwealth
     
16. November 3062
    Auf halber Strecke zwischen Radcliffe und District City knickte der Flusslauf des Howell von der Straße weg und drehte nach Westen. Das silbern schimmernde Flussband glitt landeinwärts zurück und verlief dann mehrere hundert Kilometer

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