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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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des Nebelparders. Eine der beiden Kanonen spie Megajoule an elektrischer Energie in das beschädigte Hüftgelenk und schnitt durch den TitanstahlOberschenkelknochen. Das Bombardement kostete den Omni das Gleichgewicht und er brach erneut zusammen. Das zertrümmerte rechte Bein hing nutzlos an ein paar dicken Myomerbündeln. Der Metallfuß beugte sich noch am Knöchel, konnte aber keinen Halt mehr liefern. Der Masakari war zwar noch nicht aus dem Gefecht, aber leichte Beute für weitere Attacken.
    Allerdings nicht von David. Mit über achtzig Stundenkilometern preschte der Schwarzfalke heran und griff den Destruktor aus nächster Nähe an. Rubinrote Lanzen aus gebündeltem Licht zuckten aus den Armlasern der Kampfmaschine, peitschten über die breite Brustpartie des Ulanen-Mechs und ließen geschmolzene Panzerung in Sturzbächen davonströmen. Warnsirenen meldeten Schäden an der Internen Struktur, an den Aktivatoren und Myomermuskeln des überschweren Mechs, an einem der mittelschweren Laser, an der Hülle des Fusionsreaktors. Der Verlust von drei Tonnen Durallexpanzerung ließ David wanken. Nur schiere Willenskraft hielt den Mech noch aufrecht.
    Aber Willenskraft allein konnte der Wucht nicht standhalten, mit der der Schwarzfalke den Destruktor frontal rammte. Die Kollision überrumpelte David, der ohnehin schon von dem gnadenlosen Laserbeschuss aus der Balance geworfen worden war. ClanKrieger griffen im Kampf nur in den seltensten Fällen zu Nahkampfattacken. Aber es war eine verzweifelte Situation. David ergab sich dem Zug der Schwerkraft und wusste: Er hatte wenig Chancen, je wieder aufzustehen.
* * *
    Harte Schläge von knochenbrecherischer Wucht. Das Zischen kurzgeschlossener Schaltkreise. Der Ozongestank verbrannter Leitungen. Alarme gellten in seinen Ohren, beschwerten sich über die Misshandlung, die der Mech hatte über sich ergehen lassen müssen.
    Nicht zu vergessen die Schimpfkanonade. »Verdammter, archontenhöriger Sohn eines Liao! Kann nicht fliegen... willst es mit der groben Kelle... glaub bloß nicht, du kommst wieder hoch... versuch es!«
Um ihn herum wogte eine Welt aus blitzenden Lichtern und Qualm. David konnte seinen SergeantMajor nicht sehen, aber er hörte sie laut und deutlich über das Kommsystem. Schwindlig hangelte er sich an ihrer Stimme entlang zurück in eine Art Bewusstsein und stellte fest, dass er in den Sicherheitsgurten über der Steuerkonsole des Destruktor hing, der offenbar vornüber gekippt auf dem Boden lag. Der Gestank zerkochter Schaltkreise schlug ihm entgegen, ein beißender Geruch, der sich in die Stirnhöhle grub, als er in der erdrückenden Hitze mühsam nach Atem rang. Zitternde Hände fanden die Steuerknüppel, umklammerten sie mit weiß hervortretenden Fingerknöcheln und richteten den Mech auf die ausgestreckten Arme auf.
»Wisst nicht, wann ihr unerwünscht seid... bildet euch ein, euch gehört der Planet... das Geflügelbeil bei meinen Freunden...«
»Gegner weiter im Anmarsch«, warnte Lieutenant Patschenko und unterbrach Amanda Blacks Tirade. »Pass jemand auf den letzten Mantikor auf!«
Einen Augenblick lang glaubte David, als er aus dem Kanzeldach schaute, er wäre noch immer auf Diana, starre zu dem Schwarzfalke hoch, dessen Fuß ansetzte, das Cockpit zu zertrümmern und seinem Leben ein Ende zu setzen... und dann die Flutwelle aus Licht und Explosionen, als drei seiner MechKrieger ihr Feuer auf den Clan-OmniMech konzentriert hatten.
Lieutenant Vahn hatte für diese Rettungsaktion bezahlt. Durch das auf den Schwarzfalke umgeleitete Geschützfeuer hatte der Masakari Gelegenheit gehabt, seinen Bushwacker auszuweiden, während David zurück auf die Füße kam. Wäre er schneller gewesen... Aber er hatte es nicht rechtzeitig geschafft. Und das würde er kein zweites Mal zulassen.
Er schüttelte die Trugbilder ab und entdeckte Sergeant-Major Blacks Bushwacker und Corporal Smiths umgebauten Cestus, die über dem gestürzten Nachtschatten standen und aus allen Rohren auf die sich mühsam wieder aufrichtende Maschine feuerten. In einem Beweis für die Robustheit der Konstruktion oder vielleicht auch ihres Piloten, hatte der mittelschwere Katzbalger-Mech sich auf die gestreckten Arme erhoben und versuchte, einen Fuß unter den Torso zu ziehen, um aufzustehen. Dann sprang Dylan Patschenko kurz vor die drei Maschinen, und bevor er aufsetzte, hämmerte der Schleicher eine Salve Kurzstreckenraketen in den Rücken des Nachtschatten.
Das war zu viel für einen einzelnen

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