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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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nach Süden, bevor es in direkter Linie Richtung Meer abbog. An diesem Teil des Flusses lag der Urlaubsort Daytin. Ausgedehnte Privatgüter beanspruchten das Westufer für sich, während sich am Ostufer Aussichtspunkte und Picknickplätze mit lokalen Geschäften abwechselten. Dichter Wald und lichte Wiesen beherrschten das Flusstal.
    Jetzt allerdings zeigte der weiche, gelbgrüne Wiesengrund die Spuren eines Rückzugsgefechts, das den Boden mit schweren Mechschritten und Raketenexplosionen aufgerissen hatte, eine verkohlte Schneise der Verwüstung, die sich bis zum Horizont erstreckte. Laserfehlschüsse hatten mehrere kleine Brände in Harnen mit weißem Ahorn und hellen Ulmen entfacht. Zum Glück war das Holz noch frühlingsgrün, so dass sich die Feuer nur langsam ausbreiteten. Eine uralte Ulme wurde aus dem Boden gerissen, als zwei BattleMechs sich den Weg durch den Wald bahnten und die mächtigen Bäume beiseite stießen, die mehreren hundert Tonnen myomerbewehrten Metalls keinen ernsthaften Widerstand entgegensetzen konnten.
    Der erste Mech, ein Rakshasa, hob beide Arme und schleuderte zwei Speere aus rubinrotem Licht auf David McCarthys Destruktor. David duckte sich zur Seite und die Schaltkreise des Neurohelms übersetzten die Bewegung und brachten den 100-t-Mech mit gesenkten Schultern aus der Schusslinie. Die beiden Laserstrahlen zerschnitten über der linken Mechschulter die Luft, und David hatte einen Augenblick Zeit, sich auf zwei näher rückende schwere Mantikor Panzer zu konzentrieren. Auch wenn Mechs die unbestrittenen Herren des modernen Schlachtfelds waren, machte die Impulslasertechnologie seiner Geschütze und die gute Panzerung einen Mantikor auf kurze Distanz nicht minder gefährlich. Die beiden Maschinen in seiner Nähe in Stellung gehen zu lassen, wäre ein schwerer taktischer Fehler gewesen.
    Und David konnte sich keine Fehler leisten. Major General Sampreis' Überfall auf die Basis der 8. RKG war bereits ein Fehler zu viel gewesen. Nach der Schwere des Gegenangriffs zu schließen, war die Operation fehlgeschlagen, und jetzt mussten David und seine Soldaten die Folgen tragen. Lieutenant Colonel Zibler hatte die Kompanie ursprünglich auf Streife geschickt, damit sie die zurückkehrende Sicherheitsabteilung begrüßte. Mehr Unterstützung hatte Major General Sampreis nicht gestattet, aus Angst, größere Mechbewegungen könnten District City und die 8. RKG warnen. Aber dann hatte die 8. ihrerseits einen Überraschungsangriff gestartet und ein volles Bataillon von der planetaren Hauptstadt zur Milizbasis in Radcliffe in Marsch gesetzt. Sampreis hatte Davids Leute daraufhin auf Befehl Herzog VanLees' persönlich angewiesen, sich nach Daytin zurückzuziehen und den Gegner dort zu stoppen, während der Rest der MCM mobilisierte.
    Er hatte keine Zeit, sich zu fragen, ob die Kämpfe sich weit genug ins Landesinnere ausgebreitet hatten, um seine Familie in Vorhaven zu gefährden. Seine Kompanie leistete nicht, wozu sie eigentlich in der Lage war. Die Leute waren emotional ganz und gar nicht darauf vorbereitet gewesen, gegen eine andere Einheit des Commonwealth kämpfen zu müssen, auch wenn sie um die Gefahr gewusst hatten, dass der Überfall auf die Distriktbasis schief gehen konnte. Unglücklicherweise schienen die Katzbalger ihre Probleme beim Zielen auf das Sonnenfaustemblem des Vereinigten Commonwealth nicht zu teilen.
    David berücksichtigte das bei der Aufstellung seiner Truppen. Er hatte den Fluss an einer ziemlich abseits der Wohngebiete gelegenen Stelle überquert und Patschenkos Lanze am anderen Ufer postiert, während er und Tara Michaels das Ostufer hielten. Die nah gelegenen Güter waren vorgewarnt und mit etwas Glück hatten ihre Bewohner sich inzwischen in Sicherheit gebracht. Das gab seinen Leuten zusätzliche Bewegungsfreiheit bei der Verteidigung des Gebiets.
    Aber warum sie die 8. ausgerechnet hier aufhalten sollten, hätte David beim besten Willen nicht beantworten können. In seinen Augen ergab es keinen Sinn, aber er war ja auch kein General - oder Politiker. Davon abgesehen war ihm jeder Befehl, der einen Kampf auch nur um Minuten hinauszuzögern versprach, als Himmelsgeschenk erschienen. Es war hart genug gewesen, mit seiner Kompanie in die Simulatoren zu steigen. Jetzt, da wieder scharf geschossen wurde, waren seine Nerven bis zum Zerreißen gespannt.
    Nun schien der Aufschub, auf den er gehofft hatte, die Chance, die Krise mit kühlem Kopf zu entschärfen, illusorisch. Ein

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