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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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richtige Seite des Konflikts stellten oder zumindest neutral blieben. Evan war da alles andere als sicher. Immerhin waren das die 1. Capella-Dragoner, eine Einheit ohne besondere Sympathien für Katrina Steiner-Davion. Und falls sie sich mit der Miliz verbündeten, stand Weintraub vor einem echten Problem.
Sie mussten jetzt zuschlagen. Und wenn er der Wahrheit die Ehre gab, musste Evan zugeben, dass er hoffte, auf David McCarthy zu treffen.
Der Mann war ihm durchaus sympathisch, aber Neid auf McCarthys Leistungen trübte seine Gefühle. Was machte McCarthy bewundernswürdiger als ihn? Nur weil er zufällig im richtigen Moment an der richtigen Stelle gewesen war, war er plötzlich ein Held. Falls Evan die Gelegenheit dazu bekam, würde er sehen, wie viel seinem Rivalen ›Heldentum und außerordentliche Tapferkeit‹ gegen zwei Gaussgeschütze nutzten. Dann würde sich schon zeigen, wer als ›Held von Kathil‹ gefeiert wurde.
Sie hatten Evans Cerberus erreicht, einen überschweren Mech, in den er nachgerade verliebt war. Der nach dem mythologischen Höllenhund am Eingang zur Unterwelt benannte Kampfkoloss hätte weder unter Göttern noch unter Monstern fehl am Platze gewirkt. Die fünfundneunzig Tonnen schwere Maschine stand breitbeinig auf den einzigartigen, an Tatzen erinnernden Füßen. Der tiefe Schwerpunkt verlieh ihr zusätzlich zu der für diese Gewichtsklasse überdurchschnittlichen Geschwindigkeit eine ausgezeichnete Balance. Dem Mech fehlten die modellierten Hände vieler anderer Kampfkolosse, aber an ihrer Stelle verfügte er über zwei der schwersten Waffen, die eine Kampfmaschine ins Feld fuhren konnte. Evan stand direkt unter dem gesenkten rechten Arm und starrte hinauf in die riesige, dunkle Mündung des Gaussgeschützes. Diese Magnetkanonen konnten auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigte Nickeleisenkugeln verschießen. Und Evan verfügte über zwei davon.
Ein Leiterwagen war an den Mech gerollt und führte hinauf zum Cockpit. »Befehle?«, fragte er Fallon und hoffte auf eine Aufgabe, die ihn in die vorderste Front der Offensive stellte, wo er Gelegenheit haben würde, sich auszuzeichnen.
»Sie decken Jim Wendts Einheit den Rücken«, teilte sie ihm stattdessen mit. »Er ist bereits unterwegs und hofft, die Miliz überraschen und ihre Basis einnehmen zu können, bevor sie von dem verpatzten Angriff auf unser Tor erfahren. Ihre persönliche Mechkompanie war die nächste komplette Einheit, die wir auf die Schnelle zusammenziehen konnten, aber ein ganzes Regiment Panzer macht sich marschbereit, und das Bereitschaftsgeschwader Luft/Raumjäger ist schon in der Luft.« Fallon legte ihm die Hand auf die Schulter, und ihre leuchtend blauen Augen durchbohrten ihn wie Energiegeschütze. »Wir reden hier von Minuten, also setzen Sie sich in Bewegung. In einer Stunde ist das nächste Bataillon startklar und rückt aus. Bald sind wir entweder die unangefochtenen Herren Kathils, oder uns steht ein harter Kampf bevor.«
Evan nickte und lächelte schief. »Ich würde darauf wetten, dass sie uns schon erwarten. Sampreis hätte möglicherweise alles auf den Erfolg der Sicherheitseinheit gesetzt, aber Zibler und McCarthy haben mir nicht nach Leuten ausgesehen, die ein vermeidbares Risiko eingehen.«
»Wahrscheinlich haben Sie Recht«, gab Fallon zu. »Aber das wissen wir nicht sicher, bis der erste Schuss fällt - oder der zweite Schuss, um genau zu sein. Und jetzt sitzen Sie auf und setzen Sie sich in Bewegung.« Sie hob die Hand, um seine nächste Frage abzuwehren. »Und damit es offiziell wird, Generalhauptmann Weintraub hat den sofortigen Waffeneinsatz bei Kontakt mit Streifen der MCM Kathil autorisiert.«
Evan hielt stirnrunzelnd an, einen Fuß auf der Leiter. »Was ist mit dem 2. NAIW-Kader?« Die Ausbildungseinheit der Akademie hatte Truppen in diesem Gebiet. Falls sie sich Sampreis' Milizionären angeschlossen hatte, wollte Evan wissen, wie weit er gehen durfte.
Fallon winkte ab. »Die Kadetten haben bis jetzt keine Stellung bezogen, und es gibt auch keine Anzeichen, dass sie sich gegen uns kehren könnten. Ich erwarte, dass sie sich bei uns einreihen, sobald sie informiert sind.« Das Lächeln auf ihren Lippen verblasste, bevor es die Augen erreichte. »Außerdem befindet sich der größte Teil des Kaders noch immer auf ausgedehnten Manövern an der Westküste. Aber falls Sie da draußen sind und Sie werden Zeuge von feindseligen Handlungen oder finden eindeutige Beweise für eine Zusammenarbeit mit der

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